Badwill Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Badwill für Deutschland.

The Modern Financial Terminal

Trusted by leading companies and financial institutions

BlackRock logoAllianz logoGoogle logoAnthropic logoBloomberg logoRevolut logoNASDAQ logoCoinbase logo
BlackRock logoAllianz logoGoogle logoAnthropic logoBloomberg logoRevolut logoNASDAQ logoCoinbase logo

Badwill

Badwill, auch bekannt als negativer Goodwill, ist ein Begriff aus der Unternehmensbewertung, speziell im Zusammenhang mit Fusionen und Übernahmen.

Er entsteht, wenn der tatsächliche Marktwert eines erworbenen Unternehmens unter dem Buchwert liegt. Dies kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, wie zum Beispiel eine überbewertete Buchhaltung, eine rückläufige Geschäftsentwicklung oder ein geschädigter Ruf. Badwill ergibt sich insbesondere dann, wenn der Erwerber das erworbene Unternehmen zu einem Preis erwerben konnte, der niedriger ist als der Wert der individuellen Vermögenswerte des Unternehmens. Diese preisliche Diskrepanz resultiert aus einer Minderbewertung der Vermögenswerte, einer Überschuldung des erworbenen Unternehmens oder aus anderen nicht-wertgenerierenden Faktoren. In der Praxis wird Badwill als Vermögenswert von der Bilanz des erwerbenden Unternehmens abgezogen. Es stellt somit eine Kapitalquelle für die zukünftige Verwendung dar. Dieser Abzug wirkt sich möglicherweise positiv auf das Eigenkapital des erwerbenden Unternehmens aus, da der Buchwert der erworbenen Vermögenswerte niedriger ist als ihr tatsächlicher Marktwert. Es gibt verschiedene Gründe, warum ein erworbenes Unternehmen einen Badwill aufweisen kann. Zum Beispiel könnte das Unternehmen von einem Skandal betroffen sein, negative Geschäftsrisiken bergen oder in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld tätig sein. In solchen Fällen wird der potenzielle Käufer das Unternehmen zu einem Preis erwerben, der den zugrunde liegenden Schwierigkeiten Rechnung trägt, was zu einem Badwill führen kann. Für den erwerbenden Investor kann Badwill auch steuerliche Vorteile bieten. In einigen Ländern können Badwill-Beträge steuerlich als Verlustvortrag eingesetzt werden, um zukünftige Steuerzahlungen zu reduzieren. Insgesamt ist Badwill ein Konzept, das die Differenz zwischen dem tatsächlichen Marktwert und dem Buchwert eines erworbenen Unternehmens beschreibt. Es kann verschiedene Gründe für das Auftreten von Badwill geben und hat Auswirkungen auf die Bilanz und die steuerlichen Aspekte des erwerbenden Unternehmens.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Mindestbargebot

Mindestbargebot - Definition, Bedeutung und Anwendung im Finanzwesen Das Mindestbargebot ist ein bedeutendes Konzept im Bereich der Kapitalmärkte und wird insbesondere im Zusammenhang mit Übernahmeangeboten verwendet. Es handelt sich hierbei um...

Zollstundenzwang

Zollstundenzwang ist ein Begriff aus dem Bereich des Kapitalmarkts, der sich speziell auf den deutschen Finanzmarkt bezieht. Dieser Begriff beschreibt eine Regelung, die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in...

Fuzzy Control

Fuzzy-Regelung bezeichnet eine Methode der Steuerung von Systemen, bei der unscharfe oder unvollständige Informationen berücksichtigt werden können. Diese Regelungsart ermöglicht es, eine präzise und stabile Kontrolle über komplexe Systeme auszuüben,...

Attraktor

Ein Attraktor ist ein Konzept aus der Chaostheorie und der mathematischen Modellierung dynamischer Systeme. In der Finanzwelt wird der Begriff Attraktor verwendet, um ein Verhalten zu beschreiben, das sich langfristig...

Rektapapier

Rektapapier: Definition, Bedeutung und Bewertung in den Kapitalmärkten Als führender Anbieter einer umfassenden Glossar-/Lexikonressource für Anleger in den Kapitalmärkten legt Eulerpool.com großen Wert auf die Bereitstellung präziser und gründlicher Definitionen. In...

Werbetracking

Werbetracking ist ein grundlegender Begriff im Bereich des Online-Marketings, der die Überwachung und Analyse des Verhaltens von Internetnutzern im Zusammenhang mit Werbeanzeigen umfasst. Im Wesentlichen verfolgt und erfasst Werbetracking die...

Ernteberichterstattung

Ernteberichterstattung, auch bekannt als Erntebewertung, ist eine wichtige Komponente für Investoren, die in den Agrarmärkten tätig sind. Diese Berichterstattung bietet detaillierte Informationen über den Zustand und die Aussichten der aktuellen...

Gini-Koeffizient

Der Gini-Koeffizient ist ein Maß zur Messung der Einkommensungleichheit in einer bestimmten Bevölkerung oder eines geografischen Gebiets. Er ist nach dem italienischen Statistiker Corrado Gini benannt und wird als ein...

freiwillige Arbeitslosigkeit

Definition: Freiwillige Arbeitslosigkeit Freiwillige Arbeitslosigkeit bezieht sich auf eine Situation, in der eine Person bewusst und ohne äußeren Zwang arbeitslos ist. Dieser Zustand wird aus persönlichen Gründen und Entscheidungen heraus erreicht,...

Leontief-Paradoxon

Das Leontief-Paradoxon ist ein Konzept der Außenhandelstheorie, das auf der Arbeit des renommierten österreichisch-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers Wassily Leontief basiert. Es beschreibt einen scheinbaren Widerspruch zwischen der Hochleistung der Industrienationen in der...