Kartellverwaltungsverfahren Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Kartellverwaltungsverfahren für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Kartellverwaltungsverfahren ist ein juristischer Fachbegriff, der sich auf ein Verfahren bezieht, das von Wettbewerbsbehörden durchgeführt wird, um Kartellverstöße zu untersuchen und zu ahnden.
In Deutschland wird das Kartellverwaltungsverfahren von der Bundeskartellbehörde, dem Bundeskartellamt, durchgeführt. Bei einem Kartell handelt es sich um einen Zusammenschluss von Unternehmen, die gemeinsam Preise festlegen, Märkte aufteilen oder andere wettbewerbsbeschränkende Vereinbarungen treffen, um ihre Marktstellung zu sichern und den Wettbewerb einzuschränken. Solche Aktivitäten verstoßen gegen das Kartellrecht und können zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden führen. Das Kartellverwaltungsverfahren dient dazu, solche Verstöße zu entdecken, zu untersuchen und zu beenden. Im Rahmen des Kartellverwaltungsverfahrens hat das Bundeskartellamt die Befugnis, Informationen von den beteiligten Unternehmen und anderen relevanten Parteien anzufordern. Es kann Untersuchungen durchführen, Zeugen befragen und Dokumente einsehen, um Beweise für wettbewerbswidriges Verhalten zu sammeln. Darüber hinaus kann es bei Verdacht auf ein Kartell eine Durchsuchung der Geschäftsräume und elektronischer Geräte der betroffenen Unternehmen vornehmen. Sobald das Bundeskartellamt ausreichende Beweise für ein kartellrechtswidriges Verhalten gesammelt hat, kann es Maßnahmen ergreifen, um das Kartell zu beenden und die beteiligten Unternehmen zu bestrafen. Zu den Sanktionen für Kartellverstöße gehören Bußgelder, die auf Grundlage des Umsatzes der betroffenen Unternehmen berechnet werden können. Darüber hinaus kann das Bundeskartellamt auch Anordnungen zur Änderung oder Beendigung wettbewerbswidriger Praktiken erlassen. Das Kartellverwaltungsverfahren ist ein wichtiges Instrument, um fairen Wettbewerb und eine funktionierende Marktwirtschaft zu gewährleisten. Es trägt dazu bei, Marktverzerrungen zu verhindern und den Schutz der Verbraucher- und Unternehmensinteressen zu gewährleisten. Investoren und Marktteilnehmer sollten mit den Regeln und Verfahren des Kartellverwaltungsverfahrens vertraut sein, um mögliche Risiken und Auswirkungen auf ihre Investitionen richtig einschätzen zu können.Mietpreisüberhöhung
"Mietpreisüberhöhung" ist ein Begriff, der sich auf die unangemessene Erhöhung der Mietpreise in Immobilienmärkten bezieht. Diese Praxis tritt auf, wenn Vermieter rechtswidrig die Miete über die angemessenen marktüblichen Preise hinaus...
Bevölkerungswissenschaft
Die Bevölkerungswissenschaft ist ein interdisziplinäres Forschungsfeld, das die quantitativen und qualitativen Aspekte der Bevölkerung analysiert und interpretiert. Sie bietet einen vertieften Einblick in die Struktur, Dynamik und Charakteristika von Bevölkerungen...
Smart Contract
Ein Smart Contract bezeichnet im Wesentlichen eine Vertragsabwicklung, die automatisiert und transparent auf einer Blockchain stattfindet. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form von computergesteuertem Code, der die Bedingungen...
Statement of Financial Accounting Standards (SFAS)
Die "Statement of Financial Accounting Standards (SFAS)" ist ein einheitlicher Rechnungslegungsstandard, der von der Financial Accounting Standards Board (FASB) in den Vereinigten Staaten herausgegeben wird. Diese Standards stellen einen umfassenden...
Körperersatzstücke
Körperersatzstücke bezieht sich auf finanzielle Instrumente, die als Ersatz für andere Vermögenswerte oder Anlagen in den Kapitalmärkten dienen. Im Allgemeinen werden Körperersatzstücke verwendet, um das Risiko von Verlusten oder Schäden...
versicherungstechnisches Risiko
"Versicherungstechnisches Risiko" ist ein Begriff aus der Welt der Versicherungen und bezieht sich auf das Risiko, das für Versicherungsunternehmen mit der Bereitstellung von Versicherungsschutz verbunden ist. Es bezeichnet die spezifischen...
Investitionsperiode
Investitionsperiode: Definition, Erklärung und Bedeutung für Investoren Die Investitionsperiode, auch als Anlageperiode bezeichnet, ist ein entscheidender Zeitraum für Investoren in den Kapitalmärkten. Insbesondere im Bereich von Aktien, Darlehen, Anleihen, Geldmarkt-Instrumenten und...
Mengersche Güterordnung
Die "Mengersche Güterordnung" ist ein bedeutender Grundsatz in der Wirtschaftstheorie, der von dem berühmten österreichischen Ökonomen Carl Menger entwickelt wurde. Diese Theorie ist ein Kernkonzept der neoklassischen Mikroökonomie und hat...
SOR-Konzept
SOR-Konzept, auch als Smart Order Routing-Konzept bezeichnet, ist ein zentraler Ansatz im elektronischen Wertpapierhandel, der darauf abzielt, die bestmöglichen Handelsausführungen für Anleger zu erzielen. Es handelt sich um eine automatisierte...
Interimsbilanzen
Interimsbilanzen sind eine wichtige Finanzberichterstattung für Unternehmen und Investoren in den Kapitalmärkten. Diese Zwischenberichte werden in der Regel halbjährlich veröffentlicht und dienen dazu, Investoren einen Überblick über die finanzielle Leistung...