Tracking Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Tracking für Deutschland.
Tracking, auch als Indexnachbildung bezeichnet, ist eine Methode, mit der Investoren die Wertentwicklung eines bestimmten Index verfolgen können.
Bei dieser Anlagestrategie werden Fonds oder ETFs verwendet, um ein Portfolio von Wertpapieren zu erstellen, das dem Index so genau wie möglich entspricht. Das Ziel besteht darin, eine ähnliche Rendite wie der Index zu erzielen und den Tracking Error, also die Abweichung zwischen der Rendite des Portfolios und der Rendite des Index, zu minimieren. Grundsätzlich gibt es zwei Hauptmethoden des Trackings: das physische Tracking und das synthetische Tracking. Beim physischen Tracking kauft der Fonds oder ETF die tatsächlichen Bestandteile des Index und spiegelt somit seine Zusammensetzung wider. Dies bedeutet, dass der Fonds die Aktien oder anderen Wertpapiere kauft, die im Index enthalten sind, und diese in einem Verhältnis hält, das dem Index entspricht. Auf diese Weise kann der Anleger die Volatilität des Index und die damit verbundenen Renditen nahezu genau nachverfolgen. Beim synthetischen Tracking hingegen investiert der Fonds oder ETF nicht direkt in die Wertpapiere des Index, sondern setzt Derivate ein, wie beispielsweise Swaps oder Optionen, um die Rendite des Index nachzubilden. Durch den Einsatz dieser Derivate kann der Tracking-Provider verschiedene Strategien verfolgen, um den Index zu replizieren. Diese Methode kann jedoch auch zusätzliche Risiken mit sich bringen, da sie von der Bonität des Kontrahenten für die Derivate abhängig ist. Ein wichtiger Faktor bei der Wahl eines Tracking-Instruments ist der Tracking Error. Ein niedriger Tracking Error zeigt an, dass das Portfolio die Rendite des Index relativ genau nachbildet. Dies kann ein Indikator für die Effizienz des Tracking-Providers sein. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein gewisser Tracking Error unvermeidbar ist und von verschiedenen Faktoren abhängt, wie beispielsweise den Transaktionskosten, der Indexmethodologie und der Rebalancing-Frequenz. Das Tracking ist eine häufig verwendete Anlagestrategie für Investoren, die eine breite Marktrendite erzielen möchten, ohne aktiv einzelne Aktien auswählen zu müssen. Es bietet Anlegern eine kostengünstige Möglichkeit, an den Renditen eines breit diversifizierten Portfolios teilzuhaben. Beim Auswahlprozess für ein Tracking-Instrument sollten Anleger neben dem Tracking Error auch die Kosten, den Ruf des Anbieters und die Liquidität des Instruments berücksichtigen.Betriebsverfassungsgesetz 1952 (BetrVG)
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