Trassierungskredit Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Trassierungskredit für Deutschland.

Trassierungskredit Definition

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Trassierungskredit

Trassierungskredit ist ein Fachbegriff aus dem Bereich der Kapitalmärkte und bezieht sich auf eine spezifische Kreditform, die insbesondere in Deutschland verbreitet ist.

Diese Kreditform wird für den Handel mit Wertpapieren wie Aktien, Anleihen und anderen Finanzinstrumenten verwendet, um die finanziellen Bedürfnisse von Investoren zu unterstützen. Der Trassierungskredit, auch als Lombardkredit bekannt, ermöglicht es Investoren, Wertpapiere als Sicherheiten für kurzfristige Kredite zu nutzen. Dabei reicht der Kreditgeber dem Investor Geld auf Basis des Marktwertes der hinterlegten Wertpapiere aus. Die Höhe des Kredites ist üblicherweise ein Prozentsatz des Marktwertes der Wertpapiere, auch als Beleihungswert bezeichnet. Dieser Prozentsatz variiert je nach Art der Wertpapiere und kann beispielsweise bis zu 80% des Beleihungswertes bei Aktien betragen. Trassierungskredite zeichnen sich durch ihre Flexibilität und kurze Laufzeiten aus. Sie bieten Investoren die Möglichkeit, kurzfristige finanzielle Bedürfnisse zu befriedigen, ohne ihre Wertpapiere verkaufen zu müssen. Dies ist insbesondere für Anleger attraktiv, die langfristig von ihren Wertpapieren profitieren möchten oder auf steigende Kurse spekulieren. Die Rückzahlungsmodalitäten für Trassierungskredite sind ebenfalls flexibel. Der Kreditgeber und der Investor vereinbaren die Laufzeit und die Tilgungsbedingungen, die je nach individuellen Bedürfnissen variieren können. In der Regel werden Trassierungskredite jedoch innerhalb eines kurzen Zeitraums, beispielsweise 30 oder 90 Tagen, zurückgezahlt. Trassierungskredite bieten Investoren eine Reihe von Vorteilen. Sie ermöglichen einen bequemen Zugang zu kurzfristiger Liquidität, ohne Wertpapiere verkaufen zu müssen, was zu steuerlichen Konsequenzen und möglichen Verlusten führen kann. Zusätzlich bieten Trassierungskredite attraktive Zinssätze im Vergleich zu anderen Kreditformen, da sie durch die hinterlegten Wertpapiere gesichert sind. Es ist wichtig anzumerken, dass Trassierungskredite den Investoren auch Risiken aussetzen können. Wenn der Wert der hinterlegten Wertpapiere sinkt, kann der Kreditgeber den Investor auffordern, zusätzliches Kapital einzubringen oder Wertpapiere zu verkaufen, um die Kreditsicherheit aufrechtzuerhalten. Dies kann zu Verlusten für den Investor führen. Insgesamt ist der Trassierungskredit eine wertvolle Finanzierungsoption für Investoren im Bereich der Kapitalmärkte. Durch die Verwendung von Wertpapieren als Sicherheiten ermöglicht er Investoren Zugang zu kurzfristiger Liquidität, um ihre Anlagestrategien zu unterstützen. Bei der Nutzung von Trassierungskrediten ist jedoch Vorsicht geboten, um potenzielle Risiken angemessen zu bewerten und zu verwalten. Eulerpool.com steht Ihnen für weitere Informationen und Beratung zu Trassierungskrediten und anderen Finanzinstrumenten zur Verfügung.
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