Neoquantitätstheorie Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Neoquantitätstheorie für Deutschland.

Neoquantitätstheorie Definition

Reconnaissez les actions sous-évaluées en un coup d'œil.

Abonnement pour 2 € / mois

Neoquantitätstheorie

Definition: Die Neoquantitätstheorie ist ein wirtschaftstheoretischer Ansatz, der sich mit der Analyse des Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflation befasst.

Sie basiert auf der Weiterentwicklung der ursprünglichen Quantitätstheorie des Geldes und stellt eine moderne Interpretation dieser Theorie dar. Gemäß der Neoquantitätstheorie besteht ein direkter proportionaler Zusammenhang zwischen der Geldmenge in einer Volkswirtschaft und dem Preisniveau. Anders ausgedrückt besagt die Theorie, dass eine Erhöhung der Geldmenge zu einem Anstieg des Preisniveaus führt, während eine Reduzierung der Geldmenge zu einem Rückgang der Preise führt. Die Neoquantitätstheorie argumentiert, dass die Inflation hauptsächlich durch Veränderungen der Geldmenge und nicht durch andere makroökonomische Faktoren beeinflusst wird. Im Gegensatz zur traditionellen Quantitätstheorie des Geldes betrachtet die Neoquantitätstheorie auch die Auswirkungen von Geldpolitik und Angebotsschocks auf das Preisniveau. Sie berücksichtigt Faktoren wie die Zinssätze, die Geldnachfrage, das Wirtschaftswachstum und die Geldumlaufgeschwindigkeit. Durch die Einbeziehung dieser zusätzlichen Aspekte versucht die Neoquantitätstheorie, eine umfassendere Erklärung für die Entwicklung der Inflation zu bieten. Die Neoquantitätstheorie hat auch Einfluss auf die geldpolitischen Entscheidungen der Zentralbanken. In Zeiten hoher Inflation wird die Geldmengensteuerung zu einem wichtigen Instrument, um die Preisstabilität zu gewährleisten. Eine restriktive Geldpolitik, die darauf abzielt, das Wachstum der Geldmenge zu begrenzen, wird angewendet, um übermäßige Inflation einzudämmen. Auf der anderen Seite kann eine expansive Geldpolitik, die zu einer Erhöhung der Geldmenge führt, verwendet werden, um die Wirtschaft anzukurbeln und eine Deflation zu verhindern. Die Neoquantitätstheorie ist ein essenzielles Konzept für Investoren in Kapitalmärkten, da sie Hinweise darauf geben kann, wie sich Änderungen der Geldpolitik auf die Finanzmärkte auswirken können. Es ist wichtig zu beachten, dass die Neoquantitätstheorie zwar fundamentale Erkenntnisse liefert, aber dennoch von zahlreichen Faktoren beeinflusst wird, die die Dynamik der Wirtschaft beeinflussen können, wie beispielsweise Schocks in der Angebotspolitik oder externe makroökonomische Ereignisse. Eulerpool.com bietet seinen Benutzern eine umfassende Quelle für Informationen zu allen Aspekten der Kapitalmärkte. Unsere Glossare, einschließlich des Glossars zur Neoquantitätstheorie, zielen darauf ab, Investoren eine verständliche, präzise und umfassende Definition der wichtigsten Begriffe bereitzustellen. Unsere Inhalte werden kontinuierlich aktualisiert, um sicherzustellen, dass sie den neuesten Entwicklungen und Erkenntnissen in der Finanzwelt entsprechen. Besuchen Sie Eulerpool.com, um Zugang zu unserem erstklassigen Glossar, Finanznachrichten und weiteren relevanten Informationen zu erhalten.
Favoris des lecteurs dans le lexique boursier Eulerpool

ERP-System

ERP-System: Das ERP-System (Enterprise Resource Planning-System) ist eine integrierte Softwarelösung, die von Unternehmen eingesetzt wird, um ihre betrieblichen Abläufe effizient zu verwalten und zu optimieren. Es ermöglicht die nahtlose Integration verschiedener...

Verfassungsbeschwerde

Verfassungsbeschwerde – Definition und Bedeutung Die Verfassungsbeschwerde, auch als Individualbeschwerde oder Verfassungsbescheid bezeichnet, stellt ein bedeutendes juristisches Instrument dar, das es jedermann ermöglicht, seine Beschwerden über die Verletzung von Grundrechten vor...

Bestandsdifferenzen

Bestandsdifferenzen sind ein wesentlicher Begriff im Bereich der Rechnungslegung und beziehen sich auf Differenzen oder Abweichungen zwischen dem tatsächlichen Bestand von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten und den entsprechenden Buchwerten im Jahresabschluss...

Produktionskosten

Produktionskosten bezeichnen die Gesamtausgaben, die zur Herstellung von Waren oder Dienstleistungen anfallen. Sie bilden eine wichtige Größe in der Analyse von Investitionen in verschiedenen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Krediten, Geldmärkten...

Vertragsanbahnung beim Arbeitsverhältnis

Die Vertragsanbahnung beim Arbeitsverhältnis bezieht sich auf den rechtlichen Prozess, der vor dem Abschluss eines Arbeitsvertrags zwischen einem Arbeitgeber und einem Arbeitnehmer stattfindet. Sie umfasst alle Schritte, die Unternehmen unternehmen,...

Einzelbewertung

Einzelbewertung ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit der Bewertung von Vermögenswerten und Finanzinstrumenten verwendet wird. Insbesondere bezieht er sich auf die detaillierte Bewertung einzelner Positionen in einem Portfolio, um...

Netiquette

Netiquette ist ein Begriff, der sich auf die Regeln und Verhaltensstandards bezieht, die in der Online-Kommunikation gelten. Insbesondere in der Finanzwelt, wo Informationssicherheit und Vertraulichkeit von höchster Bedeutung sind, ist...

Gironetz

Gironetz ist ein Begriff, der im Bereich der Krypto-Welt verwendet wird und sich auf ein revolutionäres Netzwerk bezieht, das auf der dezentralen Blockchain-Technologie basiert. Das Hauptziel von Gironetz ist es,...

Istspanne

Die "Istspanne" bezieht sich auf die tatsächliche Differenz zwischen den Kosten und dem Ertrag eines Finanzinstruments oder einer Anlage über einen bestimmten Zeitraum. Sie wird auch als Effektivspanne, effektive Rendite...

Verschwiegenheit des Arbeitnehmers

"Verschwiegenheit des Arbeitnehmers" ist ein Begriff, der sich auf die Verpflichtung eines Arbeitnehmers bezieht, vertrauliche Informationen, die er während seiner Tätigkeit für ein Unternehmen erhält, zu wahren. Diese Verpflichtung zur...