Nachlassinsolvenz Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Nachlassinsolvenz für Deutschland.

Nachlassinsolvenz Definition

Gør de bedste investeringer i dit liv.

Sikre dig for 2 euro

Nachlassinsolvenz

Nachlassinsolvenz ist ein rechtlicher Begriff, der sich auf das Insolvenzverfahren bezieht, das den Nachlass eines verstorbenen Schuldners betrifft.

Im deutschen Erbrecht wird die Nachlassinsolvenz auch als Erbnachlassinsolvenz oder als Insolvenz des Erblassers bezeichnet. Das Insolvenzverfahren für Nachlässe ist in den §§ 1975 bis 2041 des deutschen Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) geregelt. Es beginnt, wenn der Erbe feststellt, dass der Nachlass überschuldet ist. In diesem Fall hat der Erbe die Verpflichtung, beim zuständigen Amtsgericht die Nachlassinsolvenz zu beantragen. Der Insolvenzantrag kann auch von einem Gläubiger des Erblassers gestellt werden. Ziel der Nachlassinsolvenz ist es, die Vermögensgegenstände des Nachlasses zu verwerten und die Verbindlichkeiten des verstorbenen Schuldners zu begleichen. Das Insolvenzverfahren wird von einem Nachlassinsolvenzverwalter geleitet, der die Verantwortung für die Verwaltung, Bewertung und Verteilung der Vermögenswerte des Nachlasses trägt. Er ist verpflichtet, die Interessen der Gläubiger zu schützen und sicherzustellen, dass die Verbindlichkeiten des Nachlasses ordnungsgemäß beglichen werden. Im Rahmen der Nachlassinsolvenz können verschiedene Verfahrensmaßnahmen ergriffen werden, um die Vermögenswerte zu realisieren. Dazu gehören beispielsweise die Versteigerung von Immobilien oder die Veräußerung von Wertpapieren. Die erzielten Erlöse werden zur Tilgung der Schulden verwendet. Die Nachlassinsolvenz kann auch Auswirkungen auf die Erben haben. Wenn der Nachlass überschuldet ist und nicht ausreicht, um alle Verbindlichkeiten zu begleichen, kann dies zu einer Haftung der Erben führen. Die Haftung der Erben beschränkt sich jedoch in der Regel auf den Umfang des Nachlasses. Die Nachlassinsolvenz bietet sowohl für Erben als auch für Gläubiger eine rechtliche Grundlage, um mit den finanziellen Herausforderungen umzugehen, die mit dem überschuldeten Nachlass eines verstorbenen Schuldners verbunden sind. Durch das Insolvenzverfahren können Vermögenswerte verwertet und die Verbindlichkeiten beglichen werden, um einen geordneten Abschluss des Nachlasses zu ermöglichen.
Læserfavoritter i Eulerpool Børsleksikon

Einlagefazilität

Einlagefazilität ist ein Begriff, der im Bereich der Geldpolitik und der Zentralbankdienstleistungen verwendet wird. Es bezieht sich auf eine spezielle Einrichtung, die von einer Zentralbank zur Verfügung gestellt wird, um...

Destinationsprodukt

Destinationsprodukt ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um eine Finanzanlage zu beschreiben, die als Investmentziel für Investoren dient. Es handelt sich um ein spezifisches Finanzprodukt, das darauf...

Probearbeitsverhältnis

Das Probearbeitsverhältnis ist ein Begriff, der im Arbeitsrecht verwendet wird, um eine spezifische Form der Beschäftigung zu beschreiben. Es handelt sich um eine vorübergehende Arbeitsbeziehung zwischen einem Arbeitgeber und einem...

Brandschaden

Brandschaden: Ein "Brandschaden" bezieht sich im Finanzkontext auf einen betriebswirtschaftlichen Schaden, der durch ein Feuer oder andere damit verbundene Gefahren verursacht wurde. Brandschäden können Unternehmen finanziell erheblich belasten und haben oft...

Einthemenbefragung

Einthemenbefragung ist eine Methode der Marktforschung, die darauf abzielt, spezifische Informationen über ein bestimmtes Thema zu erheben. Diese Technik wird häufig in der Finanzbranche eingesetzt, um das Meinungsbild der Anleger...

Originärnachfrage

Originärnachfrage ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der sich auf die erste oder primäre Nachfrage nach neuen Wertpapieren oder Anlageprodukten bezieht. Sie entsteht, wenn Anleger direkt an der Emission oder...

Auslandswerte

Auslandswerte sind Investitionen in Unternehmen, Anleihen oder andere Vermögenswerte, die außerhalb des Inlands liegen. Diese Art von Wertpapieren bietet Anlegern die Möglichkeit, ihr Portfolio zu diversifizieren und Chancen im globalen...

Steuerrechtsverordnung

Steuerrechtsverordnung - Definition im Bereich der Kapitalmärkte Die Steuerrechtsverordnung bildet eine bedeutende Rechtsgrundlage im deutschen Steuersystem und ist insbesondere für Investoren auf den Kapitalmärkten von großer Relevanz. Als Teil des deutschen...

CFROI

CFROI ist eine bedeutende Kennzahl zur Messung der Rentabilität einer Investition im Vergleich zu ihrem Kapitaleinsatz. Die Abkürzung steht für "Cash Flow Return on Investment" und wird auf Deutsch als...

Risikoaggregation

Risikoaggregation ist ein entscheidender Prozess in der Welt der Kapitalmärkte, der es Investoren ermöglicht, verschiedene Risiken zu identifizieren, zu analysieren und zusammenzuführen, um eine umfassende Bewertung der Gesamtrisiken ihrer Anlageportfolios...