Kurspflege Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Kurspflege für Deutschland.

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Kurspflege

Kurspflege ist eine Praxis, die von Marktteilnehmern angewendet wird, um den Kurs eines Wertpapiers zu beeinflussen, insbesondere bei illiquiden Wertpapieren.

Ziel der Kurspflege ist es, den Kurs des Wertpapiers künstlich zu unterstützen oder zu stabilisieren, indem Kauf- oder Verkaufsorders platziert werden. Diese Praxis wird oft von Emittenten oder deren Vertretern verwendet, um das Vertrauen der Anleger zu stärken und eine bessere Marktakzeptanz für ein bestimmtes Wertpapier zu erreichen. Durch die Kurspflege wird der Eindruck erweckt, dass das Wertpapier liquider und attraktiver ist als es tatsächlich der Fall sein könnte. Als Teil des breiteren Konzepts der Kurspflege können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Eine häufig angewandte Methode ist das Einstellen von Kauforders zu Preisen über dem aktuellen Marktpreis, um Anleger zum Kauf zu ermutigen und den Kurs nach oben zu treiben. Auf der anderen Seite können Verkaufsorders zu Preisen unter dem aktuellen Marktpreis platziert werden, um den Eindruck von Unterstützung zu erzeugen und den Kursverfall zu begrenzen. Es ist wichtig anzumerken, dass die Kurspflege in den meisten Ländern rechtlich reguliert ist, um den Missbrauch dieser Praxis zu verhindern. Regulierungsbehörden legen strenge Bestimmungen fest, die sicherstellen sollen, dass die Kurspflege transparent und fair durchgeführt wird und nicht zu Marktmanipulation oder anderen unangemessenen Verhaltensweisen führt. Insgesamt kann Kurspflege den Wertpapiermarkt positiv beeinflussen, indem sie Liquidität und Preisstabilität fördert. Dennoch ist es wichtig, die Regeln und Richtlinien im Zusammenhang mit der Kurspflege genau zu befolgen, um die Integrität und Transparenz der Märkte zu gewährleisten.
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