Emissionsrecht Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Emissionsrecht für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
"Emissionsrecht" ist ein Begriff, der sich auf die Berechtigung bezieht, Treibhausgasemissionen in einem bestimmten Maße durchzuführen.
Diese Rechte werden typischerweise von Regierungen oder internationalen Organisationen ausgestellt, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu regeln und Umweltauswirkungen einzudämmen. Ziel ist es, den Klimawandel zu bekämpfen und eine nachhaltigere Wirtschaft zu fördern. Im Rahmen des globalen Klimaschutzabkommens und anderer internationaler Abkommen werden Emissionsrechte an Unternehmen, Organisationen und Staaten vergeben. Sie dienen als Instrumente zur Umsetzung von Emissionsminderungszielen. Diese Ziele können auf nationaler Ebene festgelegt werden, aber auch auf internationaler Ebene, wie beispielsweise im Rahmen des Kyoto-Protokolls. Die Vergabe von Emissionsrechten erfolgt oft durch Auktionen oder Zuteilung. Unternehmen erhalten ein bestimmtes Kontingent an Emissionsrechten, das ihrer bisherigen Emissionshistorie oder anderen Faktoren entspricht. Wenn ein Unternehmen weniger emittiert als sein zugewiesenes Kontingent, kann es überschüssige Emissionsrechte verkaufen. Andererseits muss ein Unternehmen, das seine Emissionsziele überschreitet, zusätzliche Emissionsrechte erwerben, um die Vorschriften einzuhalten. Der Handel mit Emissionsrechten findet an spezialisierten Handelsplätzen statt und wird oft als "Emissionshandel" bezeichnet. Dieser Markt ermöglicht es Unternehmen, ihre Emissionsrechte zu kaufen und zu verkaufen, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen. So können Unternehmen, die ihre Emissionsziele bereits erreicht haben, ihre überschüssigen Emissionsrechte an solche verkaufen, die ihre Ziele noch nicht erreicht haben. Der Emissionshandel schafft somit ökonomische Anreize für Unternehmen, ihre Emissionen effizient zu reduzieren. Emissionsrechte haben auch Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Sie können gehandelt und als Anlageinstrumente verwendet werden. Investoren können Emissionsrechte erwerben, um von ihrer zukünftigen Wertentwicklung zu profitieren. Dieser Markt ermöglicht es auch, Risiken zu hedge, da Unternehmen, die Emissionsrechte benötigen, diese erwerben können, um potenzielle Strafen oder Sanktionen zu vermeiden. Insgesamt spielen Emissionsrechte eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels und der Förderung einer nachhaltigeren Wirtschaft. Sie ermöglichen es Regierungen, Umweltauswirkungen zu regulieren, Unternehmen Anreize zur Emissionsminderung zu geben und Investoren eine neue Anlageklasse anzubieten. Mit einer kontinuierlichen Überwachung des Emissionsmarktes und einer effektiven Umsetzung von Emissionszielen können Emissionsrechte dazu beitragen, eine umweltbewusstere und kohlenstoffärmere Zukunft zu schaffen.wirtschaftspolitische Mittel
Wirtschaftspolitische Mittel sind die Instrumente und Maßnahmen, die von Regierungen und zuständigen Behörden zur Steuerung und Stabilisierung der Wirtschaft eingesetzt werden. Diese umfassen verschiedene politische und wirtschaftliche Aspekte, wie zum...
Innovationswettbewerb
Innovationswettbewerb ist ein Begriff, der im Bereich der Finanzmärkte auftritt und sich auf den Wettbewerb zwischen Unternehmen bezieht, um innovative Produkte, Dienstleistungen oder Technologien auf den Markt zu bringen. Bei...
Wahrnehmungsraum
Der Begriff "Wahrnehmungsraum", auch als "Perceptual Space" bekannt, bezieht sich auf ein Konzept in den Kapitalmärkten, das die individuelle Wahrnehmung und Interpretation von Informationen durch Investoren beschreibt. Es bezeichnet den...
Privatscheck
Ein Privatscheck ist ein formales Zahlungsinstrument, das von einer Einzelperson ausgestellt wird und zur Begleichung von Zahlungen im Rahmen von persönlichen Transaktionen verwendet wird. Im Gegensatz zu einem Bankcheck, der...
Pflichtprüfung
Die Pflichtprüfung ist ein integraler Bestandteil der Buchhaltungs- und Finanzberichterstattung, der von börsennotierten Unternehmen in Deutschland durchgeführt werden muss. Dieser Begriff bezieht sich auf die externe Prüfung, die von einem...
Elementarfaktoren
"Elementarfaktoren" ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der sich auf die grundlegenden Faktoren bezieht, die die Entwicklung und den Erfolg eines Unternehmens oder einer Anlage beeinflussen. Diese Faktoren bilden das...
Freizeitpolitik
Freizeitpolitik ist ein Begriff, der sich auf die politischen Maßnahmen und Strategien bezieht, die darauf abzielen, die Freizeitaktivitäten der Bevölkerung zu fördern und zu ermöglichen. Sie umfasst ein breites Spektrum...
Bundesschuldverschreibung
Bundesschuldverschreibung ist ein technischer Begriff aus dem Bereich der Finanzmärkte, der sich auf eine spezifische Art von Schuldverschreibung bezieht, die von der Bundesrepublik Deutschland ausgegeben wird. Diese Art von Anleihe...
Hilfsarbeiter
Hilfsarbeiter (deutsch: "assistant labourer" oder "support worker") ist ein Begriff, der in verschiedenen wirtschaftlichen Kontexten verwendet wird, um eine Person zu beschreiben, die unterstützende Aufgaben ausführt, um die Produktivität und...
Einigungsvertrag
Einigungsvertrag - Definition, Bedeutung und Hintergrundinformationen Der Einigungsvertrag ist ein zentraler und historisch bedeutender Vertrag, der die politische und rechtliche Grundlage für die Wiedervereinigung Deutschlands geschaffen hat. Der Vertrag wurde am...