Billigkeitserlass Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Billigkeitserlass für Deutschland.

Gör de bästa investeringarna i ditt liv
Billigkeitserlass ist ein rechtlicher Begriff, der im deutschen Steuerrecht verwendet wird, um die Situation zu beschreiben, in der eine Steuerforderung aus Billigkeitsgründen ganz oder teilweise erlassen wird.
Dies bedeutet, dass das Finanzamt auf die Erhebung oder Vollstreckung einer Steuerschuld verzichtet, um einem Steuerpflichtigen in finanziellen Schwierigkeiten entgegenzukommen. Der Billigkeitserlass dient als Instrument, um das Steuersystem fairer und gerechter zu gestalten. Er ermöglicht es dem Finanzamt, in individuellen Fällen flexibel zu handeln und auf die persönliche Situation des Steuerpflichtigen Rücksicht zu nehmen. Dabei werden verschiedene Kriterien berücksichtigt, wie beispielsweise das Vorliegen einer existenziellen Notlage, erhebliche Härte oder unbillige wirtschaftliche Belastungen. Um einen Billigkeitserlass zu beantragen, muss der Steuerpflichtige einen formellen Antrag beim zuständigen Finanzamt stellen. Dieser Antrag sollte eine detaillierte Begründung enthalten, die die finanzielle Situation des Steuerpflichtigen transparent darlegt und die Gründe für den Erlass plausibel darstellt. Je nach den spezifischen Umständen kann der Antrag verschiedene Informationen erfordern, wie beispielsweise Einkommens- und Vermögensnachweise, sowie eine Aufstellung der monatlichen Ausgaben und Verbindlichkeiten. Es ist wichtig anzumerken, dass ein Billigkeitserlass kein automatisches Recht ist, sondern eine Ermessensentscheidung des Finanzamtes. Das Finanzamt prüft den Antrag sorgfältig, um festzustellen, ob die Voraussetzungen für einen Erlass erfüllt sind. In den meisten Fällen wird eine umfassende Prüfung durchgeführt, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird. Ein Billigkeitserlass kann eine erhebliche Entlastung für Steuerpflichtige sein, die mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert sind. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein solcher Erlass nicht ohne weiteres gewährt wird und der Steuerpflichtige starke argumentative Begründungen vorlegen sollte. Es empfiehlt sich daher, bei der Beantragung eines Billigkeitserlasses professionelle Hilfe oder Beratung von einem Steuerexperten in Anspruch zu nehmen. Insgesamt bildet der Billigkeitserlass im deutschen Steuersystem eine Möglichkeit, die individuellen Gegebenheiten eines Steuerpflichtigen angemessen zu berücksichtigen und ihm in Zeiten finanzieller Schwierigkeiten eine gewisse Erleichterung zu bieten. Es ist ratsam, sich über die genauen Voraussetzungen und Verfahrensweisen zu informieren, um eine gut begründete Antragstellung zu gewährleisten.Auftragsabrechnung
Auftragsabrechnung: Die Auftragsabrechnung bezieht sich auf den Prozess der Berechnung und Darstellung von Abrechnungsinformationen im Rahmen von Wertpapiertransaktionen. Sie dient als wichtiger Bestandteil des Clearingprozesses und stellt sicher, dass alle Geschäfte...
Agentennormalform
Agentennormalform bezieht sich auf eine spezifische Darstellung von quantitativen Spielen in der Spieltheorie. In diesem Kontext beschreibt Agentennormalform die Möglichkeit, strategisches Verhalten in einem Mehrspielermodell zu analysieren, in dem jeder...
Vertreter des öffentlichen Interesses
Der Begriff "Vertreter des öffentlichen Interesses" bezieht sich auf eine Person, Gruppe oder Organisation, die im Namen der breiten Öffentlichkeit handelt und sich für deren Interessen einsetzt. In vielen Fällen...
Verbandszeichen
Verbandszeichen sind ein wichtiges Element zur Visualisierung von Marktinformationen im Bereich der Kapitalmärkte. Es handelt sich dabei um Symbole oder Logos, die in der Regel von Verbänden, Institutionen oder Aufsichtsbehörden...
Reziprozitätsklausel
Die Reziprozitätsklausel ist eine vertragliche Bestimmung, die in den Kapitalmärkten weit verbreitet ist, insbesondere bei Verhandlungen über Börsen- und Wertpapiergeschäfte. Bei dieser Klausel handelt es sich um eine Verpflichtung der...
Frisch
"Frisch" ist ein Fachbegriff, der sich im Bereich des Kapitalmarktes auf ein Konzept bezieht, das von der bekannten österreichischen Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Ragnar Frisch entwickelt wurde. Dieses Konzept umfasst eine...
GNU General Public License
Die GNU General Public License (GNU GPL) ist eine Open-Source-Softwarelizenz, die von der Free Software Foundation (FSF) entwickelt wurde. Diese Lizenz ermöglicht es den Nutzern, den Quellcode zu betrachten, zu...
Freihandelsabkommen
Freihandelsabkommen bezeichnet ein bilaterales oder multilaterales Abkommen zwischen Ländern oder Regionen, das darauf abzielt, Handelsbarrieren wie Zölle, Einfuhrbeschränkungen und Quoten zu beseitigen oder zu reduzieren. Das Hauptziel solcher Abkommen besteht...
einseitige Übertragung
Definition: Einseitige Übertragung Einseitige Übertragung ist ein Begriff, der im Bereich der Kapitalmärkte verwendet wird, um die unilateralen Übertragungsmöglichkeiten von Vermögenswerten oder Rechten zwischen Parteien zu beschreiben. Es handelt sich um...
Principles of European Contract Law (PECL)
Die "Principles of European Contract Law (PECL)" sind ein bedeutendes rechtliches Instrument, das den Rahmen für die europäische Vertragspraxis schafft. Diese Prinzipien wurden vom Europäischen Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales...