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Libor Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Libor für Deutschland.

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Libor

Das London Interbank Offered Rate (Libor) ist ein internationaler Referenzzinssatz, der täglich von einer Gruppe von Banken festgelegt wird, die sich in London befinden.

Der Libor gilt als Benchmark-Zinssatz für eine Vielzahl von Finanzinstrumenten, einschließlich Krediten, Derivaten, Hypotheken und Anleihen. Er wird verwendet, um den Zinssatz zu bestimmen, den Banken einander berechnen, wenn sie sich Geld leihen oder Kredite an Kunden vergeben. Eine wichtige Tatsache in Bezug auf den Libor ist, dass er auf Schätzungen der Banken basiert und nicht auf tatsächlichen Geschäften. Die Banken melden täglich die Zinssätze, zu denen sie glauben, dass sie sich Geld leihen könnten, wenn sie an den Londoner Finanzmärkten teilnehmen würden. Die Schätzungen werden auf fünf Dezimalstellen gerundet und dann gemittelt, um den täglichen Libor zu berechnen. Der Libor wird in fünf Währungen berechnet: US-Dollar (USD), Euro (EUR), Britisches Pfund Sterling (GBP), Schweizer Franken (CHF) und Japanischer Yen (JPY). Es gibt verschiedene Libor-Sätze für verschiedene Laufzeiten, die von einem Tag bis zu einem Jahr reichen können. Der am häufigsten verwendete Libor-Satz ist der Drei-Monats-Libor. Der Libor hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung verloren, nachdem bekannt wurde, dass Banken den Zinssatz manipuliert haben. Seitdem wurde der Libor reformiert und wird jetzt auf der Grundlage tatsächlicher Transaktionsdaten berechnet, anstatt auf Schätzungen der Banken basieren. Die regulatorische Aufsicht über den Libor wurde ebenfalls erhöht, um sicherzustellen, dass er fair und transparent bleibt. Insgesamt ist der Libor ein wichtiger Referenzsatz in der Finanzindustrie und seine Bedeutung wird auch in Zukunft von großer Bedeutung sein, insbesondere für institutionelle Investoren und Kreditnehmer.
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