Eulerpool Premium

BilMoG Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff BilMoG für Deutschland.

BilMoG Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

BilMoG

"BilMoG" ist eine Abkürzung für das "Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz" und stellt eine Gesetzesänderung im deutschen Handelsrecht dar.

BilMoG wurde im Jahr 2009 verabschiedet und ist seit dem 1. Januar 2010 in Kraft getreten. Das Gesetz zielt darauf ab, die Bilanzierung und Bewertung von Unternehmen transparenter, verständlicher und international vergleichbarer zu gestalten. Eine der wichtigsten Änderungen, die durch BilMoG eingeführt wurde, betrifft die Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden. Gemäß den neuen Vorschriften müssen Unternehmen nun den Anschaffungs- oder Herstellungswert für ihre Vermögensgegenstände verwenden, während zuvor der niedrigere Teilwert angewendet wurde. Diese Änderung sollte zu einer besseren Abbildung des tatsächlichen Wertes der Vermögensgegenstände führen. Zudem schreibt BilMoG vor, dass Unternehmen ihre Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert bewerten müssen. Dies betrifft insbesondere derivative Finanzinstrumente, wie Optionen oder Swaps. Durch diese Anpassung wird eine bessere Einschätzung des Risikos ermöglicht, da der aktuelle Marktwert berücksichtigt wird. Darüber hinaus enthält BilMoG auch Regelungen zur Vereinfachung der Anhangangaben in den Jahresabschlüssen von Unternehmen. Diese Vereinfachungen umfassen beispielsweise die Reduzierung der erforderlichen Angaben zu Anteilen an verbundenen Unternehmen und zur Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter. Insgesamt zielt BilMoG darauf ab, die Bilanzierung in Deutschland an internationale Standards anzupassen und die Qualität der Finanzberichterstattung zu verbessern. Durch eine klarere und transparentere Darstellung der finanziellen Situation eines Unternehmens wird Anlegern eine bessere Grundlage für Investitionsentscheidungen geboten. Als Investor ist es wichtig, die Auswirkungen von BilMoG auf die Finanzberichterstattung zu verstehen, da sich dadurch die Darstellung der finanziellen Lage und Leistung von Unternehmen verändert hat. Mit einer verbesserten Transparenz und Vergleichbarkeit kann BilMoG dazu beitragen, das Vertrauen der Investoren in die Kapitalmärkte zu stärken.
Lugejate lemmikud Eulerpooli börsileksikonis

Verfahrensvorschriften des WEG

Die Verfahrensvorschriften des Wohnungseigentumsgesetzes (WEG) stellen einen wichtigen Teil des deutschen Rechtsrahmens für das Wohnungseigentum dar. Sie regeln die Verfahren und Abläufe, die bei der Verwaltung von Wohnungsimmobilien im Rahmen...

Schwurgerichtskammer

Schwurgerichtskammer ist ein Begriff, der häufig im deutschen Rechtssystem verwendet wird. Es bezieht sich auf eine spezielle Kammer eines Gerichts, die für die Verhandlung von Strafsachen zuständig ist, bei denen...

elektronische Lohnsteuerabzugsmerkmale

Elektronische Lohnsteuerabzugsmerkmale, auch als ELStAM abgekürzt, beziehen sich auf ein elektronisches Verfahren zur Erfassung von lohnsteuerlichen Daten in Deutschland. Diese Daten umfassen Informationen über den Lohnsteuerabzug, wie zum Beispiel die...

Internationale Arbeitsorganisation (IAO)

Die "Internationale Arbeitsorganisation (IAO)" oder "International Labour Organization (ILO)" ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, die sich mit Fragen der Arbeit und der Arbeitsbeziehungen auf internationaler Ebene befasst. Sie wurde...

Produzent

Der Produzent ist eine Person oder ein Unternehmen, das in der Wirtschaftsgeschichte eine entscheidende Rolle spielt. In der Welt der Kapitalmärkte bezeichnet Produzent jemanden, der Waren oder Dienstleistungen herstellt und...

Lohnsteuerprüfung

Lohnsteuerprüfung - Definition und Bedeutung Die Lohnsteuerprüfung ist ein essentieller Prüfungsprozess, der in Deutschland zur Überprüfung der korrekten Abführung von Lohnsteuern durch Arbeitgeber- und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durchgeführt wird. Im Rahmen...

Betriebsgrößenklasse

Die Betriebsgrößenklasse ist ein wichtiger Begriff für Investoren in den Kapitalmärkten, insbesondere im Bereich der Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Diese Klassifizierungsmethode wird verwendet, um Unternehmen basierend auf ihrer...

laufende Inventur

"Laufende Inventur" ist ein Begriff aus der Buchhaltung und bezieht sich auf den fortlaufenden und regelmäßigen Prozess der Bestandsaufnahme in einem Unternehmen. Diese Art der Inventur ermöglicht es Unternehmen, den...

Tagegelder

Tagegelder sind kurzfristige Geldanlagen im Bereich des Geldmarktes, bei denen Anleger ihre Gelder für einen kurzen Zeitraum von in der Regel einem Tag oder wenigen Tagen anlegen. Diese Anlageform wird...

Gesetz zur Umsetzung der Aktionärsrechterichtlinie (ARUG)

Das "Gesetz zur Umsetzung der Aktionärsrechterichtlinie (ARUG)" ist ein bedeutendes Gesetz in Deutschland, das dazu dient, die Rechte der Aktionäre in börsennotierten Unternehmen zu stärken. Es wurde eingeführt, um die...