Selbstkontrahierungsverbot Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Selbstkontrahierungsverbot für Deutschland.

The Modern Financial Terminal

Trusted by leading companies and financial institutions

BlackRock logoAllianz logoGoogle logoAnthropic logoBloomberg logoRevolut logoNASDAQ logoCoinbase logo
BlackRock logoAllianz logoGoogle logoAnthropic logoBloomberg logoRevolut logoNASDAQ logoCoinbase logo

Selbstkontrahierungsverbot

Selbstkontrahierungsverbot ist ein wichtiger Begriff, der im Bereich der Kapitalmärkte von großer Bedeutung ist.

Das Selbstkontrahierungsverbot bezieht sich auf eine rechtliche Bestimmung, die besagt, dass eine Person oder ein Unternehmen nicht zu Lasten eigener Interessen mit sich selbst Geschäfte abschließen kann. Im Kontext von Aktien, Anleihen, Krediten, Geldmärkten und Kryptowährungen bedeutet das Selbstkontrahierungsverbot, dass Unternehmen, Broker und andere Marktteilnehmer keine Transaktionen abschließen dürfen, die einen Interessenskonflikt darstellen oder die Preise künstlich beeinflussen könnten. Diese Bestimmung wurde entwickelt, um faire und transparente Märkte zu gewährleisten und potenzielle Missbräuche zu verhindern. Eine Selbstkontrahierung kann verschiedene Formen annehmen. Unternehmen könnten beispielsweise Aktien ihres eigenen Unternehmens kaufen, um den Preis künstlich zu erhöhen und Investoren zu täuschen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass ein Broker Kundenaufträge nutzt, um eigene Positionen zu manipulieren und dadurch einen unfairen Vorteil zu erlangen. Das Selbstkontrahierungsverbot wird von Aufsichtsbehörden streng überwacht und Verstöße können zu schwerwiegenden rechtlichen Konsequenzen führen, einschließlich Geldbußen und reputativen Schäden. Es ist daher entscheidend, dass Marktteilnehmer sich dieser Regelung bewusst sind und die entsprechenden Kontrollmechanismen implementieren, um die Einhaltung sicherzustellen. Um das Selbstkontrahierungsverbot effektiv umzusetzen, müssen Unternehmen klare Richtlinien und Compliance-Verfahren etablieren. Diese sollten sicherstellen, dass alle Transaktionen transparent dokumentiert und von unabhängigen Stellen überprüft werden. Es ist auch wichtig, Mitarbeitern entsprechende Schulungen anzubieten, um das Bewusstsein für potenzielle Interessenskonflikte zu schärfen und Verstöße zu vermeiden. Insgesamt trägt das Selbstkontrahierungsverbot zur Integrität der Kapitalmärkte bei, indem es sicherstellt, dass Transaktionen fair, offen und frei von Manipulation sind. Die Einhaltung dieser Regelung ist für jeden Marktteilnehmer unerlässlich, um das Vertrauen der Anleger zu wahren und einen gerechten und effizienten Handel zu ermöglichen. Bei Eulerpool.com bieten wir umfassende Informationen zu diesem und vielen anderen Themen rund um Kapitalmärkte, um Investoren und Finanzexperten dabei zu unterstützen, fundierte Entscheidungen zu treffen und bestmöglich von den Möglichkeiten dieser Märkte zu profitieren.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Reagibilität

Reagibilität ist ein Begriff, der in den Finanzmärkten verwendet wird, um die Fähigkeit eines Vermögenswerts oder einer Anlageklasse zu beschreiben, auf Marktbedingungen zu reagieren. Es bezieht sich auf die Empfindlichkeit...

Bildzeichen

Bildzeichen ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der in der graphischen Darstellung von Informationen und Daten verwendet wird. Es handelt sich um eine Form von visuellen Symbolen oder Icons, die...

Schlussbeteiligung

"Schlussbeteiligung" ist ein Begriff aus dem Bereich der Kapitalmärkte, der sich auf eine spezielle Art der Beteiligung bezieht, die am Ende einer Investitionsperiode oder eines Investmentfonds gewährt wird. Diese Beteiligung...

Sonderorganisationen der UN

Die Sonderorganisationen der Vereinten Nationen (UN) sind spezialisierte Agenturen, die von den Mitgliedstaaten der UN gegründet wurden, um spezifische Ziele und Aufgabenbereiche im Rahmen der UN-Charta zu verfolgen. Diese Organisationen...

relative Konzentration

Relative Konzentration beschreibt das Verhältnis der Verteilung von Vermögenswerten innerhalb eines Anlageportfolios. Es ist ein Schlüsselmaß, um das Ausmaß der Diversifikation oder Streuung eines Unternehmens oder einer Anlagestrategie zu bewerten....

Lohnsatzabweichung

Lohnsatzabweichung ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten verwendet wird, um eine Abweichung zwischen dem tatsächlichen und dem erwarteten Lohnsatz zu beschreiben. Der Lohnsatz bezieht sich hier auf den Zinssatz,...

Steuergerichte

Steuergerichte sind spezialisierte Gerichte, die ausschließlich für steuerrechtliche Angelegenheiten zuständig sind. In Deutschland sind Steuergerichte Teil der ordentlichen Gerichtsbarkeit und werden durch das Finanzgerichtsgesetz (FGG) geregelt. Diese Gerichte fungieren als...

Arbeitsortprinzip

Arbeitsortprinzip (engl. principle of workplace taxation) beschreibt eine Besteuerungsmethode, bei der das Einkommen einer Person in dem Staat besteuert wird, in dem die Person ihren Arbeitsplatz hat. Das Arbeitsortprinzip ist...

nicht rivalisierender Konsum

Definition: Nicht rivalisierender Konsum "Nicht rivalisierender Konsum" bezeichnet eine Form des Konsums, bei der der Verbrauch eines Gutes oder einer Dienstleistung durch eine Person den Verbrauch desselben Gutes oder derselben Dienstleistung...

Implementierung

Die Implementierung ist ein entscheidender Schritt bei der Umsetzung einer Anlagestrategie oder eines Handelsalgorithmus. Sie bezieht sich auf den Prozess, bei dem ein Anleger oder ein Finanzinstitut Maßnahmen ergreift, um...