Quellenabzugsverfahren Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Quellenabzugsverfahren für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Quellenabzugsverfahren ist ein Begriff, der im deutschen Steuerrecht verwendet wird und sich auf ein Verfahren bezieht, bei dem ein Quellensteuerabzug auf Einkünfte von ausländischen Personen vorgenommen wird.
Das Quellenabzugsverfahren wurde eingeführt, um sicherzustellen, dass ausländische Personen, die Einkommen aus bestimmten Quellen in Deutschland erzielen, ihre Steuerpflichten erfüllen. Im Allgemeinen ist das Quellenabzugsverfahren auf Einkünfte aus Dividenden, Zinsen, Lizenzgebühren und bestimmten anderen Einkommensarten anwendbar, die an ausländische Personen gezahlt werden. Gemäß den deutschen Steuervorschriften sind die inländischen Zahlstellen verpflichtet, einen bestimmten Prozentsatz der Zahlungen einzubehalten und an das Finanzamt abzuführen. Dieser einbehaltene Betrag wird als Quellensteuer bezeichnet. Das Quellenabzugsverfahren dient mehreren Zwecken. Erstens ermöglicht es den deutschen Steuerbehörden eine stärkere Kontrolle über die Besteuerung von Einkünften aus Deutschland für ausländische Personen. Da diese Personen in der Regel keine inländischen Steuererklärungen einreichen, stellt das Quellenabzugsverfahren sicher, dass zumindest ein Teil der Steuern sofort eingezogen wird. Zweitens dient das Verfahren der Vermeidung von Steuerhinterziehung. Durch die direkte Einbehaltung der Quellensteuer wird vermieden, dass ausländische Personen ihre Steuerpflichten nicht erfüllen. Dies stellt sicher, dass die Steuereinnahmen des deutschen Staates geschützt und gerecht verwaltet werden. Drittens bietet das Quellenabzugsverfahren eine gewisse Sicherheit für inländische Zahlstellen und Unternehmen, die Zahlungen an ausländische Personen leisten. Da die Quellensteuer direkt bei der Zahlung einbehalten wird, minimiert dies das Risiko für das zahlende Unternehmen, später mit Steuernachforderungen konfrontiert zu werden, falls die ausländische Person ihre Steuerpflichten vernachlässigt. Das Quellenabzugsverfahren kann auch von den Steuerbehörden genutzt werden, um Informationen über ausländische Personen zu sammeln, die von den Einkünften betroffen sind. Diese Informationen können in späteren Steuerauskunftsverfahren oder bei der Durchführung von Doppelbesteuerungsabkommen nützlich sein. Insgesamt ist das Quellenabzugsverfahren ein bedeutendes Instrument im deutschen Steuerrecht, das zur effizienten Besteuerung von Einkünften aus Deutschland für ausländische Personen beiträgt. Es gewährleistet eine gerechte und rechtzeitige Erfüllung der Steuerpflichten, schützt die Steuereinnahmen des Staates und bietet Sicherheit für inländische zahlende Unternehmen.Zulassungsberufung
Zulassungsberufung ist ein rechtlicher Prozess, bei dem eine Partei gegen eine Entscheidung oder einen Beschluss eines Verwaltungsorgans Berufung einlegt, um eine Zulassung oder Lizenz zu erlangen. Diese Zulassungen oder Lizenzen...
Handelswechsel
Handelswechsel, auch als Kommissionswechsel bekannt, ist ein Begriff, der im Kapitalmarkt verwendet wird, um eine spezifische Art von Finanzinstrument zu beschreiben. Ein Handelswechsel bezieht sich auf ein Instrument, das von...
Radizieren
"Radizieren" ist ein Begriff aus der Finanzwelt, insbesondere im Zusammenhang mit der Bewertung und dem Handel von Vermögenswerten wie Aktien, Anleihen und anderen Finanzinstrumenten an den Kapitalmärkten. Dieser Fachausdruck bezieht...
Technische Überwachungs-Vereine (TÜV)
Die Technische Überwachungs-Vereine (TÜV) sind unabhängige Organisationen, die in Deutschland eine wichtige Rolle bei der Überprüfung und Zertifizierung von technischen Anlagen und Produkten spielen. Sie sind anerkannte Institutionen nach dem...
Redepflicht
Redepflicht ist ein Begriff aus dem Bereich der Kapitalmärkte und bezieht sich auf die vertragliche Verpflichtung von Investmentfonds, Vermögenswerte innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu reinvestieren, anstatt sie auszuzahlen. Diese Bestimmung...
Steuerdestinatar
Steuerdestinatar ist ein rechtlicher Begriff, der sich auf eine Person oder Einrichtung bezieht, die für die Zahlung von Steuern verantwortlich ist. In der Finanzwelt wird dieser Begriff häufig im Zusammenhang...
Sieben-S-Modell
Das Sieben-S-Modell, auch bekannt als Dasmodell GmbH, ist ein Rahmenwerk zur Bewertung und Analyse von Investmentmöglichkeiten in den Kapitalmärkten. Es wurde von der renommierten deutschen Finanzanalysegesellschaft, der Dasmodell GmbH, entwickelt...
Steuermesszahl
Die Steuermesszahl ist eine wichtige Kennzahl, die bei der Berechnung der Grundsteuer in Deutschland verwendet wird. Sie ist ein Indikator für den Wert eines Grundstücks und dient als Grundlage für...
Inhaltstheorien der Motivation
Inhaltstheorien der Motivation, auch bekannt als Inhaltsmotivationstheorien, sind ein zentraler Bestandteil der psychologischen Forschung im Bereich der Motivation. Sie beschäftigen sich mit der Frage, was Menschen dazu antreibt, bestimmte Handlungen...
Wohnungsversorgung
Wohnungsversorgung bezieht sich auf den Prozess der Bereitstellung von Wohnraum für die Menschen. Es handelt sich um ein umfassendes Konzept, das verschiedene Aspekte der Wohnungsversorgungspolitik umfasst, darunter Maßnahmen zur Förderung...