Vektorfehlerkorrekturmodell Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Vektorfehlerkorrekturmodell für Deutschland.

The Modern Financial Terminal

Trusted by leading companies and financial institutions

BlackRock logoAllianz logoGoogle logoAnthropic logoBloomberg logoRevolut logoNASDAQ logoCoinbase logo
BlackRock logoAllianz logoGoogle logoAnthropic logoBloomberg logoRevolut logoNASDAQ logoCoinbase logo

Vektorfehlerkorrekturmodell

Definition: Das Vektorfehlerkorrekturmodell (VECM) ist ein statistisches ökonometrisches Modell, das verwendet wird, um langfristige Beziehungen zwischen mehreren zeitabhängigen Variablen zu analysieren und kurzfristige Abweichungen von dieser Beziehung zu korrigieren.

Es bietet eine leistungsfähige Methode zur Modellierung und Analyse von ökonomischen Zeitreihendaten und wird insbesondere bei der Untersuchung von langfristigen Gleichgewichtszuständen, Rückkopplungseffekten und kurzfristigen Dynamiken in den Kapitalmärkten eingesetzt. Das VECM stellt eine Erweiterung des Vektorautoregressionsmodells (VAR) dar, das die Beziehungen zwischen mehreren Variablen in einer Zeitreihe untersucht. Im Gegensatz zum VAR-Modell berücksichtigt das VECM jedoch die Existenz von Kointegration, was auf eine langfristig stabile Beziehung zwischen den Variablen hinweist. In einem VECM werden die Variablen normalerweise als Abweichungen von ihren langfristigen Gleichgewichtswerten modelliert. Dies ermöglicht die Analyse der kurzfristigen Anpassungsdynamik, indem die Fehlerkorrekturterme eingeführt werden. Diese Terme repräsentieren die Geschwindigkeit, mit der Abweichungen von ihrem langfristigen Gleichgewichtszustand korrigiert werden. Das VECM wird oft verwendet, um die kurzfristigen Auswirkungen von Störungen wie Zinssatzänderungen, Währungsschwankungen oder politischen Ereignissen auf die Kapitalmärkte zu untersuchen. Es ermöglicht auch die Analyse von Kausalitätsbeziehungen, Wechselwirkungen und langfristigen Auswirkungen auf die Wirtschaftsindikatoren. Mit Hilfe von VECM können Investoren in Kapitalmärkten ihre Anlageentscheidungen fundierter treffen, indem sie die Beziehungen zwischen den relevanten Variablen und deren langfristige Gleichgewichtszustände verstehen. Durch die Verwendung dieses ökonometrischen Modells können sie potenzielle Chancen und Risiken auf dem Markt besser einschätzen und ihre Portfolios besser diversifizieren. Eulerpool.com ist eine führende Website für Aktienforschung und Finanznachrichten, ähnlich dem Bloomberg Terminal, Thomson Reuters und den FactSet Research Systems. Die Veröffentlichung des umfangreichen Glossars auf dieser Plattform bietet Investoren einen wertvollen Ressourcenpool zur Verbesserung ihres Verständnisses der Kapitalmärkte und zur Unterstützung ihrer Anlageentscheidungen.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Wettbewerbskräfte

Wettbewerbskräfte sind ein zentraler Begriff in der Analyse des Wettbewerbsumfelds eines Unternehmens. Dieser Begriff stammt aus dem Fachgebiet des strategischen Managements und wurde sowohl von Michael E. Porter als auch...

Gewinnanteil des Gesellschafters

Gewinnanteil des Gesellschafters ist ein Begriff, der sich auf den Anteil am Gewinn bezieht, den ein Gesellschafter eines Unternehmens erhält. Dieser Gewinnanteil ist unter Gesellschaftsverträgen oder Satzungen festgelegt und richtet...

Kompetenzordnung

Die "Kompetenzordnung" ist ein Begriff, der im Bereich der Kapitalmärkte verwendet wird, um das Regelwerk und die Richtlinien zu beschreiben, die die verschiedenen Teilnehmer der Finanzbranche einhalten müssen. Diese umfassen...

Zollwert

Zollwert - Definition im Finanzwesen Der Begriff "Zollwert" bezieht sich auf den Wert von Waren, der bei der Berechnung von Zöllen und anderen Einfuhrabgaben an den Grenzen eines Landes verwendet wird....

öffentlich-rechtliche Genossenschaften

"Öffentlich-rechtliche Genossenschaften" sind besondere genossenschaftliche Organisationen in Deutschland, die eine wichtige Rolle in der öffentlichen Wirtschaft und im sozialen Sektor spielen. Im Gegensatz zu privatrechtlichen Genossenschaften sind öffentlich-rechtliche Genossenschaften nach...

gemeinwirtschaftliche Unternehmen

"Gemeinwirtschaftliche Unternehmen" ist ein Begriff aus der Wirtschaft, der sich auf Unternehmen bezieht, die dem Allgemeinwohl dienen und eine wichtige Rolle in der Wirtschaft eines Landes spielen. Diese Unternehmen zeichnen...

Poverty Reduction Strategy Paper

Armutsminderungsstrategiepapier (AMSP) ist ein Dokument, das von Ländern in enger Zusammenarbeit mit internationalen Finanzinstitutionen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank erarbeitet wird. Das AMSP dient als strategischer Plan...

Modul

Der Begriff "Modul" bezieht sich in den Kapitalmärkten auf eine spezifische Einheit oder Komponente eines größeren Systems, das aus verschiedenen miteinander verbundenen Teilen besteht. Diese Modulstruktur ermöglicht eine effiziente Organisation...

Ausfallforderung

Ausfallforderung ist ein Begriff, der im Bereich der Kapitalmärkte verwendet wird und sich auf einen bestimmten Typ von Forderung bezieht. Eine Ausfallforderung entsteht, wenn ein Kreditnehmer nicht in der Lage...

Hypothesenprüfung

Hypothesenprüfung ist ein grundlegender Prozess, der in der Finanzindustrie angewendet wird, um die Leistungsfähigkeit von Investitionsstrategien zu bewerten und die Glaubwürdigkeit von Hypothesen über zukünftige Marktbewegungen zu prüfen. Diese Prüfung...