Theorie der Unternehmung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Theorie der Unternehmung für Deutschland.

Theorie der Unternehmung Definition

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Theorie der Unternehmung

Die Theorie der Unternehmung, auch bekannt als Unternehmensökonomie, ist eine wirtschaftliche Disziplin, die sich mit den Entscheidungsprozessen von Unternehmen befasst.

Sie beschäftigt sich insbesondere mit der Frage, wie Unternehmen ihre begrenzten Ressourcen effizient einsetzen können, um Gewinne zu maximieren. Diese Theorie basiert auf verschiedenen Annahmen und Modellen, die es ermöglichen, das Verhalten von Unternehmen auf dem Markt zu analysieren. Ein zentrales Konzept ist dabei die Kostenminimierung. Unternehmen streben in der Regel danach, ihre Produktions- und Transaktionskosten zu minimieren, um ihre Gewinne zu maximieren. Dies geschieht durch den Einsatz von Technologien und Prozessen, um die Produktivität zu steigern und Effizienzgewinne zu erzielen. Ein weiteres wichtiges Konzept in der Theorie der Unternehmung ist die Entscheidungstheorie. Unternehmen stehen regelmäßig vor Entscheidungen über Investitionen, Produktionsmengen, Preisfestsetzung und Personalbeschaffung. Die Entscheidungstheorie hilft dabei, rationale Entscheidungen zu treffen, indem sie die Kosten und Nutzen verschiedener Handlungsalternativen abwägt. Die Theorie der Unternehmung betrachtet auch die Frage der Unternehmensorganisation. Unternehmen können hierarchisch organisiert sein, mit klaren Befehlsketten und Berichtsstrukturen, oder sie können dezentralisiert sein, mit einer größeren Beteiligung der Mitarbeiter an Entscheidungsprozessen. Die optimale Organisationsstruktur hängt von vielen Faktoren ab, wie der Komplexität der Aufgaben und der Verfügbarkeit von Informationen. Im Bereich der Kapitalmärkte spielen die Prinzipal-Agent-Theorie und das Konzept der moralischen Gefahr eine wichtige Rolle. In Kapitalmärkten treten häufig Informationssymmetrien auf, bei denen Investoren nicht über alle relevanten Informationen verfügen. Dies kann zu moralischer Gefahr führen, wenn Unternehmen versucht sind, riskante oder betrügerische Geschäftspraktiken zu verfolgen. Die Prinzipal-Agent-Theorie untersucht die verschiedenen Anreize und Vertragsmechanismen, die eingesetzt werden können, um moralische Gefahr zu minimieren und das Vertrauen der Investoren zu stärken. Die Theorie der Unternehmung ist ein grundlegendes Konzept für Investoren, die die Funktionsweise von Unternehmen und Kapitalmärkten verstehen möchten. Sie ermöglicht es, die Entscheidungsprozesse von Unternehmen zu analysieren und die Auswirkungen dieser Entscheidungen auf den Markterfolg zu bewerten. Durch die Anwendung der Theorie der Unternehmung können Investoren fundierte Anlageentscheidungen treffen und ihr Portfolio erfolgreich verwalten.
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