Eulerpool Premium

Allais-Paradoxon Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Allais-Paradoxon für Deutschland.

Allais-Paradoxon Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Allais-Paradoxon

Das Allais-Paradoxon ist ein Konzept der Entscheidungstheorie, das von Maurice Allais, einem französischen Wirtschaftswissenschaftler, entwickelt wurde.

Es handelt sich um ein Phänomen, das in Widerspruch zur klassischen Nutzentheorie steht und die rationalen Entscheidungsprozesse von Investoren in Frage stellt. Das Paradoxon basiert auf dem Vergleich von Risikoaversion und Präferenzinvarianz, und stellt fest, dass sich die Entscheidungspräferenzen der Investoren übermäßig ändern können, basierend auf der Art der präsentierten Informationen. Es besteht aus zwei grundlegenden Szenarien: dem "Ersetzen von Optionen" und den "Verschieben von Wahrscheinlichkeiten". Beim Ersetzen von Optionen werden den Investoren zwei alternative Investitionsmöglichkeiten präsentiert, von denen eine eine höhere Gewinnwahrscheinlichkeit aufweist, während die andere einen höheren potenziellen Gewinn bietet. Gemäß der klassischen Nutzentheorie sollten die Investoren immer die Option mit der höheren Gewinnwahrscheinlichkeit bevorzugen. Jedoch zeigt das Allais-Paradoxon, dass die Investoren oft die Wahl der Option mit dem größeren potenziellen Gewinn treffen, obwohl diese ein höheres Risiko aufweist. Beim Verschieben von Wahrscheinlichkeiten präsentieren die Investoren den Investoren zwei Szenarien mit unterschiedlichen Gewinnchancen, wobei jedoch bei genauerer Betrachtung die Gewinnwahrscheinlichkeiten äquivalent sind. Gemäß der klassischen Nutzentheorie sollten die Investoren zwischen den beiden Szenarien indifferent sein. Das Allais-Paradoxon zeigt jedoch, dass die Investoren oft eine inkonsistente Präferenz aufgrund der Darstellung der Informationen zeigen. Das Allais-Paradoxon wirft grundlegende Fragen zur Rationalität von Investitionsentscheidungen auf und stellt die Grenzen der traditionellen Nutzentheorie in der Kapitalmarktanalyse in Frage. Es hat zu einer Vielzahl von Studien und Forschungen geführt, um alternative Modelle zu entwickeln, die diese Phänomene erklären und das Verhalten der Investoren besser modellieren können. Auf Eulerpool.com, einer führenden Website für Aktienforschung und Finanznachrichten, stellen wir diese Definition des Allais-Paradoxons als Teil unseres umfangreichen Glossars für Investoren in den Kapitalmärkten bereit. Unser Ziel ist es, eine wertvolle Ressource für professionelle Investoren zu schaffen und ihnen eine umfassende Wissensbasis für ihre Anlageentscheidungen zur Verfügung zu stellen.
Obľúbené články čitateľov v Eulerpool Burzovom lexióne

Kapitaldienstgrenze

Die "Kapitaldienstgrenze" ist ein entscheidendes Konzept im Bereich der Kapitalmärkte und bezieht sich auf die maximal zulässige Belastung der Kapitaldienste für ein Investment. Kapitaldienste sind die regelmäßigen Zahlungen, die zur...

Nahrungsmittelhandwerk

Nahrungsmittelhandwerk beschreibt den Bereich der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung, der traditionelle Handwerkskunst und Techniken umfasst. Im Rahmen dieses Handwerks werden hochwertige Lebensmittel produziert, bei denen oft regionale Zutaten und traditionelle Rezepte...

Bodenschätze

Bodenschätze bezieht sich im Kapitalmarktkontext auf natürliche Ressourcen, die unter der Erdoberfläche existieren und wirtschaftlich erschließbar sind. Diese Bodenschätze umfassen verschiedene Arten von Rohstoffen wie Erdöl, Erdgas, Kohle, Metalle und...

Theorie der Staatsschulden

Die Theorie der Staatsschulden ist ein zentraler Begriff in der Finanzwelt und beschäftigt sich mit der Untersuchung, Analyse und Bewertung von Schulden, die von Regierungen auf nationaler Ebene eingegangen werden....

humanistische Psychologie

Die humanistische Psychologie ist eine Schule der psychologischen Forschung und Praxis, die den Schwerpunkt auf das Verständnis und die Förderung des Wachstums und der individuellen Entwicklung des Menschen legt. Sie...

Verkauf von Darlehensforderungen

Der Verkauf von Darlehensforderungen bezeichnet den weit verbreiteten Prozess, bei dem eine Organisation oder ein Finanzinstitut seine bestehenden Darlehensverträge oder Kreditforderungen gegenüber Kreditnehmern an Dritte überträgt. Durch diesen Verkauf können...

simultanes System

Definition: Simultanes System Das simulanze System ist ein Begriff, der sich auf eine fortschrittliche technologische Infrastruktur bezieht, die in diversen Anwendungsbereichen der Kapitalmärkte eingesetzt wird. Es handelt sich dabei um ein...

direkte Demokratie

Direkte Demokratie ist ein politisches System, das die direkte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an Entscheidungsprozessen ermöglicht. Es unterscheidet sich von der repräsentativen Demokratie, bei der die Bürger ihre Vertreter...

Arbeitsmotivation

Arbeitsmotivation beschreibt den inneren Antrieb und die Begeisterung eines Arbeitnehmers, seine beruflichen Aufgaben zu erfüllen. Es ist ein vielschichtiges Konzept, das die individuellen Bedürfnisse, Werte, Ziele und Erwartungen einer Person...

Kontrolltheorie

Kontrolltheorie bezeichnet einen wichtigen Begriff für Investoren in Kapitalmärkten und ist Teil der Finanzanalyse. Diese Theorie befasst sich mit der Beurteilung und Bewertung der internen Kontrollsysteme eines Unternehmens. In der Welt...