Organgesellschaft Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Organgesellschaft für Deutschland.

Legendariske investorer satser på Eulerpool

Trusted by leading companies and financial institutions

BlackRock logoAllianz logoGoogle logoAnthropic logoBloomberg logoRevolut logoNASDAQ logoCoinbase logo
BlackRock logoAllianz logoGoogle logoAnthropic logoBloomberg logoRevolut logoNASDAQ logoCoinbase logo

Organgesellschaft

Die Organgesellschaft, auch bekannt als Tochtergesellschaft, bezieht sich auf ein Unternehmen, das von einem anderen Unternehmen, der sogenannten Organträgergesellschaft, kontrolliert wird.

Dabei handelt es sich um eine spezielle Form der Konzernstruktur, bei der die Organgesellschaft als abhängige Einheit agiert und von der Organträgergesellschaft dominiert wird. Die rechtliche und wirtschaftliche Selbstständigkeit der Organgesellschaft bleibt dabei jedoch grundsätzlich erhalten. Im Allgemeinen entsteht die Organgesellschaft durch die Aufnahme oder Gründung einer Tochtergesellschaft durch die Organträgergesellschaft. Dies kann durch den Erwerb von Anteilen an einem bereits bestehenden Unternehmen oder durch die Gründung eines neuen Unternehmens erfolgen. Die Organgesellschaft wird dann zur Tochtergesellschaft, die unter dem Dach des übergeordneten Unternehmens agiert. Ein wesentliches Merkmal der Organgesellschaft ist die enge Verflechtung mit der Organträgergesellschaft. Diese Kontrollverflechtung zeigt sich beispielsweise in der dominanten Stellung der Organträgergesellschaft bei unternehmerischen Entscheidungen der Organgesellschaft. Die Organträgergesellschaft übt in der Regel das Stimmrecht auf der Hauptversammlung der Tochtergesellschaft aus und beeinflusst so maßgeblich wichtige Unternehmensentscheidungen. Das Rechtsverhältnis zwischen der Organgesellschaft und der Organträgergesellschaft wird dabei oft durch einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag (BGV) geregelt. In diesem Vertrag legen die Vertragsparteien die Modalitäten der Kontrolle, der Gewinnabführung und der Verlustübernahme fest. Der BGV gewährleistet somit die wirtschaftliche Integration der Organgesellschaft in den Konzernverbund. Der Begriff "Organgesellschaft" ist vor allem im deutschen Steuerrecht von Bedeutung. Durch die Organschaft können bestimmte Steuervorteile genutzt werden, da die steuerliche Behandlung der Organgesellschaft mit der der Organträgergesellschaft weitgehend identisch ist. Die Gewinne und Verluste der Organgesellschaft werden so auf der Ebene der Organträgergesellschaft erfasst, was zu einer Vereinfachung des Steuerverfahrens führt. In der Praxis wird die Organträgergesellschaft oft ein Unternehmen mit einer hohen Kapitalbeteiligung an der Organgesellschaft sein. Diese Kapitalverflechtung ermöglicht es der Organträgergesellschaft, Einfluss auf die Geschäftspolitik und finanziellen Belange der Tochtergesellschaft zu nehmen. Die Organgesellschaft stellt somit ein wichtiges Instrument in der Unternehmensstruktur dar, um Kontrolle auszuüben, Synergieeffekte zu nutzen und steuerliche Vorteile zu erlangen.
Leserfavoritter i Eulerpool Børsleksikon

Mobilien

"Mobilien" ist ein Begriff, der sich auf bewegliche Sachen bezieht, die einen materiellen Wert haben und oft als Sicherheit für Kredite oder andere finanzielle Transaktionen dienen. In der Welt der...

Absentismus

Wir präsentieren Ihnen das Weltbeste und umfangreichste Glossar/Lexikon für Investoren auf den Kapitalmärkten, insbesondere für Aktien, Darlehen, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Dieses Glossar wird auf Eulerpool.com veröffentlicht, einer führenden Website...

Verhandlungsmaxime

Die Verhandlungsmaxime ist ein grundlegendes Konzept im Bereich der Verhandlungsführung in den Kapitalmärkten. Sie bezieht sich auf die wichtigsten Prinzipien und Leitlinien, die bei Verhandlungen angewendet werden, um optimale Ergebnisse...

Ausgleichsquittung

Ausgleichsquittung ist ein Begriff, der im Finanzbereich verwendet wird, insbesondere im Zusammenhang mit Wertpapiertransaktionen und Kapitalmärkten. Es handelt sich um eine schriftliche Bestätigung oder Quittung, die ausgestellt wird, um den...

Dach-Hedge Fund

Dach-Hedge-Fonds werden als ein äußerst innovativer Investitionsansatz betrachtet, der es Anlegern ermöglicht, von den Vorteilen mehrerer unterschiedlicher Hedge-Fonds zu profitieren. Der Begriff "Dach" im Namen des Fonds spielt auf die...

EBIL

EBIL steht für Earnings Before Interest and Losses und ist eine bedeutende Kennzahl, die in der Finanzanalyse verwendet wird, um die Rentabilität eines Unternehmens zu beurteilen. Sie ist besonders wichtig,...

eigennütziges Treuhandverhältnis

"Eigennütziges Treuhandverhältnis" ist ein Begriff, der im Bereich der Kapitalmärkte verwendet wird und sich auf eine spezifische Art von Treuhandverhältnis bezieht. Ein Treuhandverhältnis bezeichnet eine Vereinbarung zwischen einer Partei, dem...

Wiener Vortrag

Wiener Vortrag ist eine spezialisierte Anlagestrategie, die ihren Ursprung im Investmentbereich hat und von dem österreichischen Mathematiker Edward Wiener entwickelt wurde. Ziel dieses Ansatzes ist es, potenziellen Investoren in den...

spezifische Kosten

Spezifische Kosten, auch bekannt als Einzelkosten, sind Aufwendungen, die speziell für bestimmte Anlageinstrumente oder Transaktionen in den Kapitalmärkten anfallen. Diese Kosten werden oft als Teil der Gesamtkosten einer Anlage betrachtet...

Datenmanipulationssprache

Definition: Datenmanipulationssprache (DML) ist eine spezifische Programmiersprache, die verwendet wird, um Daten in einer relationalen Datenbank zu manipulieren. Diese Sprache ermöglicht es Benutzern, Daten in einer solchen Datenbank abzufragen, einzufügen,...