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Zwangskartell Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Zwangskartell für Deutschland.

Zwangskartell Definition

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Zwangskartell

Ein Zwangskartell ist ein kartellrechtlicher Begriff, der sich auf eine Vereinbarung oder Absprache zwischen Unternehmen bezieht, die aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen oder behördlichen Anordnungen geschaffen wurde.

Diese Art von Kartell unterscheidet sich von freiwilligen Kartellen, da die Teilnahme an einem Zwangskartell keine Option ist, sondern Pflicht. Die Einrichtung eines Zwangskartells kann von Regierungen oder Aufsichtsbehörden angeordnet werden, um spezifische Branchen oder Märkte zu regulieren und Marktstörungen zu verhindern. In der Regel geschieht dies, wenn es in einem bestimmten Markt einen Mangel an Wettbewerb gibt oder wenn die Interessen der Verbraucher oder der allgemeinen Wirtschaft gefährdet sind. Die Teilnahme an einem Zwangskartell kann eine Reihe von Verpflichtungen und Vorschriften beinhalten, die von den beteiligten Unternehmen befolgt werden müssen. Diese können die Festlegung gemeinsamer Preise, die Aufteilung von Marktanteilen oder die Begrenzung der Produktionsmengen umfassen. Das Hauptziel solcher Kartelle ist es, den Wettbewerb einzuschränken oder zu kontrollieren und ein künstliches Gleichgewicht oder eine gewisse Stabilität auf dem Markt zu schaffen. Obwohl Zwangskartelle in einigen Fällen strategisch eingesetzt werden können, um Marktungleichgewichte zu korrigieren, haben sie auch ihre Nachteile und Kritiker. Einige argumentieren, dass Zwangskartelle den Wettbewerb weiter einschränken und Innovationen behindern können. Darüber hinaus haben sie oft das Potenzial, Missbrauch zu fördern und den Verbrauchern höhere Preise aufzuerlegen. Es ist wichtig anzumerken, dass Zwangskartelle in vielen Ländern nur in bestimmten Situationen und unter strengen Auflagen eingeführt werden dürfen. Kartellgesetze und -vorschriften variieren von Land zu Land, und die Einrichtung von Zwangskartellen erfordert in der Regel eine Genehmigung oder Aufsicht durch die zuständigen Behörden. Ein Verstoß gegen die Regeln und Bedingungen eines Zwangskartells kann zu erheblichen Geldstrafen und rechtlichen Konsequenzen führen. Zusammenfassend kann ein Zwangskartell als eine obligatorische Vereinbarung zwischen Unternehmen definiert werden, die von Regierung oder Aufsichtsbehörden angeordnet wird, um Marktstörungen zu minimieren oder das Ungleichgewicht auf bestimmten Märkten zu korrigieren. Es ist ein Instrument zur Regulierung von Märkten und zur Gestaltung der wirtschaftlichen Wettbewerbslandschaft.
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