Cotonou-Abkommen Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Cotonou-Abkommen für Deutschland.

Cotonou-Abkommen Definition

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Cotonou-Abkommen

Das Cotonou-Abkommen ist eine umfangreiche Vereinbarung zwischen der Europäischen Union (EU) und den afrikanischen, karibischen und pazifischen Staaten (AKP-Staaten), die im Jahr 2000 geschlossen wurde.

Es stellt den rechtlichen Rahmen für die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen zwischen beiden Partnern dar und ist das Nachfolgeabkommen der Lomé-Abkommen. Das Cotonou-Abkommen hat das Ziel, nachhaltige Entwicklung, Armutsbekämpfung und die schrittweise Integration der AKP-Staaten in die Weltwirtschaft zu fördern. Es beruht auf den Grundsätzen des Dialogs, der Zusammenarbeit und der partnerschaftlichen Beziehungen. Das Abkommen legt die Hauptbereiche der Zusammenarbeit fest und bietet eine umfassende Grundlage für die Durchführung von Projekten und Maßnahmen. Im Rahmen des Cotonou-Abkommens werden verschiedene Instrumente eingesetzt, um diese Ziele zu erreichen. Ein wichtiges Instrument ist der Europäische Entwicklungsfonds (EEF), der finanzielle Ressourcen für die Umsetzung von Entwicklungsprojekten bereitstellt. Der EEF wird von der Europäischen Kommission verwaltet und ist das wichtigste Instrument der EU zur finanziellen Unterstützung der AKP-Staaten. Das Cotonou-Abkommen umfasst auch Bestimmungen zur Förderung des Handels zwischen der EU und den AKP-Staaten. Es sieht die schrittweise Beseitigung von Handelsbeschränkungen vor und fördert die regionale Integration und wirtschaftliche Diversifizierung. Darüber hinaus enthält das Abkommen auch Bestimmungen zum Schutz der Menschenrechte, der Demokratie und der guten Regierungsführung. Als Rahmenabkommen hat das Cotonou-Abkommen eine Laufzeit von 20 Jahren, wobei es alle fünf Jahre überprüft und aktualisiert wird, um den sich ändernden Bedürfnissen und Herausforderungen gerecht zu werden. Die aktuelle Fassung des Abkommens, das Cotonou-Partnerschaftsabkommen, ist seit 2020 in Kraft. Insgesamt spielt das Cotonou-Abkommen eine bedeutende Rolle in den Beziehungen zwischen der EU und den AKP-Staaten und stellt eine wichtige Grundlage für die Zusammenarbeit in den Bereichen Entwicklung, Handel und Politik dar. Es fördert eine partnerschaftliche Herangehensweise und dient der Förderung von nachhaltiger Entwicklung und Armutsbekämpfung in den AKP-Staaten.
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