Leitungstiefe Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Leitungstiefe für Deutschland.

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Leitungstiefe bezieht sich auf das Konzept der vertikalen Integration in einem Unternehmen, insbesondere im Bereich der Produktions- und Lieferkette.
In einfachen Worten kann Leitungstiefe als Grad der Kontrolle einer Organisation über die Schritte ihrer Geschäftsaktivitäten vom Rohmaterial bis zum Endprodukt verstanden werden. In einer Leitungstiefe können Unternehmen ihre Produktion und Lieferkette entweder vertikal integrieren oder sie auslagern. Bei vertikaler Integration strebt ein Unternehmen danach, mehrere Stufen der Wertschöpfungskette zu kontrollieren, indem es die Produktion, den Vertrieb und den Verkaufsbereich übernimmt. Durch die direkte Kontrolle über verschiedene Aspekte der Wertschöpfungskette kann das Unternehmen Kosten sparen, die Qualität verbessern und Innovationen fördern. Die Leitungstiefe kann in drei Hauptkategorien eingeteilt werden: Vorwärtsintegration, Rückwärtsintegration und Hybridintegration. Die Vorwärtsintegration bezieht sich auf die Beteiligung eines Unternehmens an Verkaufs- und Vertriebsaktivitäten für seine Produkte oder Dienstleistungen. Durch die Vorwärtsintegration kann ein Unternehmen die Marktkontrolle übernehmen, indem es die Distribution und den Vertrieb direkt beeinflusst. Dies führt zu einer besseren Kundenbindung, Verbesserung der Marktpräsenz und höheren Gewinnmargen. Die Rückwärtsintegration bezieht sich hingegen auf den Erwerb von Unternehmen oder Ressourcen in früheren Stufen der Produktionskette. Dies ermöglicht dem Unternehmen eine direkte Kontrolle über die Beschaffung, Herstellung oder den Abbau von Rohstoffen. Durch die Rückwärtsintegration kann ein Unternehmen die Abhängigkeit von Lieferanten verringern, die Qualität verbessern und seine Verhandlungsposition stärken. Die Hybridintegration kombiniert sowohl die Vorwärts- als auch die Rückwärtsintegration und ermöglicht es einem Unternehmen, verschiedene Aspekte der Wertschöpfungskette zu kontrollieren. Diese Art der Integration bietet Flexibilität und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Marktpräsenz und Kosteneffizienz. Es ist wichtig anzumerken, dass die Wahl der Leitungstiefe von verschiedenen Faktoren wie Markttrends, Unternehmensstrategie und Geschäftsmodell abhängt. Einige Unternehmen bevorzugen eine hohe Leitungstiefe, um ihre Wettbewerbsposition zu stärken, während andere eine geringe Leitungstiefe bevorzugen, um sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren und Risiken zu minimieren. Insgesamt kann die Leitungstiefe für ein Unternehmen von entscheidender Bedeutung sein, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen, die Abhängigkeit von externen Partnern zu verringern und letztendlich den Erfolg in den Kapitalmärkten sicherzustellen.UMPLIS
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