stille Rücklagen Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff stille Rücklagen für Deutschland.

stille Rücklagen Definition

Reconnaissez les actions sous-évaluées en un coup d'œil.
fair value · 20 million securities worldwide · 50 year history · 10 year estimates · leading business news

Abonnement pour 2 € / mois

stille Rücklagen

"Stille Rücklagen" ist ein Begriff, der in der Finanzwelt häufig verwendet wird und sich auf einen Teil des Eigenkapitals eines Unternehmens bezieht, der nicht in der Bilanz ausgewiesen wird.

Diese stillen Rücklagen entstehen, wenn der Wert von Vermögensgegenständen oder Schulden in der Bilanz niedriger ausgewiesen wird als ihr tatsächlicher Wert. Stille Rücklagen sind im Allgemeinen positiv für ein Unternehmen, da sie einen zusätzlichen Vermögenswert darstellen und das Eigenkapital stärken. Sie können aus verschiedenen Gründen entstehen, wie beispielsweise aus der Überbewertung von Vermögenswerten bei einer Firmenübernahme oder durch die Bildung einer internen Rücklage. Die Bildung stiller Rücklagen ermöglicht es einem Unternehmen, mögliche zukünftige Verluste abzufedern oder seine finanzielle Stabilität zu verbessern. Wenn beispielsweise ein Unternehmen eine bestimmte Immobilie mit dem Buchwert von 100.000 Euro besitzt, deren tatsächlicher Wert jedoch bei 150.000 Euro liegt, kann es eine stille Rücklage von 50.000 Euro bilden. Diese stille Rücklage kann genutzt werden, um mögliche Verluste in der Zukunft aufzufangen, ohne dass das Eigenkapital des Unternehmens beeinträchtigt wird. Es ist wichtig zu beachten, dass stille Rücklagen bestimmten gesetzlichen Vorschriften unterliegen. In Deutschland sind sie beispielsweise in § 268 Abs. 8 HGB geregelt. Unternehmen müssen bestimmte Kriterien erfüllen, um stille Rücklagen bilden zu dürfen, einschließlich einer ausreichenden Verlustabdeckung und der Einhaltung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung. Insgesamt bieten stille Rücklagen Unternehmen eine zusätzliche finanzielle Absicherung und Flexibilität. Sie können sowohl zur Stärkung des Eigenkapitals als auch zur Finanzierung zukünftiger Investitionen und Ausgaben verwendet werden. Daher ist es für Investoren wichtig, die Konzepte und Auswirkungen von stillen Rücklagen zu verstehen, um fundierte Anlageentscheidungen treffen zu können. Bei Eulerpool.com finden Sie weitere Informationen zu stille Rücklagen sowie zu anderen Begriffen rund um Investitionen, Kapitalmärkte und Finanzen. Unsere erstklassige Plattform bietet Ihnen umfassende Recherchemöglichkeiten und aktuelle Finanznachrichten, ähnlich wie Bloomberg Terminal, Thomson Reuters und FactSet Research Systems. Entdecken Sie noch heute, wie Eulerpool.com Ihnen dabei helfen kann, Ihre Anlagestrategie zu optimieren und Ihr Wissen über die Finanzwelt zu erweitern.
Favoris des lecteurs dans le lexique boursier Eulerpool

Zentralstelle für Geldwäscheaufsicht

Zentralstelle für Geldwäscheaufsicht: Bedeutung und Funktion Die Zentralstelle für Geldwäscheaufsicht (ZAG) ist eine bedeutende Aufsichtsbehörde in Deutschland, die für die Überwachung und Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zuständig ist. Diese unabhängige...

Finanzanalyse

Finanzanalyse ist ein wichtiger Schritt für Investoren, die Entscheidungen hinsichtlich ihrer Anlagestrategien treffen möchten. Die Finanzanalyse umfasst eine detaillierte Untersuchung und Bewertung von Finanzinstrumenten wie Aktien, Anleihen, Optionen und Futures...

Segmentbilanzen

Segmentbilanzen sind ein Instrument der Finanzberichterstattung, das Unternehmen dabei unterstützt, ihre Geschäftstätigkeiten auf verschiedene Segmente oder Geschäftsbereiche aufzuschlüsseln. Diese Segmente können nach Produkten, Dienstleistungen, geografischen Regionen oder anderen relevanten Kriterien...

Macht

Macht (Power) Die Macht ist ein fundamental wichtiger Begriff in den Kapitalmärkten und bezieht sich auf die Fähigkeit oder das Potenzial eines Unternehmens, seine Ziele zu erreichen und Einfluss auf den...

computergestütztes Planungssystem

Glossar-Eintrag: Computergestütztes Planungssystem Ein computergestütztes Planungssystem, auch bekannt als Computer Aided Planning System (CAPS), ist eine fortschrittliche, softwarebasierte Anwendung, die für Investoren in Kapitalmärkten, insbesondere im Bereich Aktien, Darlehen, Anleihen, Geldmärkte...

Kombinatorik

Kombinatorik ist ein mathematischer Zweig, der sich mit der Kombination und Anordnung von Elementen befasst. In der Finanzwelt bezieht sich der Begriff speziell auf die Anwendung kombinatorischer Methoden zur Analyse...

ELSTER

ELSTER steht für "Elektronische Steuererklärung" und ist eine Softwareanwendung, die von der deutschen Steuerverwaltung entwickelt wurde, um die elektronische Übermittlung von Steuererklärungen zu ermöglichen. Diese innovative Anwendung bietet Steuerzahlern die...

Gläubigerausschuss

Gläubigerausschuss ist ein Begriff aus dem deutschen Insolvenzrecht, der sich auf das Gremium der Gläubiger eines insolventen Unternehmens bezieht. Bei einer Insolvenz werden die Gläubiger in verschiedene Klassen eingeteilt, je...

Datenbanksystem

Datenbanksystem - Definition und Funktionen Ein Datenbanksystem ist eine spezielle Software, die entwickelt wurde, um strukturierte Daten effizient zu organisieren, zu speichern und abzurufen. Es handelt sich hierbei um eine...

abgeleitetes Einkommen

Definition: Abgeleitetes Einkommen Abgeleitetes Einkommen steht für jegliche Einnahmen, die aus Investitionen oder Kapitalanlagen resultieren, anstatt aus der direkt erbrachten Arbeitsleistung einer Person. Diese Form des Einkommens kann auf unterschiedliche Weise...