Branch-and-Bound-Verfahren Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Branch-and-Bound-Verfahren für Deutschland.
Das "Branch-and-Bound-Verfahren" ist ein weit verbreiteter und leistungsstarker Algorithmus, der in der Optimierung und Entscheidungsfindung Anwendung findet.
Insbesondere in der diskreten Mathematik und Operationsforschung hat sich dieser Algorithmus als äußerst effizient erwiesen. Das Branch-and-Bound-Verfahren basiert auf der Idee, den Lösungsraum in Teilräume, auch Äste genannt, zu unterteilen und systematisch zu erkunden, um die optimale Lösung eines Problems zu finden. Es handelt sich dabei um eine Kombination aus Branching (Aufteilen des Problemes in Teilprobleme) und Bounding (Feststellen, ob ein Teilbaum weiter untersucht werden muss oder ob er bereits eine suboptimale Lösung liefert). Der Algorithmus beginnt mit einem Ausgangsproblem und erzeugt sukzessive Teilprobleme, indem er Variable oder Constraints festlegt und den Lösungsraum entsprechend einschränkt. Durch systematisches Branching und Bounding wird der Lösungsbaum durchsucht, bis die optimale Lösung gefunden wird oder eine vordefinierte Abbruchbedingung erfüllt ist. Im Branching-Schritt werden die Teilprobleme erzeugt, indem bestimmte Entscheidungen getroffen werden. Jeder Ast des Lösungsbaums steht für eine mögliche Entscheidungskombination und repräsentiert somit einen Teilraum des gesamten Lösungsraums. Der Branching-Prozess wird so lange fortgesetzt, bis alle Teilprobleme gelöst sind oder eine vordefinierte Untergrenze (Bound) erreicht ist. Im Bounding-Schritt wird die Lösungsqualität der Teilräume beurteilt. Hierbei werden heuristische Schätzungen verwendet, um suboptimale Lösungen frühzeitig zu erkennen und unnötige Berechnungen zu vermeiden. Diese Schätzungen basieren auf verschiedenen Kriterien wie zum Beispiel der Relaxierung des Optimierungsproblems oder dem Vergleich mit bereits bekannten Lösungen. Das Branch-and-Bound-Verfahren hat sich als äußerst vielseitig erwiesen und wird in verschiedenen Anwendungsgebieten eingesetzt, wie zum Beispiel in der linearen Programmierung, der kombinatorischen Optimierung, der Traveling Salesman Problem (TSP)-Lösung und der Ressourcenallokation. Es ermöglicht die effiziente Suche nach optimalen Lösungen in großen Lösungsräumen und bietet somit einen wertvollen Beitrag zur Entscheidungsfindung in den Kapitalmärkten. Auf Eulerpool.com finden Sie weiterführende Informationen zu diesem und vielen anderen Fachbegriffen aus den Bereichen Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Unsere umfangreiche Glossar-Sammlung bietet professionelle und fundierte Definitionen, um Ihnen bei Ihrer Kapitalmarktforschung, Anlagestrategie und Geschäftsentscheidungen zu helfen. Besuchen Sie noch heute unsere Webseite, um Zugang zu den besten und umfassendsten Informationen für Investoren im Bereich des Kapitalmarkts zu erhalten.Entscheidungsphasen
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