Exportmultiplikator Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Exportmultiplikator für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Exportmultiplikator ist ein Begriff, der in der Marktforschung und Wirtschaftsanalyse verwendet wird, um den Einfluss von Exporten auf das gesamte Wirtschaftswachstum eines Landes zu messen.
Der Exportmultiplikator zeigt das Verhältnis zwischen der Veränderung des Exportvolumens und der daraus resultierenden Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Er ist ein wichtiges Instrument, um die wirtschaftliche Bedeutung von Exporten zu verstehen und politische Entscheidungen auf Grundlage dieser Erkenntnisse zu treffen. Um den Exportmultiplikator zu berechnen, wird üblicherweise die Input-Output-Analyse angewendet. Diese Analysemethode untersucht die Verflechtungen zwischen verschiedenen Wirtschaftssektoren und zeigt auf, wie sich Änderungen in einem Sektor auf andere Sektoren auswirken. Der Exportmultiplikator kann positiv oder negativ sein. Ein positiver Exportmultiplikator bedeutet, dass eine Zunahme der Exporte zu einer größeren Steigerung des BIP führt. Eine Erhöhung der Exporte kann sich beispielsweise auf den Produktionssektor auswirken, indem sie zu einer erhöhten Nachfrage nach Vorleistungsgütern führt. Dies kann wiederum zu einer Erhöhung der Produktion und Beschäftigung in diesem Sektor führen. Auf der anderen Seite kann ein negativer Exportmultiplikator auftreten, wenn eine Abnahme der Exporte zu einer Verringerung des BIP führt. Dies kann negative Auswirkungen auf den Beschäftigungssektor haben und zu einer Abnahme des Wirtschaftswachstums führen. Die genaue Berechnung des Exportmultiplikators kann komplex sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Struktur der Volkswirtschaft, der Handelsbilanz, Wechselkursen und der Importabhängigkeit. Regierungen, Zentralbanken und internationale Organisationen nutzen den Exportmultiplikator, um ihre Politik und Strategien zur Förderung des Exports und zur Steigerung des Wirtschaftswachstums zu planen. Insgesamt ist der Exportmultiplikator ein wichtiges Instrument, um das Verständnis der volkswirtschaftlichen Auswirkungen von Exporten zu vertiefen und Investoren sowie Entscheidungsträgern wertvolle Einblicke in die Funktionsweise der Wirtschaft zu geben.unrichtige Angaben
Über „unrichtige Angaben“ spricht man, wenn in den Finanzmärkten falsche oder irreführende Informationen bereitgestellt werden. Dies kann in verschiedenen Formen geschehen: sei es durch absichtliche Fehlinformationen, Fehler in finanziellen Berichten...
Transeuropäische Netze
Transeuropäische Netze (TENs) bezeichnen ein umfangreiches Programm von Infrastrukturprojekten, das von der Europäischen Union ins Leben gerufen wurde, um die Verbindungen zwischen den Mitgliedstaaten zu verbessern und ein integriertes europäisches...
Industriestaat
Industriestaat: Definition und Bedeutung im Finanzwesen Ein Industriestaat ist ein Begriff, der häufig im Kontext der Kapitalmärkte verwendet wird. Es bezieht sich auf eine bestimmte Art von Staat, der eine ausgeprägte...
Drei-Objekte-Grenze
Die Drei-Objekte-Grenze ist ein Begriff, der in der Immobilienbranche verwendet wird, um Investoren vor bestimmten steuerlichen Konsequenzen zu schützen. Diese Regel findet Anwendung, wenn eine natürliche oder juristische Person innerhalb...
Upload
Im professionellen Bereich der Kapitalmärkte bezeichnet der Begriff "Upload" den Vorgang des Hochladens von Daten, Dokumenten oder Informationen auf eine elektronische Plattform oder eine Website. Dies ermöglicht es Benutzern, relevante...
UVP
UVP steht für "Alleinstellungsmerkmal" und bezieht sich auf das Unique Value Proposition (UVP) einer Aktie, eines Kredits, einer Anleihe, eines Geldmarktinstruments oder einer Kryptowährung. Das UVP-Konzept ist von entscheidender Bedeutung...
Insolvenztabelle
Die Insolvenztabelle ist ein wichtiges Instrument im Insolvenzverfahren und dient der Verteilung der zur Verfügung stehenden Vermögenswerte an die Gläubiger. Sie wird vom Insolvenzverwalter erstellt und vom Insolvenzgericht überwacht. Die...
Nominalkapital
Das Nominalkapital ist ein Begriff aus dem Bereich der Finanzmärkte und bezieht sich auf den anfänglichen Wert des ausgegebenen Aktienkapitals einer Gesellschaft. Es wird in der Regel in der Währung...
Sollsaldo
Sollsaldo: Definition, Bedeutung und Anwendung im Finanzwesen Im Bereich des Finanzwesens ist der Begriff "Sollsaldo" von essenzieller Bedeutung, insbesondere bei der Verfolgung von Geschäfts- und Buchhaltungsaktivitäten. Ein Sollsaldo bezieht sich auf...
integrierte ländliche Entwicklung
Integrierte ländliche Entwicklung, üblicherweise als ILE abgekürzt, ist ein Konzept, das darauf abzielt, eine ganzheitliche und nachhaltige Entwicklung in ländlichen Gebieten sicherzustellen. Es handelt sich um einen multidimensionalen Ansatz, der...