Aufgebotsverfahren Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Aufgebotsverfahren für Deutschland.
Reconnaissez les actions sous-évaluées en un coup d'œil.
Abonnement pour 2 € / mois Aufgebotsverfahren ist ein rechtlicher Prozess in Deutschland, der dazu dient, verlorene oder verschwundene Wertpapiere oder Urkunden zu ersetzen.
Dabei handelt es sich um ein gerichtliches Verfahren, das in Deutschland gemäß den Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) und der Zivilprozessordnung (ZPO) durchgeführt wird. Das Aufgebotsverfahren bietet den Inhabern von verlorenen oder verschwundenen Wertpapieren die Möglichkeit, ihre Ansprüche geltend zu machen und Ersatzpapiere ausstellen zu lassen. Es ist wichtig zu beachten, dass dieses Verfahren nur für physische Wertpapiere gilt, bei denen der Besitznachweis verloren gegangen ist. Elektronische Wertpapiere und elektronische Register fallen nicht unter das Aufgebotsverfahren. Der Prozess beginnt mit der Einreichung eines Antrags beim zuständigen Gericht. Der Antragsteller muss alle relevanten Informationen über das verlorene Wertpapier angeben, einschließlich der Art des Papiers, des Ausstellers, des Ausgabedatums und der Seriennummer, falls vorhanden. Zusätzlich muss der Antragsteller eine eidesstattliche Erklärung abgeben, dass das Originaldokument verloren gegangen oder vernichtet wurde und er alles unternommen hat, um es wiederzufinden. Nach der Einreichung des Antrags wird das Gericht eine öffentliche Bekanntmachung über das Aufgebotsverfahren veröffentlichen. Diese Bekanntmachung soll potenzielle Gläubiger oder Inhaber des verlorenen Wertpapiers dazu anregen, ihre Ansprüche innerhalb einer festgelegten Frist geltend zu machen. Die Frist beträgt in der Regel sechs Wochen ab dem Tag der Bekanntmachung. Während der Frist können Gläubiger ihre Ansprüche gegenüber dem Gericht geltend machen und nachweisen, dass sie rechtmäßige Inhaber des verlorenen Wertpapiers sind. Sobald die Frist abgelaufen ist und alle Ansprüche geprüft wurden, wird das Gericht eine Entscheidung treffen und gegebenenfalls Ersatzpapiere ausstellen lassen. Das Aufgebotsverfahren dient dem Schutz der Inhaber von verlorenen oder verschwundenen Wertpapieren und gewährleistet, dass sie ihre Ansprüche auch ohne das originale Dokument geltend machen können. Es stellt sicher, dass kein Missbrauch oder unrechtmäßige Nutzung des verlorenen Wertpapiers erfolgt. Insgesamt ist das Aufgebotsverfahren ein wichtiger rechtlicher Prozess in Deutschland, der die Rechte von Anlegern schützt und den Kapitalmarktintegrität sicherstellt. Es ermöglicht eine geordnete und transparente Ersetzung von verlorenen Wertpapieren und trägt zur Aufrechterhaltung von Vertrauen und Stabilität in den Finanzmärkten bei.Revisor
Der Revisor ist eine wichtige Figur, die eine unabhängige Überprüfung der Finanzinformationen eines Unternehmens durchführt, um deren Richtigkeit und Genauigkeit sicherzustellen. Dieser Beruf wird oft auch als Wirtschaftsprüfer oder bilanzierender...
Berufsunfähigkeit
Berufsunfähigkeit ist ein Begriff, der sich auf eine Situation bezieht, in der eine Person aufgrund von Krankheit, Unfall oder Invalidität nicht mehr in der Lage ist, ihren Beruf auszuüben. Diese...
Culpa in Contrahendo
Culpa in Contrahendo ist ein rechtlicher Ausdruck aus dem deutschen Vertragsrecht, der sich auf das Verschulden vor Vertragsschluss bezieht. Es bezeichnet die Haftung einer Vertragspartei für ihr Verhalten während der...
eigene Akzepte
Eigene Akzepte sind ein wichtiges Instrument im Bereich der Finanzierung, insbesondere für Unternehmen, die auf dem Kapitalmarkt agieren. Akzept ist ein Finanzinstrument, das von einem Unternehmen als Mittel zur Zahlung...
kapitalistische Unternehmensverfassung
Definition: Die kapitalistische Unternehmensverfassung ist eine Organisationsform eines Unternehmens, die auf den Prinzipien des Kapitalismus basiert und durch einen kapitalbasierten Eigentums- und Produktionsprozess gekennzeichnet ist. Sie bildet das Fundament für...
Kampfroboter
Ein Kampfroboter bezeichnet eine technologische Kreation in Form eines autonomen oder ferngesteuerten Roboters, der als primäre Funktion eine kriegerische Auseinandersetzung oder den Einsatz in militärischen Operationen erfüllt. Diese Roboter werden...
Flächenumlegung
Flächenumlegung ist ein Begriff, der in der Immobilienentwicklung und im deutschen Rechtssystem verwendet wird. Es handelt sich um ein Verfahren, bei dem Grundstücke neu angeordnet und zusammengeführt werden, um eine...
Debitorenziehung
Die Debitorenziehung ist ein wichtiger Schritt im Prozess des Forderungsmanagements, der sich auf die Durchsetzung offener Forderungen gegenüber Kreditnehmern bezieht. In der Kapitalmarktbranche spielt sie insbesondere im Bereich der Kredite...
internationale Kapitalbewegungen
Der Begriff "internationale Kapitalbewegungen" umfasst den Transfer von Finanzanlagen und Investitionen über nationale Grenzen hinweg. Diese Bewegungen spielen eine entscheidende Rolle für die Funktionsweise der globalen Kapitalmärkte und beeinflussen das...
Bevölkerungsprojektion
Bevölkerungsprojektion bezieht sich auf eine statistische Analyse, die durchgeführt wird, um die zu erwartende Bevölkerungsentwicklung in einer bestimmten Region oder einem bestimmten Land vorherzusagen. Diese Projektionen basieren normalerweise auf einer...