Inventur Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Inventur für Deutschland.

The Modern Financial Terminal

Trusted by leading companies and financial institutions

BlackRock logoAllianz logoGoogle logoAnthropic logoBloomberg logoRevolut logoNASDAQ logoCoinbase logo
BlackRock logoAllianz logoGoogle logoAnthropic logoBloomberg logoRevolut logoNASDAQ logoCoinbase logo

Inventur

"Inventur" ist ein Begriff aus der betriebswirtschaftlichen Buchhaltung und bezeichnet den systematischen Bestandsaufnahme-Prozess von Wirtschaftsgütern eines Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Diese Inventur dient dazu, den Wert und die Zusammensetzung des Vermögens eines Unternehmens sowie seine Verbindlichkeiten genau festzustellen. Die genaue Kenntnis über den Wert der vorhandenen Vermögensgegenstände und Schulden spielt eine maßgebliche Rolle, um eine zuverlässige Bilanz zu erstellen und die wirtschaftliche Situation eines Unternehmens zu bewerten. Der Begriff Inventur wird in verschiedenen Varianten verwendet, je nachdem, welcher Bestandsverfahren angewendet wird. Es gibt zum Beispiel die Stichtagsinventur, bei der der Bestand an Vermögensgegenständen und Schulden zum Ende des Geschäftsjahres erfasst wird. Bei der Permanentinventur hingegen erfolgt eine fortlaufende Erfassung und Überprüfung des Bestands während des gesamten Geschäftsjahres. Weitere Varianten sind die verbale oder körperliche Inventur, bei der die Bestände mündlich oder durch physische Zählung erfasst werden. Die Durchführung einer Inventur ist für Unternehmen gesetzlich vorgeschrieben und unterliegt strengen gesetzlichen Regelungen. Diese Vorschriften stellen sicher, dass die Inventur zuverlässig und nachvollziehbar ist. Die korrekte Dokumentation aller Bestandsveränderungen, wie beispielsweise Zu- und Abgänge von Vermögensgegenständen sowie Wertberichtigungen, ist von großer Bedeutung. Darüber hinaus dient die Inventur auch als Kontrollmechanismus zur Aufdeckung von Fehlern und Unregelmäßigkeiten in der Bestandsführung. Durch den Vergleich der Zählergebnisse mit den Buchbeständen können mögliche Abweichungen identifiziert und entsprechende Abgleichmaßnahmen ergriffen werden. Dies trägt zur Sicherung der corporate governance bei und ermöglicht eine zuverlässige Informationsgrundlage für die Unternehmensleitung, Investoren und andere Stakeholder. Im Bereich der Kapitalmärkte spielt die Inventur eine wesentliche Rolle bei der Bewertung von Unternehmen und der Entscheidungsfindung potenzieller Investoren. Eine genaue Inventur schafft Transparenz über den finanziellen Zustand eines Unternehmens, was für Investoren bei der Beurteilung von Risiken und Chancen von großer Bedeutung ist. Als integraler Bestandteil der Finanzbuchhaltung und des Rechnungswesens ist die Inventur ein essenzielles Instrument für die Bewertung von Unternehmen, die Erfüllung gesetzlicher Vorschriften und die Zuverlässigkeit der Finanzberichte. Eine sorgfältig durchgeführte Inventur ermöglicht eine genaue und umfassende Transparenz über die finanzielle Lage eines Unternehmens und spielt somit eine entscheidende Rolle für das Vertrauen der Kapitalmärkte in das Unternehmen und dessen Wertpapiere. Besuchen Sie Eulerpool.com für weiterführende Informationen über Finanzbegriffe, Kapitalmärkte und aktuelle Nachrichten aus der Welt der Finanzen und des Investments. Unsere umfassende Glossar-Sammlung bietet Investoren eine verlässliche Informationsquelle und ermöglicht ein tieferes Verständnis der komplexen Themen des internationalen Finanzwesens, von Aktien über Anleihen und Kryptowährungen bis hin zu Geldmärkten.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Principle of Materiality

Der Grundsatz der Wesentlichkeit ist ein wichtiger Bestandteil der Rechnungslegung und des Finanzberichtswesens, der von Unternehmen befolgt werden muss. Er besagt, dass alle Informationen und Transaktionen in den Finanzberichten und...

Zuschlagsverkündung

Zuschlagsverkündung (English: Bid Award Announcement) ist ein Begriff, der in der Welt der Kapitalmärkte, insbesondere im Bereich der Aktien- und Anleihenmärkte, verwendet wird. Es bezieht sich auf den Prozess, bei...

Aufzinsungspapiere

Aufzinsungspapiere sind eine Art von Finanzinstrumenten, die von Anlegern häufig in den Kapitalmärkten genutzt werden. Diese Papiere ermöglichen es Anlegern, ihr Kapital aufzuzinsen und damit ihr Geld gewinnbringend anzulegen. Aufzinsungspapiere funktionieren...

Lastenausgleichsfonds

Der Lastenausgleichsfonds ist ein wichtiger Begriff, der im Finanzmarkt Verwendung findet, insbesondere im Rahmen von staatlichen Maßnahmen zur Ausgleichung von finanziellen Belastungen in einer Volkswirtschaft. Der Begriff "Lastenausgleichsfonds" setzt sich...

Plakat

Das Wort "Plakat" wird im Zusammenhang mit den Kapitalmärkten oft als Verweis auf eine spezielle Art von Anlageinstrument verwendet. Ein Plakat ist eine Anleihensicherheit, die von einem Emittenten ausgegeben wird...

ökologisches Wohlstandsmodell

Definition: Das ökologische Wohlstandsmodell bezieht sich auf ein wirtschaftliches System, das darauf abzielt, ökologische Nachhaltigkeit und Wohlstand miteinander in Einklang zu bringen. Es basiert auf dem Grundsatz, dass ökonomischer Fortschritt...

steuerfreie Lieferungen

Steuerfreie Lieferungen sind Transaktionen im Rahmen des deutschen Umsatzsteuergesetzes, bei denen die Lieferung von Waren oder die Erbringung von Dienstleistungen von der Umsatzsteuer (auch Mehrwertsteuer genannt) befreit ist. Diese steuerfreien...

Pareto-Kriterium

Pareto-Kriterium: Definition und Anwendung in den Kapitalmärkten Das Pareto-Kriterium, auch bekannt als das Prinzip der Pareto-Effizienz oder die Pareto-Verbesserung, ist ein Konzept aus der Wirtschaftstheorie, das in den Kapitalmärkten weit verbreitet...

Kritischer Rationalismus

Kritischer Rationalismus ist ein grundlegender epistemologischer Ansatz, der in der Philosophie und Wissenschaftstheorie Verwendung findet. Diese Denkweise wurde von Karl Popper entwickelt und betont die Bedeutung der Kritik, des Prüfens...

Universalsukzession

Universalsukzession ist ein juristischer Begriff, der die Rechtsnachfolge in Bezug auf Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beschreibt. Im Kapitalmarktumfeld bezieht sich Universalsukzession auf den rechtlichen Prozess, bei dem das Eigentum an Vermögenswerten...