Lastenausgleichsfonds Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Lastenausgleichsfonds für Deutschland.

Lastenausgleichsfonds Definition

Own the gold standard ✨ in financial data & analytics
fair value · 20 million securities worldwide · 50 year history · 10 year estimates · leading business news

Subscribe for $2

Lastenausgleichsfonds

Der Lastenausgleichsfonds ist ein wichtiger Begriff, der im Finanzmarkt Verwendung findet, insbesondere im Rahmen von staatlichen Maßnahmen zur Ausgleichung von finanziellen Belastungen in einer Volkswirtschaft.

Der Begriff "Lastenausgleichsfonds" setzt sich aus den Worten "Lastenausgleich" und "Fonds" zusammen. Der Lastenausgleich bezieht sich auf eine gerechte Verteilung der finanziellen Belastungen innerhalb einer Gesellschaft oder Volkswirtschaft. Dieser Ausgleich wird erreicht, indem bestimmte Steuer- oder Abgabemechanismen implementiert werden, um eine Umverteilung des finanziellen Lastenaufkommens zu ermöglichen. Der Zweck eines Lastenausgleichs besteht darin, finanziell benachteiligten Personen oder Gruppen zu helfen und soziale Ungleichheiten zu verringern. Ein Lastenausgleichsfonds ist ein speziell für diesen Zweck eingerichteter Fonds, der aus verschiedenen finanziellen Quellen gespeist wird, darunter Steuereinnahmen oder spezielle Beitragssysteme. Der Fonds wird von staatlichen Stellen oder Aufsichtsbehörden verwaltet und kann zur Finanzierung von sozialen Programmen, Infrastrukturprojekten oder zur Unterstützung von benachteiligten Gruppen verwendet werden. Im deutschen Kontext wurde der Begriff "Lastenausgleichsfonds" nach dem Zweiten Weltkrieg geprägt, als die finanzielle Belastung der Kriegsschäden auf verschiedene Sektoren der Gesellschaft verteilt werden sollte. Dieser Fonds spielte eine wichtige Rolle bei der Wiederherstellung der deutschen Wirtschaft und half, die sozialen und wirtschaftlichen Folgen des Krieges abzumildern. Heute findet der Begriff "Lastenausgleichsfonds" auch in Zusammenhang mit anderen finanziellen Ausgleichsmechanismen Anwendung, wie beispielsweise bei der Umverteilung von finanziellen Lasten bei Infrastrukturinvestitionen oder in Zeiten wirtschaftlicher Krisen. Als Investor in den Kapitalmärkten ist es von besonderer Bedeutung, den Begriff "Lastenausgleichsfonds" zu verstehen, da er Auswirkungen auf die Finanzmärkte und die Wirtschaft im Allgemeinen haben kann. Eine fundierte Kenntnis dieses Begriffs ermöglicht es Investoren, politische und wirtschaftliche Entwicklungen genau zu analysieren und daraus potenzielle Chancen oder Risiken abzuleiten. Auf Eulerpool.com finden Sie ein umfassendes Glossar, das Ihnen als Investor eine exzellente Quelle für die Erklärung von Fachbegriffen wie "Lastenausgleichsfonds" bietet. Unser Glossar wurde sorgfältig erstellt und von Experten überprüft, um sicherzustellen, dass die Definitionen präzise, verständlich und dennoch exakt sind. Unsere Website ist eine führende Plattform für Finanznachrichten und Research, vergleichbar mit Bloomberg Terminal, Thomson Reuters und FactSet Research Systems. Durchsuchen Sie unser umfassendes Glossar, um Ihr Verständnis des Finanzmarkts zu erweitern und Ihre Investmententscheidungen zu optimieren.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Zweigniederlassung

Eine "Zweigniederlassung" ist eine rechtliche Einheit, die als eigenständiger Standort einer Unternehmung fungiert und dennoch in enger Verbindung mit dem Hauptunternehmen steht. Diese Unterabteilung wird häufig in verschiedenen Ländern oder...

Lifecycle-Marketing

Wir bieten Ihnen hiermit eine professionelle Definition des Begriffs "Lifecycle-Marketing" in deutscher Sprache an: Lifecycle-Marketing bezeichnet eine strategische Marketingmethode, die den gesamten Kundenlebenszyklus umfasst. Dabei steht dieser Ansatz im Fokus, um...

Pay per View

Pay per View (PPV) oder auch Bezahlen pro Ansicht ist ein Vertriebsmodell, bei dem Nutzer für den Zugriff auf spezifische Inhalte oder Veranstaltungen eine Gebühr pro Ansicht zahlen. Dieses Modell...

Effektenverwahrung

Die Effektenverwahrung bezeichnet die ordnungsgemäße Aufbewahrung von Wertpapieren im deutschen Kapitalmarkt. Es handelt sich um einen Prozess, bei dem Finanzinstitute wie Banken oder Wertpapierdienstleister die physische oder elektronische Verwahrung von...

Wertstoffgesetz

Das Wertstoffgesetz ist ein rechtliches Instrument in Deutschland, das die Sammlung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen regelt, insbesondere von Verpackungen. Es wurde im Jahr 2022 als Ergänzung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes eingeführt...

Gehaltslieferung

Gehaltslieferung ist ein Begriff, der in der Kapitalmarktwelt verwendet wird und sich auf eine spezifische Form der Vergütung bezieht, die in bestimmten Finanztransaktionen angewendet wird. Genauer gesagt bezieht sich Gehaltslieferung...

Dividendenkonto

Dividendenkonto ist ein Fachbegriff im Bereich der Kapitalmärkte und bezieht sich auf ein spezielles Konto, auf dem Dividenden eingehen und gehalten werden. Unternehmen, die Gewinne erwirtschaften, können ihren Aktionären Dividenden...

Gini-Koeffizient

Der Gini-Koeffizient ist ein Maß zur Messung der Einkommensungleichheit in einer bestimmten Bevölkerung oder eines geografischen Gebiets. Er ist nach dem italienischen Statistiker Corrado Gini benannt und wird als ein...

Kopenhagen-Prozess

Der Kopenhagen-Prozess ist ein internationaler Rahmen, der 2002 von der Europäischen Union (EU) und 13 weiteren Ländern ins Leben gerufen wurde, um die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Finanzkriminalität und...

Restkostenwert

Restkostenwert bezieht sich auf den verbleibenden Buchwert oder den noch nicht amortisierten Wert eines Vermögenswerts. In der Finanzwelt wird dieser Begriff häufig im Zusammenhang mit Anlagegütern, wie zum Beispiel Aktien,...