TikTok-Gründer Zhang Yiming und der drohende US-Bann

Zhang Yiming, bekannt für die Schaffung der beliebten App TikTok, steht vor der größten Herausforderung seiner Karriere. Der Oberste Gerichtshof der USA beschäftigt sich derzeit mit der Verfassungsmäßigkeit eines nationalen Sicherheitsgesetzes, das ein effektives Verbot von TikTok in den USA bewirken könnte. Zhang, der 2021 China’s reichster Mann wurde, hat sein Vermögen größtenteils ByteDance zu verdanken, der Muttergesellschaft von TikTok, bei der er der größte Einzelaktionär ist. Sein Einstieg in die Welt der Technologie war strategisch und verfolgt von einem klaren Ziel: Er wollte ein Unternehmen schaffen, das auch jenseits der Grenzen Chinas erfolgreich ist. Dieses Bestreben führte ihn zur Idee, nutzerzentriert Inhalte anzubieten und nicht auf soziale Netzwerke zu setzen. Ein Ansatz, der sich als äußerst wirkungsvoll erwiesen hat. Doch während TikTok global erfolgreich ist und unter anderem 22 % seines Umsatzes aus den USA generiert, schränken politische und rechtliche Hürden den Potenzialmarkt ein. Zhang, der mittlerweile in Singapur lebt und sich zurückgezogen hat, überlässt es anderen ByteDance-Führungskräften, mit den politischen Herausforderungen in den USA umzugehen. Ob die App in den USA weiterhin Bestand haben wird, hängt nun vom Obersten Gerichtshof und der zukünftigen Administration ab. Währenddessen bleibt Zhang seiner Vision treu und fordert von seinen Führungskräften, dass sie fließend Englisch lernen, um die globale Ausrichtung des Unternehmens voranzutreiben. In der Zwischenzeit genießt Zhang weiterhin seine Leidenschaft für intellektuelle Herausforderungen und Geschäfte mit Künstlicher Intelligenz. Trotz der Unsicherheiten hält er weiterhin an seiner globalen Strategie fest und harrt der Dinge, die da kommen mögen.