Störung der Geschäftsgrundlage Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Störung der Geschäftsgrundlage für Deutschland.

Störung der Geschäftsgrundlage Definition

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Störung der Geschäftsgrundlage

"Störung der Geschäftsgrundlage" ist ein juristischer Begriff, der auf Deutsch für die Vertragsstörung oder Disruption der Vertragsgrundlage verwendet wird.

In wirtschaftlicher Hinsicht bezeichnet dieser Ausdruck eine Situation, in der die Grundlage eines Geschäftsvertrags durch unvorhersehbare Umstände gestört wird, was zu erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten führen kann. Diese Störungen können verschiedene Formen annehmen, wie zum Beispiel Änderungen in der Gesetzgebung, Naturkatastrophen, unerwartete wirtschaftliche Entwicklungen oder technologische Durchbrüche. In solchen Fällen kann eine Störung der Geschäftsgrundlage auftreten und die Vertragsparteien werden mit unerwarteten Herausforderungen und Risiken konfrontiert, die die Vertragsbedingungen erheblich beeinflussen können. Die Rechtslage zur Störung der Geschäftsgrundlage ist im deutschen Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) in den Paragrafen 313 und 314 festgelegt. Nach diesen Paragrafen können die Vertragsparteien bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen eine Anpassung oder sogar eine Auflösung des Vertrags beantragen. Um eine Störung der Geschäftsgrundlage geltend zu machen, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: Erstens muss es eine erhebliche Veränderung der ursprünglichen Vertragsgrundlage geben, die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses unvorhersehbar war. Zweitens müssen die Veränderungen so gravierend sein, dass eine Partei eine unzumutbare Belastung trägt, wenn der Vertrag unverändert fortgesetzt wird. Und schließlich müssen die Vertragsparteien keine Änderungsklauseln oder Vereinbarungen im Vertrag selbst getroffen haben, um mit einer solchen Störung der Geschäftsgrundlage umgehen zu können. Bei erfolgreicher Geltendmachung einer Störung der Geschäftsgrundlage können verschiedene Lösungen in Betracht gezogen werden. Eine Möglichkeit besteht darin, den Vertrag anzupassen, um die neuen Umstände zu berücksichtigen. Dies könnte eine Änderung der Vertragslaufzeit, des Lieferumfangs oder der finanziellen Bedingungen beinhalten. Eine andere Option besteht darin, den Vertrag ganz aufzulösen. In der Praxis kann die Feststellung einer Störung der Geschäftsgrundlage komplex sein und erfordert oft rechtlichen Rat. Es ist wichtig, dass die Vertragsparteien ihre Rechte und Pflichten kennen und geeignete Maßnahmen ergreifen, um ihre Interessen zu schützen und die Auswirkungen unvorhergesehener Umstände auf ihre Geschäftsgrundlage zu bewältigen. Als führende Website für Aktienanalysen und Finanznachrichten veröffentlicht Eulerpool.com diese und viele andere Fachbegriffe in unserem umfassenden Glossar für Investoren im Kapitalmarkt. Unser Glossar bietet Investoren und Finanzprofis eine zuverlässige und erstklassige Ressource, um sich über die unterschiedlichsten Finanzterminologien zu informieren. Mit einer benutzerfreundlichen Plattform und einer hochwertigen Sammlung von Fachbegriffen ermöglichen wir es unseren Nutzern, schnell und präzise Informationen zu finden, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen und ihre Kenntnisse im Bereich der Kapitalmärkte zu erweitern. Ganz gleich, ob es um den Wertpapierhandel, Darlehen, Anleihen, Geldmärkte oder Kryptowährungen geht, Eulerpool.com ist Ihre erste Anlaufstelle für umfassende Informationen und Ressourcen.
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