Ursula von der Leyen strebt zweite Amtszeit an

In einem Zeichen politischer Kontinuität bei der Europäischen Union erklärt sich die amtierende EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Mitglied der CDU, bereit, für eine weitere Amtsperiode zu kandidieren. Bei dem bevorstehenden Kongress ihrer konservativen Parteienfamilie, der Europäischen Volkspartei (EVP), in Bukarest will sie sich zur Spitzenkandidatin für die Europawahlen wählen lassen. Ihre Wiederwahl erscheint vorweggenommen, da keine Herausforderer anzutreten scheinen. Die EVP, zu der neben der CDU und CSU auch die österreichische ÖVP, Italiens Forza Italia und die spanische PP gehören, wird von Ursula von der Leyen seit ihrer ersten Amtsübernahme am 1. Dezember 2019 geführt. In ihrer Funktion als Präsidentin der EU-Kommission hatte von der Leyen maßgeblichen Anteil an der Ausarbeitung von EU-Gesetzgebung sowie der Überwachung des europäischen Vertragswerks und leitete eine Belegschaft von rund 32.000 Mitarbeitern. Ihre Bemühungen haben ihr weltweite Anerkennung eingebracht, wie ihre jüngste Ehrung durch das US-Magazin "Forbes" beweist, das sie erneut als "mächtigste Frau der Welt" auszeichnete. Zudem ist von der Leyens Präsenz auf globaler Bühne bemerkenswert; sie partizipiert regelmäßig bei führenden internationalen Zusammenkünften wie den G7- oder G20-Gipfeln. Im Wettstreit um den EU-Kommissionsvorsitz nach den Europawahlen im Juni ist die EVP aufgrund aktueller Umfragen in einer günstigen Position, was von der Leyens Aussichten auf eine erfolgreiche Wiederwahl verstärkt. Auch prominente Parteikollegen, darunter CDU-Chef Friedrich Merz und CSU-Chef Markus Söder, die bei dem Kongress Reden halten, stützen von der Leyen, deren Kandidatur durch die CDU bereits im Februar bestätigt wurde. Zusammenfassend besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass Ursula von der Leyen die Führung der EU-Kommission und somit einen der Spitzenposten in der europäischen Politik behalten wird. Die bevorstehenden Wahlen werden zeigen, inwieweit sich die Umfrageergebnisse in politisches Mandat umsetzen lassen.