Going-Concern-Prinzip Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Going-Concern-Prinzip für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Das Going-Concern-Prinzip (auch Fortführungsprinzip genannt) ist ein wichtiger Grundsatz in der Rechnungslegung und bezieht sich auf die Annahme, dass ein Unternehmen seine Geschäftstätigkeit fortsetzen wird und daher als "fortgeführtes Unternehmen" betrachtet werden kann, solange keine gegenteiligen Anhaltspunkte vorliegen.
Diese Annahme bildet die Grundlage für die Erstellung von Unternehmensabschlüssen und die Bewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Gemäß dem Going-Concern-Prinzip wird davon ausgegangen, dass ein Unternehmen über einen absehbaren Zeitraum hinweg handeln wird, normalerweise mindestens zwölf Monate. Dieser Grundsatz basiert auf der Annahme, dass Unternehmen dazu bestimmt sind, auf unbestimmte Zeit fortzubestehen, es sei denn, es gibt klare Beweise dafür, dass ihre Liquidität, Rentabilität oder andere Faktoren bedroht sind. Das Going-Concern-Prinzip ist von entscheidender Bedeutung, um Investoren, Kreditgebern und anderen Interessengruppen ein genaues Bild von der finanziellen Stabilität eines Unternehmens zu geben. Im Rahmen der Unternehmensberichterstattung bedeutet die Anwendung des Going-Concern-Prinzips, dass das Management bei der Erstellung der Finanzaussagen sicherstellen muss, dass alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu angemessenen Werten bewertet werden. Dies schließt auch die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit ein, dass das Unternehmen in der Lage sein wird, seine Verpflichtungen zu erfüllen und seinen Betrieb fortzuführen. Das Going-Concern-Prinzip wird auch von Wirtschaftsprüfern während der Abschlussprüfung berücksichtigt. Sie müssen prüfen, ob es ausreichende Informationen oder Ereignisse gibt, die das Going-Concern-Prinzip in Frage stellen könnten. Falls solche Anhaltspunkte vorliegen, müssen sie dies in ihrem Prüfbericht über den Abschluss des Unternehmens darlegen. Insgesamt ist das Going-Concern-Prinzip von großer Bedeutung für Investoren, da es ihnen ermöglicht, die langfristige Tragfähigkeit eines Unternehmens zu bewerten. Es trägt zur Transparenz und Verlässlichkeit der finanziellen Berichterstattung bei und stellt sicher, dass Anleger fundierte Entscheidungen treffen können.strukturschwacher Raum
Strukturschwacher Raum bezieht sich auf einen Begriff, der in der Immobilienwirtschaft verwendet wird, um Gebiete zu beschreiben, die aufgrund mangelnder Infrastruktur und wirtschaftlicher Entwicklung keine optimale Rendite bieten. Dieser Fachausdruck...
Bergung
Die Bergung, auch als Rettung bekannt, bezieht sich im Finanzwesen auf einen Vorgang, bei dem verlorene oder gefährdete Vermögenswerte wiederhergestellt oder geschützt werden. Dies kann in verschiedenen Bereichen des Kapitalmarkts,...
innergemeinschaftlicher Verkehr
"Innergemeinschaftlicher Verkehr" ist ein Begriff, der sich auf den innergemeinschaftlichen Handel zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union bezieht. Der Begriff ist wichtig für Investoren auf den Kapitalmärkten, insbesondere im Zusammenhang...
Bumerangeffekt
Glossar: Bumerangeffekt Definition: Der Bumerangeffekt bezieht sich auf ein Phänomen, bei dem sich eine Handlung oder Entscheidung auf den ursprünglichen Verursacher zurückwirft und möglicherweise unerwünschte Auswirkungen auf ihn hat. Im Kontext der...
Energieverbrauchskennwert
Energieverbrauchskennwert (Energy Consumption Indicator in English) ist ein wichtiger Begriff im Bereich der energetischen Bewertung von Immobilien und spielt insbesondere bei der Investition in den Immobilienmarkt eine zentrale Rolle. Der...
Robo-Advisor
Ein Robo-Advisor ist eine digitale Plattform, die Finanzberatungsdienstleistungen anbietet und dabei auf Algorithmen und maschinelles Lernen setzt, um Portfolios unter Berücksichtigung der individuellen Anlageziele und Risikobereitschaft des Kunden zu erstellen...
Spezialitätenfonds
Spezialitätenfonds Definition: Ein Spezialitätenfonds ist ein Investmentfonds, der sich auf spezifische Anlagestrategien und -instrumente konzentriert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Investmentfonds, die breit diversifizierte Portfolios an Aktien, Anleihen und anderen Vermögenswerten halten,...
Mehrplatzrechner
Mehrplatzrechner – Definition eines bedeutenden Finanzbegriffs im Kapitalmarkt Ein Mehrplatzrechner ist ein leistungsstarkes und vielseitiges computergestütztes System, das speziell für den Einsatz in komplexen und hochvolumigen Finanzmärkten entwickelt wurde. Dieser Begriff...
Wohngeldvereinfachung
Die "Wohngeldvereinfachung" ist ein Begriff aus dem deutschen Miet- und Wohnrecht, der eine bedeutende Reform darstellt, um den Zugang zu staatlichen Unterstützungsleistungen für Mieterinnen und Mieter zu erleichtern. Das Wohngeld...
Umsatzsteuerharmonisierung
Umsatzsteuerharmonisierung kann als der Prozess definiert werden, bei dem eine einheitliche und standardisierte Umsatzsteuerpolitik über mehrere Länder hinweg entwickelt und implementiert wird. Dieses Konzept ist von großer Bedeutung für Investoren...