Eulerpool Premium

Aufsichtsratsmitbestimmung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Aufsichtsratsmitbestimmung für Deutschland.

Aufsichtsratsmitbestimmung Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Aufsichtsratsmitbestimmung

"Aufsichtsratsmitbestimmung" ist ein zentraler Begriff im deutschen Corporate Governance-System, der sich auf die Mitwirkung der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat eines Unternehmens bezieht.

In Deutschland gilt das Konzept der Aufsichtsratsmitbestimmung als ein starkes Instrument, um die Rechte und Interessen der Arbeitnehmer zu schützen und eine ausgewogene Entscheidungsfindung auf Unternehmensebene sicherzustellen. Im Wesentlichen bedeutet Aufsichtsratsmitbestimmung, dass die Arbeitnehmervertreter das Recht haben, in den Unternehmensentscheidungsprozess auf Aufsichtsratsebene einbezogen zu werden. Dies geschieht beispielsweise durch die Wahl der Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsrat oder durch Konsultation und Beteiligung in wichtigen Entscheidungen, wie zum Beispiel Fusionen, Übernahmen oder strategischen Richtungsänderungen. Die Aufsichtsratsmitbestimmung ist eng mit dem Konzept der Mitbestimmung verbunden, das in Deutschland eine lange Tradition hat. Dieses Konzept geht auf das Mitbestimmungsgesetz von 1976 zurück und gilt für Unternehmen mit einer bestimmten Mitarbeiterzahl. Das Mitbestimmungsgesetz regelt die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und die Rechte der Arbeitnehmervertreter. Die Aufsichtsratsmitbestimmung hat verschiedene Zielsetzungen. Sie soll einerseits die Arbeitnehmerinteressen vertreten und auf diese Weise soziale Gerechtigkeit und Partizipation sicherstellen. Andererseits wird durch die Einbindung der Arbeitnehmer in Entscheidungsprozesse angestrebt, das unternehmerische Risiko zu minimieren und die Stabilität und Nachhaltigkeit des Unternehmens zu fördern. Als integraler Bestandteil der deutschen Corporate Governance-Struktur wird die Aufsichtsratsmitbestimmung sowohl von Gewerkschaften als auch von Arbeitnehmern und Unternehmen als wesentlicher Faktor für eine ausgewogene Interessenvertretung und langfristige Unternehmensstabilität angesehen. Durch die Einbindung aller relevanten Stakeholder trägt die Aufsichtsratsmitbestimmung zur Schaffung eines transparenten und verantwortungsbewussten Unternehmensumfelds bei, in dem sowohl Arbeitnehmerrechte als auch wirtschaftliche Aspekte Berücksichtigung finden. Insgesamt ist die Aufsichtsratsmitbestimmung ein bedeutendes Element des deutschen Corporate Governance-Systems und spielt eine entscheidende Rolle bei der Schaffung einer ausgewogenen Unternehmensführung sowie bei der Sicherung der Interessen von Arbeitnehmern und Unternehmen.
Priljubljene teme bralcev v Eulerpool borznem leksikonu

Wirtschaftstypen

Die Beschreibung des Begriffs "Wirtschaftstypen" ist von entscheidender Bedeutung, um ein umfassendes Verständnis der verschiedenen Wirtschaftsstrukturen und ihres Einflusses auf die Kapitalmärkte zu erlangen. Als Investor in den Kapitalmärkten, insbesondere...

Zerlegungsbescheid

Der Zerlegungsbescheid ist ein Fachbegriff, der im deutschen Steuerrecht verwendet wird und sich auf ein offizielles Schreiben des Finanzamts bezieht. Es handelt sich um eine Mitteilung an den Steuerpflichtigen, in...

Warennebenkosten

Definition von "Warennebenkosten": Warennebenkosten sind zusätzliche Ausgaben, die im Zusammenhang mit dem Erwerb von Waren oder Produkten entstehen können. In der Finanzwelt bezieht sich der Begriff insbesondere auf Kosten im Rahmen...

Indexzertifikatfonds

Indexzertifikatfonds sind begehrte Anlageinstrumente für Investoren. Sie bieten eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, in bestimmte Indizes zu investieren, ohne einzelne Aktien kaufen oder verkaufen zu müssen. Diese Art von Fonds...

Risikoprämie

Die Risikoprämie ist der zusätzliche Ertrag, den Investoren für die Übernahme eines zusätzlichen Risikos bei einer Investition fordern. Sie wird als Differenz zwischen der Rendite von risikolosen Anlagen und der...

Aktienausgabe

Aktienausgabe bezeichnet den Prozess, bei dem ein Unternehmen neue Aktien auf den Markt bringt, um Kapital zu beschaffen. Dies kann durch verschiedene Methoden erfolgen, wie beispielsweise die Ausgabe von Vorzugsaktien,...

Gemeinkosten-System-Engineering

Das Gemeinkosten-System-Engineering ist ein Fachgebiet des Kostenmanagements, das sich mit dem effizienten und systematischen Umgang mit Gemeinkosten befasst. Gemeinkosten sind Kosten, die nicht direkt einem spezifischen Produkt oder einer spezifischen...

Impfpflicht

Die Impfpflicht ist eine gesetzliche Regelung, die vorschreibt, dass bestimmte Personengruppen verpflichtet sind, sich gegen spezifische Krankheiten zu impfen. Sie stellt einen präventiven Ansatz dar, der darauf abzielt, die Verbreitung...

Grundbedürfnisse

"Grundbedürfnisse" bezieht sich auf die essenziellen Bedürfnisse einer Gesellschaft oder eines Individuums, die für das Überleben und Wohlergehen unerlässlich sind. Im Bereich der Kapitalmärkte bezieht sich der Begriff auf Unternehmen...

Versorgungshandel

"Der Versorgungshandel ist ein spezifischer Handelstyp an den Kapitalmärkten, der sich auf den Kauf und Verkauf von Waren und Dienstleistungen konzentriert, die für die Aufrechterhaltung der täglichen Abläufe in einer...