Kursmanipulation Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Kursmanipulation für Deutschland.
Kursmanipulation – Definition und Bedeutung Kursmanipulation bezeichnet eine unerlaubte Handlungsweise im Bereich der Kapitalmärkte, bei der absichtlich und bewusst der Kurswert eines Finanzinstruments beeinflusst wird.
Diese manipulative Praxis zielt darauf ab, Anleger zu täuschen und finanziellen Gewinn auf Kosten anderer zu erzielen. Die Kursmanipulation steht im Widerspruch zu den Grundsätzen des fairen und transparenten Handels an den Finanzmärkten. Es gibt verschiedene Methoden, um Kursmanipulation durchzuführen. Eine häufig genutzte Praxis ist das sogenannte "Pump and Dump". Dabei wird der Kurswert eines Finanzinstruments mithilfe von gezielten Kauforders künstlich erhöht, um das Interesse und Vertrauen potenzieller Investoren zu wecken. Sobald genügend Investoren angezogen wurden, werden die zuvor gekauften Positionen abgestoßen, was zu einem rapiden Kursverfall führt und anschließend zu erheblichen Verlusten für die betroffenen Anleger. Eine weitere Methode der Kursmanipulation ist das sogenannte "Front Running". Dabei nutzt eine Person, die Zugang zu sensiblen Informationen hat, diese, um eigene Handelsentscheidungen vor der Öffentlichkeit zu treffen. Dadurch kann die betreffende Person erhebliche Gewinne erzielen, während die restlichen Marktteilnehmer benachteiligt werden. Kursmanipulation kann auch durch gezielte Verbreitung von falschen Informationen (sogenannte "Fake News") erfolgen. Hierbei werden Gerüchte oder falsche Behauptungen über ein bestimmtes Unternehmen oder Finanzinstrument verbreitet, um den Kurswert zu beeinflussen. Diese Praxis zielt darauf ab, Anleger zu verunsichern und zu irrationalen Handelsentscheidungen zu verleiten. Die Kursmanipulation ist in den meisten Ländern gesetzlich verboten und wird als Straftat angesehen. Die Aufsichtsbehörden wie die Börsenaufsichtsämter und Finanzaufsichtsbehörden setzen sich aktiv dafür ein, Kursmanipulation zu bekämpfen und die Integrität der Finanzmärkte zu schützen. Bei Verstößen gegen die geltenden Vorschriften können sowohl zivilrechtliche als auch strafrechtliche Konsequenzen für die Täter folgen. Insgesamt ist Kursmanipulation eine ernsthafte Bedrohung der Stabilität und Effizienz der Kapitalmärkte. Anleger sollten stets wachsam sein und sich mit den verschiedenen Formen der Kursmanipulation vertraut machen, um potenziellen Betrug zu erkennen und zu vermeiden.Prüffeld
Das Prüffeld bezieht sich auf den entscheidenden Schritt bei der Qualitätssicherung von elektronischen Geräten, insbesondere in der Kapitalmarktbranche. Es fungiert als Testbereich, in dem elektronische Bauteile und Systeme auf ihre...
Früherkennungssystem (FES)
Ein Früherkennungssystem (FES) ist ein analytisches Instrument, das in den Finanzmärkten eingesetzt wird, um potenziell gefährliche Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Es dient als Warnsystem für Investoren, indem es ihnen ermöglicht,...
wirtschaftliche Tätigkeit
Definition von "wirtschaftliche Tätigkeit": Eine "wirtschaftliche Tätigkeit" bezieht sich auf alle Aktivitäten, die darauf abzielen, Gewinn zu erzielen oder Werte zu schaffen. Sie umfasst sämtliche Handlungen, die im Rahmen der geschäftlichen...
kollektive Intelligenz
"Kollektive Intelligenz" (translated as collective intelligence) ist ein Begriff, der in den Bereichen Kapitalmärkte und Investitionen weit verbreitet und von großer Bedeutung ist. Es bezieht sich auf die Fähigkeit einer...
Investitionsplan
Investitionsplan - Definition und Bedeutung Ein Investitionsplan ist ein strategisches Dokument, das von Unternehmen, institutionellen Anlegern und Privatpersonen erstellt wird, um detaillierte Informationen über geplante Investitionen in Kapitalmärkte zu liefern. Der...
Fremdrentengesetz (FRG)
Das Fremdrentengesetz (FRG) ist eine deutsche Rechtsvorschrift, die sich auf die Renten- und Altersvorsorge in Bezug auf ausländische Versicherungsverträge bezieht. Es wurde erlassen, um die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Inanspruchnahme...
Inhaberobligation
Inhaberobligationen sind Wertpapiere, die dem Inhaber ein uneingeschränktes Recht auf Zahlung eines festgelegten Betrags gewähren. Im Gegensatz zu Namensschuldverschreibungen, bei denen der Gläubiger namentlich bekannt ist, bleiben Inhaberobligationen anonym, sodass...
Einkommensteuererklärung
Die Einkommensteuererklärung ist ein wichtiges Element des deutschen Steuersystems und dient zur Feststellung der individuellen Steuerpflicht. Hierbei handelt es sich um eine schriftliche Erklärung, in der der Steuerpflichtige seine Einkommensverhältnisse...
ökologische Reproduktionsdynamik
Die ökologische Reproduktionsdynamik bezieht sich auf die Wechselwirkungen zwischen Lebewesen und ihrer Umwelt, insbesondere auf die Fortpflanzung und die daraus resultierenden Veränderungen in der Populationsgröße und -struktur. Dieser Begriff findet...
Robert Koch-Institut
Das Robert Koch-Institut (RKI) ist eine der führenden Einrichtungen für öffentliche Gesundheit und medizinische Forschung in Deutschland. Es wurde 1891 gegründet und ist nach dem renommierten deutschen Arzt und Mikrobiologen...

