Bertrand-Modell Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Bertrand-Modell für Deutschland.
Das Bertrand-Modell ist ein ökonomisches Modell, das in der Spieltheorie verwendet wird, um das Verhalten von Unternehmen in einem oligopolistischen Markt zu analysieren.
Das Modell wurde erstmals von Joseph Bertrand im 19. Jahrhundert entwickelt und ist heute ein wichtiges Instrument zur Untersuchung des Wettbewerbsverhaltens von Unternehmen in verschiedenen Industrien. Im Bertrand-Modell wird angenommen, dass es nur zwei Unternehmen gibt, die identische Produkte herstellen und miteinander um die Marktanteile konkurrieren. Jedes Unternehmen wählt einen Preis, mit dem es sein Produkt anbietet, und die Verbraucher entscheiden, welches Unternehmen sie aufgrund des Preises wählen. Das Modell geht davon aus, dass die Verbraucher immer das Produkt des Unternehmens mit dem niedrigsten Preis wählen. Im Bertrand-Modell treten Unternehmen als Preisführer auf und versuchen, ihre Preise so zu setzen, dass sie ihre Konkurrenten übertrumpfen und mehr Marktanteile gewinnen. Dies führt zu einem intensiven Wettbewerb zwischen den Unternehmen, da sie versuchen, ihre Preise ständig zu senken, um den anderen Konkurrenten zu unterbieten. Im Allgemeinen führt das Bertrand-Modell zu einem Zustand des perfekten Wettbewerbs, in dem die Preise der Unternehmen gleich den Grenzkosten sind. Dies liegt daran, dass die Unternehmen keinen Anreiz haben, ihre Preise weiter zu senken, da sie dadurch einen Verlust machen würden. Infolgedessen stellen die Unternehmen ihr Produkt zu einem Preis bereit, der ihre Kosten abdeckt, aber nicht höher ist als der Preis ihres Konkurrenten. Das Bertrand-Modell hat sowohl theoretische als auch praktische Anwendungen. Auf theoretischer Ebene ermöglicht es das Modell die Untersuchung der Preissetzung und des Wettbewerbsverhaltens in oligopolistischen Märkten. Auf praktischer Ebene können Unternehmen das Modell verwenden, um ihre Preise und Marktstrategien zu analysieren und zu optimieren, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Insgesamt ist das Bertrand-Modell ein wichtiges Instrument zur Analyse des Wettbewerbsverhaltens von Unternehmen in oligopolistischen Märkten. Durch die Anwendung des Modells können Unternehmen ihre Preissetzung und Marktstrategien verbessern und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.unbebaute Grundstücke
"Unbebaute Grundstücke" sind Grundstücke, die noch nicht bebaut oder in anderer Weise strukturell entwickelt wurden. Sie stellen einen wesentlichen Bestandteil des Immobilienmarktes dar und weisen eine breite Palette von potenziellen...
gewerblich geprägte Personengesellschaft
"Gewerblich geprägte Personengesellschaft" ist ein Begriff aus dem deutschen Steuerrecht, der sich auf eine spezifische Form von Personengesellschaft bezieht, in der gewerbliche Tätigkeiten ausgeübt werden. Eine Personengesellschaft ist eine Geschäftsform,...
Preismessziffer für Bauleistungen
Preismessziffer für Bauleistungen bezieht sich auf eine wichtige Kennzahl, die in der Bauindustrie zur Kalkulation und Bewertung von Bauleistungen verwendet wird. Diese Kennzahl, die auch als "PMZ" abgekürzt wird, ermöglicht...
IFAC
IFAC steht für "International Federation of Accountants" oder auf Deutsch "Internationale Föderation der Wirtschaftsprüferverbände". Es handelt sich um eine weltweit anerkannte Organisation, die die Interessen der Wirtschaftsprüfer und Buchhalter auf...
Sequenzanalyse
Die Sequenzanalyse ist eine Methode zur Untersuchung von Mustern und Zusammenhängen in einer Serie von Datenpunkten, insbesondere in Bezug auf zeitliche Abfolgen. Sie ist ein leistungsstarkes Analyseinstrument, das in verschiedenen...
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) ist eine führende Organisation, die die Interessen der Landwirte und der Landwirtschaft in Deutschland vertritt. Als Verbund von regionalen und landesweiten Bauernverbänden spielt der DBV eine...
Systems Network Architecture
System Network Architecture (SNA) (deutsche Übersetzung: System-Netzwerk-Architektur) ist ein weit verbreitetes Netzwerkprotokoll, das von IBM entwickelt wurde. Es wurde hauptsächlich in den 1970er und 1980er Jahren eingesetzt und bildete die...
Ablehnung
Ablehnung ist ein juristischer Begriff, der im Kapitalmarkt häufig Anwendung findet. Im Allgemeinen bezieht sich Ablehnung auf den Akt des Zurückweisen oder die Nichtgenehmigung eines Antrags, einer Transaktion oder eines...
Standortanalyse
Standortanalyse bezieht sich auf eine detaillierte Untersuchung, die Investoren bei der Bewertung des optimalen Standorts für ihr Unternehmen oder ihre Immobilien unterstützt. Diese Analyse umfasst eine umfassende Überprüfung und Bewertung...
Konzeption
Konzeption bezieht sich auf den grundlegenden Prozess der Planung und Entwicklung einer kohärenten und effektiven Geschäftsstrategie. In der Finanzwelt bezieht sich der Begriff "Konzeption" auf die Formulierung eines durchdachten und...