Verhaltensforschung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Verhaltensforschung für Deutschland.

Verhaltensforschung Definition

Reconheça ações subavaliadas com um olhar.

Assinatura por 2 € / mês

Verhaltensforschung

Verhaltensforschung ist ein multidisziplinärer Ansatz zur Untersuchung des Verhaltens von Individuen, Gruppen oder Organisationen in verschiedenen wirtschaftlichen und sozialen Kontexten.

In der Finanzwelt spielt die Verhaltensforschung eine entscheidende Rolle, da sie uns dabei unterstützt, die psychologischen Aspekte des Investorenverhaltens zu verstehen. Die Verhaltensforschung basiert auf der Annahme, dass Menschen nicht immer rational handeln. Anstatt sich allein auf wirtschaftliche Indikatoren zu verlassen, berücksichtigt sie auch Faktoren wie Emotionen, soziales Umfeld und individuelle Präferenzen. Indem sie den Einfluss dieser nicht-finanziellen Faktoren auf Investitionsentscheidungen analysiert, kann die Verhaltensforschung dazu beitragen, Verzerrungen und systematische Fehler im Denken von Investoren aufzudecken. Ein Beispiel für ein Phänomen, das durch die Verhaltensforschung erklärt wird, ist der Anlegerübermut. Dies tritt auf, wenn Investoren aufgrund vergangener Gewinne übermäßig optimistisch werden und riskantere Investitionen tätigen, als es vernünftig wäre. Die Verhaltensforschung hat gezeigt, dass die Angst vor dem Verpassen möglicher Gewinne (FOMO - "Fear of Missing Out") eine bedeutende Rolle bei diesem Verhalten spielt. Die Verhaltensforschung hat auch gezeigt, dass Investoren dazu neigen, Verluste stärker zu fürchten als gleichwertige Gewinne. Dieses Phänomen wird als Verlustaversion bezeichnet und kann zu irrationalen Entscheidungen führen, bei denen Investoren möglicherweise risikoreiche Positionen länger halten als notwendig, um Verluste zu vermeiden. Um diese menschlichen Verhaltensweisen zu verstehen, nutzen Verhaltensforscher eine Vielzahl von Methoden, einschließlich Umfragen, Interviews, Verhaltensexperimenten und dem Studium vergangener Marktperformance. Durch die Analyse großer Datenmengen können sie Muster im Investorenverhalten identifizieren und Modelle entwickeln, die dazu beitragen können, zukünftige Entscheidungen besser vorherzusagen. In der Finanzwelt werden die Erkenntnisse der Verhaltensforschung in der Anlageberatung, Portfoliomanagement und Risikomanagement eingesetzt. Indem sie die psychologischen Aspekte des Investorenverhaltens berücksichtigt, kann die Verhaltensforschung dazu beitragen, besser fundierte individuelle Anlagestrategien zu entwickeln und systemische Risiken zu identifizieren. Als führende Plattform für Finanzforschung und Nachrichten erkennt Eulerpool.com die Bedeutung der Verhaltensforschung für Investoren an. Unsere Glossar-Definition präsentiert Ihnen eine fundierte und umfassende Erklärung von "Verhaltensforschung" im Kontext des Kapitalmarktes. Seien Sie informiert und nutzen Sie das Wissen der Verhaltensforschung, um fundiertere und erfolgreichere Investmententscheidungen zu treffen.
Favoritos dos Leitores no Dicionário da Bolsa Eulerpool

Garantie

Garantie - Definition und Erklärung Eine "Garantie" ist ein rechtlicher Vertrag oder eine Vereinbarung, die von einer Partei (Garant) gegeben wird, um einem Kreditgeber, einem Investor oder einem Geschäftspartner (Garantienehmer) die...

Projektkontrolle

Projektkontrolle ist ein wesentlicher Bestandteil des Projektmanagements, der sicherstellt, dass ein Projekt erfolgreich abgeschlossen wird. Es bezieht sich auf den Prozess der Überwachung und Bewertung von Projekten, um sicherzustellen, dass...

Invaliditätsleistung

Invaliditätsleistung ist ein Begriff aus dem Versicherungswesen, der sich auf eine finanzielle Entschädigung bezieht, die an den Versicherungsnehmer gezahlt wird, wenn eine Invalidität vorliegt. Eine Invalidität tritt auf, wenn eine...

EWGV

EWGV steht für "Europäische Wertpapierhandelsrichtlinie und Marktinfrastrukturverordnung" und ist eine EU-Verordnung, die erstmals im Jahr 2018 in Kraft trat. Die EWGV wurde eingeführt, um die Kapitalmärkte in der Europäischen Union...

Time Lag

Zeitverzögerung Die Zeitverzögerung ist ein Begriff, der in den Finanzmärkten oft verwendet wird, um auf die Zeitspanne hinzuweisen, die zwischen dem Zeitpunkt der Erfassung oder Generierung eines Ereignisses und seiner darauffolgenden...

Wettbewerbsklausel

Die Wettbewerbsklausel, auch bekannt als Wettbewerbsverbot, ist eine vertragliche Vereinbarung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, die den Arbeitnehmer daran hindert, während und/oder nach Beendigung seines Arbeitsverhältnisses eine Tätigkeit bei einem konkurrierenden...

American National Standards Institute

Die American National Standards Institute (ANSI) ist eine gemeinnützige Organisation, die Expertenstandards für eine breite Palette von Branchen in den Vereinigten Staaten entwickelt und fördert. ANSI wurde 1918 gegründet und...

Entscheidungseinheit

Eine Entscheidungseinheit ist eine Organisationseinheit, die in einem Unternehmen oder einer institutionellen Struktur für die Durchführung von Entscheidungsprozessen verantwortlich ist. Sie spielt eine zentrale Rolle in der Steuerung und Überwachung...

Vertretungszwang

Vertretungszwang ist ein juristischer Begriff, der sich auf die rechtliche Verpflichtung einer Person bezieht, eine anderweitige Person oder Organisation rechtsgültig zu vertreten. Im Geschäftsbereich der Kapitalmärkte bezieht sich Vertretungszwang insbesondere...

Welthandels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen

Die Welthandels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen, auch bekannt als UNCTAD (United Nations Conference on Trade and Development), ist eine zwischenstaatliche Organisation, die sich mit den Herausforderungen der globalen Handels-...