Kopenhagen-Kriterien Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Kopenhagen-Kriterien für Deutschland.

Kopenhagen-Kriterien Definition

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Kopenhagen-Kriterien

Die "Kopenhagen-Kriterien" sind eine Reihe von politischen Bedingungen, die ein Land erfüllen muss, um Mitglied der Europäischen Union (EU) zu werden.

Sie wurden erstmals im Jahr 1993 beim Europäischen Rat in Kopenhagen formuliert und dienen als Grundlage zur Bewertung der Beitrittskandidaten. Diese Kriterien setzen sich aus drei Hauptelementen zusammen: politische Stabilität, demokratische Institutionen und Rechtsstaatlichkeit. Politische Stabilität bezieht sich auf die Fähigkeit eines Landes, einen stabilen und demokratischen politischen Rahmen aufrechtzuerhalten, der das Funktionieren von Institutionen und die Teilnahme an politischen Entscheidungsprozessen gewährleistet. Demokratische Institutionen verlangen die Achtung der Menschenrechte, einschließlich der Rechte von Minderheiten, die Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und das Recht auf freie und faire Wahlen. Zudem sollte die öffentliche Verwaltung transparent und frei von Korruption sein. Das dritte Element, die Rechtsstaatlichkeit, bedeutet, dass das Land ein gut funktionierendes Justizsystem haben sollte, das unabhängig ist und gerechte Urteile gewährleistet. Darüber hinaus ist es wichtig, dass das Land internationale Verpflichtungen und Verträge respektiert. Die Kopenhagen-Kriterien sind ein wichtiger Bestandteil des Beitrittsprozesses für neue EU-Mitglieder. Sie dienen der Gewährleistung, dass ein potenzielles Mitgliedsland die grundlegenden Werte und Standards der EU anerkennt und umsetzt. Darüber hinaus fördern sie die regionale Stabilität, den Frieden und die Zusammenarbeit in Europa. Für Investoren in den Kapitalmärkten sind die Kopenhagen-Kriterien von Bedeutung, da sie auf politische Stabilität und Rechtsstaatlichkeit als Voraussetzungen für eine stabile und nachhaltige Wirtschaft hinweisen. Länder, die die Kriterien erfüllen, sind in der Regel attraktiver für ausländische Investitionen, da sie ein höheres Maß an politischer Stabilität und rechtlicher Sicherheit bieten. Insgesamt sind die Kopenhagen-Kriterien ein wichtiger Indikator für Investoren, um die langfristige Stabilität und das Nachhaltigkeitspotenzial eines Landes auf den Kapitalmärkten besser einzuschätzen.
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