Eulerpool Premium

Herfindahl-Koeffizient Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Herfindahl-Koeffizient für Deutschland.

Herfindahl-Koeffizient Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Herfindahl-Koeffizient

Der Herfindahl-Koeffizient ist ein weit verbreitetes Maß zur Messung der Markt­konzen­tration in einem bestimmten Sektor oder einer Branche.

Er wurde nach dem amerikanischen Ökonomen Orris C. Herfindahl benannt und wird verwendet, um das Ausmaß des Wettbewerbs oder die Marktmacht der Unternehmen in einer bestimmten Industrie zu beurteilen. Dieser Koeffizient ist insbesondere für Finanzanalysten, Investoren und Regulierungsbehörden von großer Bedeutung. Der Herfindahl-Koeffizient wird anhand der Marktanteile der Unternehmen in einem Sektor berechnet. Je höher der ermittelte Wert ist, desto weniger wett­bewerbs­fähig ist der Markt und desto größer ist die Marktmacht der führenden Unternehmen. Eine Konzentration im Markt kann aufgrund von Fusionen, Übernahmen oder auch infolge von natürlichen Monopolen entstehen. In solchen Fällen kann der Herfindahl-Koeffizient helfen, die Auswirkungen auf den Wettbewerb und die Marktstruktur besser zu verstehen. Die Berechnung des Herfindahl-Koeffizienten erfolgt, indem man die Marktanteile der einzelnen Unternehmen quadriert und sie dann summiert. Dadurch wird sichergestellt, dass größere Unternehmen proportional mehr Gewicht haben als kleinere. Der Koeffizient kann Werte zwischen 0 und 1, oder 0% und 100%, annehmen. Ein Wert nahe 0 deutet auf einen starken Wettbewerb und eine geringe Marktkonzentration hin, während ein Wert nahe 1 oder 100% auf eine hohe Konzentration und Marktmacht hinweist. Für Investoren ist der Herfindahl-Koeffizient ein wichtiger Indikator, um das Risiko und die potenziellen Renditen einer Branche oder eines Sektors zu bewerten. In stark konzentrierten Märkten können Unternehmen Preise und Konditionen dik­tieren, was zu höheren Risiken für Investoren führen kann. Andererseits können weniger konzentrierte Märkte mehr Wettbewerb und Chancen für Investoren bieten. Die Verwendung des Herfindahl-Koeffizienten ist auch für Regulierungsbehörden relevant, da sie die Markt­struktur und mögliche Risiken analysieren müssen. Wenn eine Branche einen sehr hohen Koeffizienten aufweist, sollten Regulierungsbehörden den Markt genauer überwachen und möglicherweise Maßnahmen ergreifen, um den Wettbewerb zu fördern und die Marktmacht der dominierenden Unternehmen einzuschränken. Insgesamt ist der Herfindahl-Koeffizient ein wichtiges Werkzeug für Investoren, Analysten und Regulierungsbehörden, um die Marktstruktur, den Wettbewerb und die Marktmacht in verschiedenen Branchen zu bewerten. Durch die Bereitstellung dieses leistungs­fähigen Glossars/lexikons auf Eulerpool.com unterstützt unsere Plattform Investoren dabei, fundierte Entscheidungen in den Kapitalmärkten zu treffen und ein tieferes Verständnis für komplexe Finanzbegriffe zu erlangen.
Lugejate lemmikud Eulerpooli börsileksikonis

Berufshaftpflichtversicherung des Versicherungsvermittlers

Die "Berufshaftpflichtversicherung des Versicherungsvermittlers" ist eine spezielle Art der Haftpflichtversicherung, die von Versicherungsvermittlern abgeschlossen wird, um sich vor finanziellen Risiken im Zusammenhang mit ihrer beruflichen Tätigkeit zu schützen. Als Vermittler...

Zukunftskompetenzen

Zukunftskompetenzen bezeichnen das essentielle Set an Fähigkeiten und Kompetenzen, die für eine erfolgreiche Bewältigung der sich wandelnden Anforderungen in der schnelllebigen Welt der Kapitalmärkte von entscheidender Bedeutung sind. Diese Zukunftskompetenzen...

Bilanzbündeltheorie

Die Bilanzbündeltheorie ist eine Theorie, die sich mit der Bewertung und Analyse von Portfolioinvestitionen in den Kapitalmärkten befasst. Sie stellt eine integrierte Methode dar, um verschiedene Finanzinstrumente wie Aktien, Kredite,...

Pflichteinlage

Die "Pflichteinlage" bezieht sich auf den Mindestbetrag an Eigenmitteln, den ein Anleger bei einer Kapitalanlage leisten muss. Diese Verpflichtung entsteht in der Regel bei bestimmten Arten von Investitionen wie beispielsweise...

Unternehmenszusammenschluss

Unternehmenszusammenschluss: Definition, Merkmale und Auswirkungen auf den Kapitalmarkt Ein Unternehmenszusammenschluss, auch bekannt als Fusion oder Akquisition, bezeichnet den Prozess, bei dem zwei oder mehr Unternehmen ihre Ressourcen, Aktiva und Geschäftsaktivitäten kombinieren,...

operative Programmplanung

Die operative Programmplanung ist ein wichtiger Schritt im Prozess der Unternehmensplanung und bezieht sich auf die detaillierte Planung von Aktivitäten und Ressourcen für die Umsetzung der strategischen Ziele eines Unternehmens....

Zentrales Vorsorgeregister

Zentrales Vorsorgeregister ist ein Begriff aus dem deutschen Finanzwesen, der sich auf ein zentrales Register bezieht, das zur Verwaltung von Informationen über betriebliche und private Altersvorsorgeverträge dient. Dieses Register wurde...

Geldmarktzins

Geldmarktzins ist ein Begriff, der sich auf den Zinssatz bezieht, zu dem kurzfristige Gelder zwischen Banken, Finanzinstituten und Regierungen gehandelt werden. Der Geldmarktzins wird in der Regel für Laufzeiten von...

Punktbewertung

Die Punktbewertung ist ein Konzept, das in den Finanzmärkten weit verbreitet ist und von Investoren und Analysten verwendet wird, um ein Unternehmen oder eine Investition zu bewerten. Es ist eine...

Disproportionalitätstheorien

Disproportionalitätstheorien beschreiben den ökonomischen Zusammenhang zwischen den Auswirkungen einer wirtschaftlichen Veränderung und dem Grad der Ungleichheit, der dadurch in den Kapitalmärkten entsteht. Diese Theorien postulieren, dass Veränderungen in der Wirtschaft...