Trennbanken Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Trennbanken für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Trennbanken (Trennbankensystem or Separation Banking System) ist ein finanzwirtschaftliches Konzept, das darauf abzielt, das Risiko von Bankenkrisen zu minimieren, insbesondere im Hinblick auf die Kontamination von Kundeneinlagen durch Investitionen in risikoreiche Finanzinstrumente.
Es bezieht sich auf die Schaffung von gesetzlichen und institutionellen Barrieren, die eine klare Trennung zwischen verschiedenen Bankgeschäften gewährleisten, um eine unabhängige Kontrolle und Überwachung zu ermöglichen. Ziel ist es, die Eigentumsrechte von Kunden zu schützen und die gesamtwirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Das Trennbankenkonzept hat seine Ursprünge in Deutschland, wo es während der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre eingeführt wurde. Es wurde jedoch auch in anderen Ländern wie Großbritannien und den USA implementiert. In der Bundesrepublik Deutschland wurde das Trennbankenprinzip 1931 durch das Gesetz über das Kreditwesen institutionalisiert und später durch das Kreditwesengesetz von 1961 und das Gesetz zur Kontrolle und Begrenzung von Unternehmenszusammenschlüssen von 1974 weiter verstärkt. Die Grundidee des Trennbankenkonzepts besteht darin, Banken zu zwingen, ihre Geschäftsbereiche zu separieren und klare Trennlinien zwischen ihnen zu ziehen. Die Geschäftsbereiche umfassen in der Regel das traditionelle Einlagen- und Kreditgeschäft sowie das Investment- und Handelsgeschäft. Durch die Umsetzung von Trennbankenregeln wird gewährleistet, dass das Einlagengeschäft von spekulativeren Aktivitäten getrennt bleibt, was das Verlustrisiko für Kunden minimiert und die Einlagenversicherung effektiver macht. Dieses Konzept wird auch im Rahmen der Bankenregulierung und der Basel-III-Normen diskutiert, um das Risiko systemischer Bankenkrisen zu verringern. Kritiker des Trennbankenkonzepts argumentieren jedoch, dass es zu einer Fragmentierung des Banksektors führen und die Effizienz der Finanzintermediation beeinträchtigen kann. Wenn Sie nach weiteren Informationen zum Thema Trennbanken suchen, finden Sie auf Eulerpool.com, einer führenden Website für Finanzfachleute, weitere detaillierte Informationen und Analysen. Unsere Glossarsektion bietet Ihnen eine umfassende Zusammenstellung von Fachbegriffen, um Ihnen dabei zu helfen, die Komplexität der Kapitalmärkte besser zu verstehen.Kapitalfonds
Kapitalfonds ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit zahlreichen Investitionsmöglichkeiten auf den Kapitalmärkten verwendet wird. Ein Kapitalfonds bezieht sich auf einen speziellen Investmentfonds, der Kapital von verschiedenen Anlegern sammelt, um...
Einkommensverteilungstheorien
Einkommensverteilungstheorien sind theoretische Konzepte, die sich mit der Untersuchung der Verteilung des Einkommens in einer Volkswirtschaft befassen. Sie zielen darauf ab, die Faktoren zu verstehen, die dazu führen, dass das...
kumulative Schuldübernahme
Kumulative Schuldübernahme ist ein Begriff, der in der Finanzwelt häufig im Zusammenhang mit Unternehmensfusionen und -übernahmen verwendet wird. Es bezieht sich auf eine Vereinbarung, bei der das übernehmende Unternehmen die...
Widerklage
Die Widerklage ist ein rechtliches Instrument im deutschen Zivilverfahren, das es dem Beklagten ermöglicht, seine eigenen Ansprüche gegen den Kläger geltend zu machen. Durch die Widerklage wird der Beklagte zum...
intertemporaler Handel
Intertemporaler Handel ist ein Konzept, das in den Kapitalmärkten Anwendung findet und sich auf den Austausch von Gütern oder Vermögenswerten über verschiedene Zeitperioden hinweg bezieht. Es bezieht sich auf Transaktionen,...
Produktivitätskennzahl
Produktivitätskennzahl – Definition und Bedeutung im Finanzwesen Die Produktivitätskennzahl ist eine wesentliche Messgröße, die im Finanzwesen verwendet wird, um die Effizienz und Rentabilität eines Unternehmens zu bewerten. Diese Kennzahl ermöglicht es...
Aktienanalyse
Die Aktienanalyse bezieht sich auf die systematische Bewertung von Aktien, um Anlageentscheidungen zu treffen. Diese Analyse umfasst eine Vielzahl von Marktindikatoren, Fundamentalanalyse und technischen Analysen, die von Investoren genutzt werden,...
analytische Produktion
Analytische Produktion ist ein wichtiger Begriff im Bereich der Kapitalmärkte, insbesondere bei der Bewertung von Aktien und Anleihen. Diese analytische Methode ermöglicht es Investoren, Finanzinstrumente zu analysieren und fundierte Entscheidungen...
Vertragsänderung EU
Vertragsänderung EU: Definition und Bedeutung für Investoren in den Kapitalmärkten Eine Vertragsänderung EU bezieht sich auf eine Modifikation eines bestehenden Vertrags im Rahmen der Europäischen Union (EU). Dieser Begriff ist für...
Technologieplanung
Technologieplanung beschreibt den strategischen Prozess der Identifizierung, Bewertung und Implementierung von Technologien, um geschäftliche Ziele und Anforderungen zu unterstützen. In der heutigen schnelllebigen Welt der Kapitalmärkte ist eine effektive Technologieplanung...