Ergebnisabführungsvertrag Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Ergebnisabführungsvertrag für Deutschland.

Ergebnisabführungsvertrag Definition

Reconheça ações subavaliadas com um olhar.
fair value · 20 million securities worldwide · 50 year history · 10 year estimates · leading business news

Assinatura por 2 € / mês

Ergebnisabführungsvertrag

Der "Ergebnisabführungsvertrag" ist ein Vertrag zwischen zwei rechtlich eigenständigen Unternehmen, bei dem das abgebende Unternehmen (Organgesellschaft) seine gesamten Ergebnisse an das übergeordnete Unternehmen (Organträger) abführt.

Dieser Vertrag wird häufig in der deutschen Handelsgesellschaft angewendet und etabliert eine sogenannte Organschaft. Bei einer Organschaft fungiert das übergeordnete Unternehmen als wirtschaftlicher Führer und koordiniert die Geschäfte und Entscheidungen der abgebenden Gesellschaft. Die Ergebnisse der Organgesellschaft werden dabei in die Ergebnisrechnung des Organträgers eingegliedert, was zu einer konsolidierten Gewinnermittlung führt. Dies ermöglicht es dem Organträger, die Gewinne, Verluste und steuerlichen Vorteile der Organgesellschaft zu nutzen. Ein Ergebnisabführungsvertrag muss bestimmte rechtliche Anforderungen erfüllen, um wirksam zu sein. Dazu gehört die Zustimmung der zuständigen Organe beider Unternehmen, die in der Regel die Geschäftsführung oder der Vorstand sind. Der Vertrag muss außerdem schriftlich niedergelegt werden und bestimmte Klauseln enthalten, wie beispielsweise die Dauer der Vereinbarung, Regelungen zur Gewinnabführung oder -übernahme, Angaben zur Verlustübernahme sowie Regelungen zur Verlustübertragung. Die steuerlichen Vorteile eines Ergebnisabführungsvertrags liegen in der Möglichkeit des Verlustausgleichs zwischen den beteiligten Unternehmen. Verluste der Organgesellschaft können mit Gewinnen des Organträgers verrechnet werden, was zu einer Reduzierung der Steuerlast führt. Zudem hat der Organträger das Recht, steuerliche Verlustvorträge der Organgesellschaft zu nutzen. Insgesamt bietet ein Ergebnisabführungsvertrag sowohl für das übergeordnete Unternehmen als auch für die Organgesellschaft Vorteile. Der Organträger kann von den finanziellen Ergebnissen der Organgesellschaft profitieren und diese in seine eigene Bilanzierung einbeziehen. Die Organgesellschaft kann wiederum von der Unterstützung und den Ressourcen des Organträgers profitieren, was zu einer Stärkung ihrer Wettbewerbsposition führen kann. Gegebenenfalls sollten Unternehmen bei der Gestaltung eines Ergebnisabführungsvertrags professionellen rechtlichen und steuerlichen Rat einholen, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Voraussetzungen erfüllt werden und die bestmöglichen finanziellen Vorteile erzielt werden können. Zusammenfassend ist der "Ergebnisabführungsvertrag" eine Vereinbarung zwischen zwei Unternehmen, bei dem das übergeordnete Unternehmen die Ergebnisse der abgebenden Gesellschaft übernimmt. Dieser Vertrag bietet sowohl finanzielle als auch steuerliche Vorteile und kann die Wettbewerbsposition der Unternehmen stärken.
Favoritos dos Leitores no Dicionário da Bolsa Eulerpool

gewerblicher Rechtsschutz

Gewerblicher Rechtsschutz: Definition und Bedeutung im Finanzbereich Im Bereich des Kapitalmarktes spielt der gewerbliche Rechtsschutz eine wichtige Rolle. Der Begriff "gewerblicher Rechtsschutz" bezieht sich auf die rechtlichen Mechanismen und Instrumente, die...

Shapley-Wert

Shapley-Wert: Definition und Anwendung im Kapitalmarkt Der Shapley-Wert ist ein zentrales Konzept in der Spieltheorie und wurde von Lloyd Shapley entwickelt, um die Beitragstheorie zu bewerten und Aufteilungsprobleme gerechter zu lösen....

In-vitro-Fleisch

In-vitro-Fleisch ist ein aufstrebender Begriff in der Nahrungsmittelindustrie, der auf die Entwicklung von Fleischprodukten außerhalb lebender Tiere abzielt. Diese neuartige Technologie ermöglicht die Herstellung von Fleisch ohne die Notwendigkeit der...

Schlussschein

Schlussschein ist ein Fachbegriff aus dem deutschen Finanzwesen, der insbesondere im Bereich der Kapitalmärkte Verwendung findet. Dieser Begriff bezieht sich auf ein Wertpapier, das den Gläubigern einer Anleihe das Recht...

Teilkaskoversicherung

Teilkaskoversicherung – Eine umfassende Definition Die "Teilkaskoversicherung" ist eine Art Versicherungsschutz, der im Bereich des Motorschutzes für Fahrzeuge wesentliche Leistungen erbringt. Sie erstreckt sich auf verschiedene Risiken, die nicht durch eine...

Verein

Ein Verein bezeichnet eine rechtliche Organisationsform, die in Deutschland gemäß dem Vereinsgesetz definiert ist. Es handelt sich dabei um einen eingetragenen Zusammenschluss mehrerer Personen, die gemeinsam ein bestimmtes, ideelles Ziel...

Lookback Optionen

Lookback Optionen sind eine Art von exotischen Optionen, die eine einzigartige Struktur aufweisen, um das Risiko von Marktvolatilität zu minimieren. Bei Lookback Optionen wird der Strike-Preis retrospektiv ausgewählt, indem der...

Kollektivbedürfnisse

Definition von "Kollektivbedürfnisse": Kollektivbedürfnisse beziehen sich auf die Bedürfnisse und Anforderungen einer Gruppe von Menschen oder einer Gesellschaft als Ganzes. In wirtschaftlicher Hinsicht umfassen Kollektivbedürfnisse die gemeinsamen Bedürfnisse einer Bevölkerung, die...

Anpassungsflexibilität

Die Anpassungsflexibilität bezieht sich auf die Fähigkeit eines Unternehmens oder einer Organisation, sich den sich verändernden Marktbedingungen anzupassen. Insbesondere in den Kapitalmärkten, wie beispielsweise Aktien, Krediten, Anleihen, Geldmärkten und Kryptowährungen,...

Produktionshilfsbetrieb

Produktionshilfsbetrieb is a significant term in the realm of capital markets, specifically in the context of manufacturing and industrial processes. This German expression, when translated to English, means "production support...