Redepflicht Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Redepflicht für Deutschland.

Redepflicht Definition

Own the gold standard ✨ in financial data & analytics
fair value · 20 million securities worldwide · 50 year history · 10 year estimates · leading business news

Subscribe for $2

Redepflicht

Redepflicht ist ein Begriff aus dem Bereich der Kapitalmärkte und bezieht sich auf die vertragliche Verpflichtung von Investmentfonds, Vermögenswerte innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu reinvestieren, anstatt sie auszuzahlen.

Diese Bestimmung gilt insbesondere für offene und geschlossene Investmentfonds und dient dazu, die Liquidität des Fonds aufrechtzuerhalten und das Risiko einer plötzlichen Kapitalabflucht zu minimieren. Die Verpflichtung zur Wiederanlage, wie sie im deutschen Finanzrecht definiert ist, gewährleistet, dass die Anleger nicht nur einmalige Auszahlungen aus dem Fonds erhalten, sondern dass die aus dem Verkauf von Vermögenswerten generierten Mittel reinvestiert werden, um den Wert des Fonds langfristig zu steigern. Dies trägt zur Kontinuität des Fonds bei und ermöglicht es den Anlegern, von möglichen zukünftigen Wertsteigerungen zu profitieren. Die Redepflicht kann auf verschiedene Arten umgesetzt werden. Eine Möglichkeit besteht darin, die Mittel innerhalb eines bestimmten Zeitraums nach dem Verkauf einer Vermögensposition in andere Anlagen zu investieren. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Erlöse aus dem Verkauf von Vermögenswerten in den Fonds zurückzuführen und neue Anteile auszugeben. Die Einhaltung der Redepflicht ist wesentlich, um das Vertrauen der Anleger in den Fonds zu gewährleisten und sicherzustellen, dass der Fonds sein Anlageziel erreicht. Investoren können die Redepflicht als Maß für die Verpflichtung des Fonds zur aktiven Nutzung der vorhandenen Liquidität betrachten, anstatt sie ungenutzt zu lassen. In der Praxis geht die Redepflicht oft mit bestimmten Bedingungen und Ausnahmen einher. Dazu gehören beispielsweise die Möglichkeit, in bestimmten Marktphasen oder in Zeiten erhöhter Volatilität von der Redepflicht abzuweichen. Diese Ausnahmen sollen dem Fondsmanager die nötige Flexibilität geben, um in turbulenten Marktphasen angemessen zu agieren. Insgesamt ist die Redepflicht ein wichtiger Aspekt der Regulierung von Investmentfonds und trägt dazu bei, einen stabilen und verlässlichen Kapitalmarkt für Anleger zu gewährleisten. Durch die Einhaltung dieser Bestimmungen wird sichergestellt, dass die Mittel der Anleger aktiv genutzt werden, um langfristiges Wachstum und Mehrwert zu schaffen. Von Anlegern wird erwartet, dass sie die Redepflicht verstehen, um informierte Anlageentscheidungen zu treffen und ihre Anlagestrategien entsprechend anzupassen. Auf Eulerpool.com finden Sie weitere ausführliche Informationen zu Kapitalmarktthemen und eine umfassende Glossar mit Fachbegriffen aus den Bereichen Aktien, Darlehen, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Unser Ziel ist es, Anlegern ein verständliches und umfassendes Nachschlagewerk zur Verfügung zu stellen, das ihnen dabei hilft, den komplexen Finanzmarkt besser zu verstehen und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Eröffnungsbuchungen

Eröffnungsbuchungen beschreiben den Prozess der Aufzeichnung finanzieller Transaktionen und Geschäftsvorfälle bei der Eröffnung eines Unternehmens. Diese Buchungen legen den Grundstein für die ordnungsgemäße Erfassung und Erfüllung der Rechnungslegungsvorschriften gemäß den...

Drei-Säulen-Modell

Definition of "Drei-Säulen-Modell": Das Drei-Säulen-Modell ist ein fundamentales Prinzip der deutschen Bankenregulierung und -aufsicht, das dazu dient, ein stabiles und effizientes Bankensystem zu gewährleisten. Es wurde erstmals in den 1970er Jahren...

Binnenschifffahrtsgesetz (BinSchG)

Binnenschifffahrtsgesetz (BinSchG) ist ein zentrales deutsches Gesetz, das die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Schiffsverkehr auf Binnenwasserstraßen im Land regelt. Es dient dazu, die Sicherheit, Ordnung und Effizienz der Binnenschifffahrt zu...

tarifäre Handelshemmnisse

Definition: Tarifäre Handelshemmnisse Tarifäre Handelshemmnisse sind politisch bedingte Maßnahmen zur Beschränkung des internationalen Handels, die in Form von Zöllen oder Abgaben auf importierte Waren und Dienstleistungen auftreten. Diese Maßnahmen dienen dazu,...

Substanzwert

Der Substanzwert ist ein Bewertungsverfahren, das auf der Grundlage des Nettovermögens eines Unternehmens den fairen Preis für dessen Aktien ermittelt. Es handelt sich dabei um eine Methode zur Bestimmung des...

Konzernmitbestimmung

Konzernmitbestimmung ist ein Begriff aus dem deutschen Unternehmensrecht, der sich auf die rechtliche Regelung der Mitbestimmung in großen Unternehmen bezieht. Insbesondere bezieht sich Konzernmitbestimmung auf die Beteiligung der Arbeitnehmer an...

politischer Stimmentausch

Politischer Stimmentausch ist ein Begriff, der sich auf eine politische Vereinbarung bezieht, bei der verschiedene politische Parteien oder Interessengruppen ihre Stimmen in bestimmten Angelegenheiten austauschen. Dieser Austausch findet in der...

Kahneman

Kahneman ist ein renommierter Begriff aus dem Bereich der Verhaltensökonomik, der auf den Namen des berühmten Psychologen und Nobelpreisträgers Daniel Kahneman zurückgeht. Diese Theorie basiert auf dem Verständnis, dass Investoren...

Coherence

Die „Kohärenz“ bezieht sich auf die Stabilität und konsistente Ausrichtung sowohl innerhalb eines bestimmten Finanzinstruments als auch im gesamten Kapitalmarkt. Sie ist ein wesentlicher Faktor für erfahrene Investoren, um fundierte...

Fremdkapitalquote

Die Fremdkapitalquote ist eine wichtige Kennzahl zur Beurteilung der finanziellen Stabilität eines Unternehmens. Sie misst den Anteil des Fremdkapitals am gesamten Kapital einer Unternehmung und gibt Aufschluss darüber, in welchem...