Vorleistung Definition

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Vorleistung

Vorleistung ist ein zentraler Begriff im Bereich der Kapitalmärkte und bezieht sich auf den Prozess der Vorfinanzierung oder Vorinvestition, der vor dem eigentlichen Erhalt von Waren oder Dienstleistungen erfolgt.

Dieser Ausdruck findet besonders in Zusammenhang mit Finanztransaktionen, insbesondere Kreditvergaben und Markthandel, Anwendung. Im Hinblick auf Kredite bedeutet Vorleistung, dass der Kreditgeber Geldmittel bereitstellt, bevor der Kreditnehmer die entsprechenden Sicherheiten oder Leistungen erbringt. Dies ist häufig der Fall, wenn Unternehmen oder Privatpersonen Investitionen tätigen wollen, aber vorab Mittel benötigen, um diese Vorhaben zu finanzieren. Die gewährte Kreditsumme stellt somit eine Vorleistung des Kreditgebers dar und ermöglicht dem Kreditnehmer die Realisierung seiner Pläne. Im Wertpapierhandel hingegen bezieht sich Vorleistung auf den Vorgang, bei dem der Marktteilnehmer Wertpapiere kauft oder verkauft, bevor er die tatsächliche Lieferung oder Abnahme dieser Papiere erhält oder erbringt. Dies ist insbesondere bei Derivaten und Futures der Fall, bei denen die Parteien vereinbaren, in der Zukunft Wertpapiere zu einem festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Ein Beispiel für Vorleistung im Zusammenhang mit Derivaten könnte sein, wenn ein Investor eine Option auf den Kauf von Aktien erwirbt, aber vorab eine Prämie zahlen muss, um diese Option zu erhalten. Die Prämie wird als Vorleistung bezeichnet, da sie vor der tatsächlichen Lieferung der Aktien gezahlt wird. Vorleistung spielt auch eine wichtige Rolle im Bereich der Kryptoassets. Bei Initial Coin Offerings (ICOs) können Investoren beispielsweise Geldmittel bereitstellen, bevor das dahinterstehende Blockchain-Projekt vollständig entwickelt ist. Diese Vorleistung ermöglicht es den Projektentwicklern, die erforderlichen Ressourcen zu erhalten und das Projekt voranzutreiben.
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