Trickle-Down-Theorie Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Trickle-Down-Theorie für Deutschland.

The Modern Financial Terminal

Trusted by leading companies and financial institutions

BlackRock logoAllianz logoGoogle logoAnthropic logoBloomberg logoRevolut logoNASDAQ logoCoinbase logo
BlackRock logoAllianz logoGoogle logoAnthropic logoBloomberg logoRevolut logoNASDAQ logoCoinbase logo

Trickle-Down-Theorie

Trickle-Down-Theorie: Die Trickle-Down-Theorie, auch bekannt als "Tropfeneffekt", ist eine makroökonomische Theorie, die besagt, dass wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand zunächst durch profitable Investitionen und Produktivitätssteigerungen bei den obersten Einkommensschichten entstehen.

Diese Vermögenszuwächse und höheren Einkommen sollen dann nach und nach durch eine Art "Tröpfel-Effekt" auf niedrigere Einkommensgruppen und die Gesellschaft insgesamt übergehen. Die Theorie basiert auf der Annahme, dass die oberen Einkommensschichten tendenziell einen größeren Anteil ihres Einkommens sparen und investieren als die unteren Einkommensgruppen. Durch diese Investitionstätigkeit werden Arbeitsplätze geschaffen, was wiederum zu steigenden Einkommen und einer stärkeren Nachfrage führt. Dieser multilaterale Effekt soll schließlich zu einem breiteren wirtschaftlichen Wachstum und zur Verbesserung des Lebensstandards für alle führen. Die Trickle-Down-Theorie wurde in den 1980er Jahren populär, als sie von einigen Regierungen und Wirtschaftsexperten als politisches Instrument zur Förderung von Investitionen und Wachstum verwendet wurde. Ein Hauptargument ihrer Befürworter ist, dass eine Verringerung der Steuern für die wohlhabenden Schichten es ihnen ermöglicht, mehr zu investieren und somit die Wirtschaft anzukurbeln. Kritiker der Trickle-Down-Theorie behaupten hingegen, dass die Vermögenszunahme der oberen Einkommensschichten nicht zwangsläufig zu einer Steigerung der Investitionstätigkeit führt, sondern stattdessen vermehrt für den Erwerb von Luxusgütern, Spekulationen und Vermögensbildung verwendet wird. Darüber hinaus wird argumentiert, dass die zunehmende Ungleichheit der Einkommen und Vermögen, die durch diese Theorie gefördert wird, potenziell negative Auswirkungen auf die soziale Kohäsion und das langfristige Wirtschaftswachstum haben kann. Insgesamt bleibt die Trickle-Down-Theorie ein umstrittenes Thema in der Wirtschaftswissenschaft und politischen Debatten. Die Wirksamkeit dieser Theorie hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter politische Maßnahmen zur Umverteilung von Vermögen, Anreizen für Investitionen und das allgemeine wirtschaftliche Umfeld. Die Auswirkungen können je nach Land und Wirtschaftssystem variieren.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Auftragseingangsstatistik

Auftragseingangsstatistik Die Auftragseingangsstatistik ist eine wichtige Kennzahl, die den Zustand der Wirtschaft eines Landes widerspiegelt. Sie misst die Veränderungen im Wert der Aufträge, die in einer bestimmten Branche oder einem bestimmten...

Produktionsindex

Produktionsindex - Definition und Bedeutung Der Produktionsindex ist ein wichtiger Indikator für die Leistung eines produzierenden Unternehmens, einer Branche oder sogar einer ganzen Volkswirtschaft. Er misst die Veränderungen in der Produktion...

Außengesellschaft

Außengesellschaft ist ein Begriff aus dem deutschen Gesellschaftsrecht und bezieht sich auf eine bestimmte Art von Unternehmen. Bei einer Außengesellschaft handelt es sich um eine Gesellschaft, deren Tätigkeitsbereich überwiegend außerhalb...

Betrug

Betrug ist ein rechtliches Konzept, das auf betrügerische Handlungen abzielt, bei denen eine Person vorsätzlich falsche Angaben macht oder Informationen verschleiert, um einen finanziellen Vorteil zu erlangen oder anderen Schaden...

Nettolohn

Nettolohn ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der sich auf das tatsächliche Gehalt bezieht, das ein Arbeitnehmer nach Abzug aller gesetzlichen Abgaben und Steuern erhält. Es ist der Betrag, der...

Überkreuzkompensation

Überkreuzkompensation ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um die situation zu beschreiben, in der Verluste aus einer Anlage durch Gewinne aus einer anderen ausgeglichen werden. Dieser Begriff...

Pfändungspfandrecht

Pfändungspfandrecht ist ein juristischer Begriff, der im Bereich der Kapitalmärkte von großer Bedeutung ist. Dieses spezielle Pfandrecht bezieht sich auf die Sicherungsrechte, die Gläubiger im Falle einer Pfändung besitzen. Es...

Antezedensbedingungen

Antezedensbedingungen sind in der Finanzwelt von großer Bedeutung. Diese Bedingungen beziehen sich auf Ereignisse, die vor einer bestimmten Transaktion oder einem Vertragsabschluss stattfinden müssen. Sie dienen als Voraussetzung, um den...

Beteiligung

Die Beteiligung ist ein Begriff aus dem Bereich der Finanzmärkte und bezeichnet eine Form der Kapitalbeteiligung oder -investition, bei der ein Investor sein Kapital in ein Unternehmen oder Projekt investiert,...

Dokumententratte

Title: Dokumententratte: Ein Komponente des Handelsprozesses im Kapitalmarkt Introduction: Als führendes Finanzportal für Aktienanalyse und Finanznachrichten ist Eulerpool.com bestrebt, Anlegern im Kapitalmarkt umfassende Informationen zur Verfügung zu stellen. In diesem Glossar bieten...