Quadratwurzelregel Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Quadratwurzelregel für Deutschland.

Quadratwurzelregel Definition

Access the world's leading financial data and tools

Subscribe for $2

Quadratwurzelregel

Die Quadratwurzelregel ist ein praktisches mathematisches Konzept, das in verschiedenen Bereichen der Finanzmärkte, insbesondere in der Portfoliotheorie und der Risikobewertung, Anwendung findet.

Sie ermöglicht es Investoren, die Volatilität und das Risiko eines Portfolios zu berechnen. Um die Quadratwurzelregel zu verstehen, ist es wichtig, zunächst die Grundlagen der Standardabweichung zu betrachten. Die Standardabweichung ist eine statistische Kennzahl, mit der die Streuung der Renditen eines Vermögenswerts oder einer Anlage gemessen wird. Je höher die Standardabweichung, desto volatiler und riskanter ist die Anlage. Die Quadratwurzelregel besagt, dass die Standardabweichung eines Portfolios proportional zur Quadratwurzel der Anzahl der Vermögenswerte im Portfolio steht. Mit anderen Worten, je mehr Vermögenswerte in einem Portfolio enthalten sind, desto geringer ist die relative Volatilität des Portfolios im Vergleich zu den individuellen Vermögenswerten. Diese Regel beruht auf der Annahme, dass die Renditen der einzelnen Vermögenswerte unkorreliert sind. Für Investoren ist die Quadratwurzelregel von großer Bedeutung, da sie bei der Diversifikation von Portfolios hilft. Durch die Aufnahme einer Vielzahl von Vermögenswerten mit unterschiedlichen Risiko- und Renditeprofilen in ein Portfolio können Investoren potenzielle Verluste begrenzen und das Risiko streuen. Es ist jedoch zu beachten, dass die Quadratwurzelregel eine Vereinfachung darstellt und auf bestimmte Annahmen basiert. Sie berücksichtigt nicht alle möglichen Korrelationen zwischen den einzelnen Vermögenswerten und kann die Volatilität des Portfolios unterschätzen, wenn signifikante Korrelationen bestehen. Insgesamt ist die Quadratwurzelregel ein nützliches Werkzeug für Investoren, um das Risiko und die Volatilität eines Portfolios zu beurteilen und zu steuern. Durch die Anwendung dieses Konzepts können Investoren fundierte Entscheidungen treffen und ihr Portfolio effektiv diversifizieren, um potenzielle Verluste zu minimieren.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Mischkosten

Mischkosten: Mischkosten sind ein Begriff, der in der Welt der Kapitalmärkte aufgrund seiner Bedeutung für Investoren von großer Relevanz ist. Dieser Terminus bezieht sich auf die Kosten, die bei der Durchführung...

Bodenwertzuwachssteuer

Die Bodenwertzuwachssteuer ist eine Steuer, die auf den Wertzuwachs von unbebautem Land erhoben wird. Sie zielt darauf ab, die spekulative Nutzung von Grundstücken zu regulieren und gleichzeitig die Vorteile öffentlicher...

Sterberate

Sterberate ist ein Begriff, der in der Demografie und beim Bevölkerungsmanagement verwendet wird, um die Todesrate in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe darzustellen. Die Sterberate wird oft als Anzahl der Todesfälle pro...

Homo oeconomicus

"Homo Oeconomicus" ist ein Konzept aus der Wirtschaftswissenschaft, das eine vereinfachte und idealisierte Darstellung des menschlichen Verhaltens auf dem Markt darstellt. Es basiert auf der Annahme, dass die wirtschaftlichen Akteure...

Vermögenseffekt des Geldes

Der Vermögenseffekt des Geldes bezieht sich auf den Effekt, den eine Änderung bei der Geldmenge auf den Wert von Vermögenswerten und Investitionen haben kann. Dieser Effekt basiert auf der Annahme,...

Vernichtung

Die Vernichtung ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten, insbesondere im Zusammenhang mit Investitionen in Finanzinstrumente wie Aktien, Anleihen, Kredite, Geldmarktprodukte und Kryptowährungen, von entscheidender Bedeutung ist. Bei der Vernichtung...

Kurtaxe

Definition: Die Kurtaxe, auch bekannt als Kurbeitrag, ist eine obligatorische Abgabe, die von vielen Kurorten und Fremdenverkehrsorten in Deutschland erhoben wird. Sie ist eine wichtige Finanzierungsquelle für die Erhaltung und...

Wertpapierdarlehen

Wertpapierdarlehen ist eine Form der Wertpapierleihe, bei der Wertpapiere von einem Verleiher an einen Entleiher gegeben werden, wobei der Verleiher bestimmte Bedingungen festlegt. Dieses Finanzinstrument wird oft von institutionellen Anlegern...

Zeitarbeit

Eintrag: Zeitarbeit Definition: Zeitarbeit ist ein Arbeitsmodell, das Arbeitnehmern die Möglichkeit bietet, zeitlich begrenzte Arbeitsverträge einzugehen und in unterschiedlichen Unternehmen tätig zu sein. Dieses Modell wird auch als Leiharbeit oder Arbeitnehmerüberlassung bezeichnet...

Betriebsnotwendigkeit

Betriebsnotwendigkeit ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um die betriebliche Notwendigkeit oder Essenz eines Unternehmens zu beschreiben. Dieser Begriff basiert auf der Erkenntnis, dass ein Unternehmen bestimmte...