EWGV Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff EWGV für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
EWGV steht für "Europäische Wertpapierhandelsrichtlinie und Marktinfrastrukturverordnung" und ist eine EU-Verordnung, die erstmals im Jahr 2018 in Kraft trat.
Die EWGV wurde eingeführt, um die Kapitalmärkte in der Europäischen Union (EU) zu harmonisieren und zu regulieren und somit den Anlegerschutz zu verbessern. Die EWGV legt strenge Regeln für den Handel von Wertpapieren fest, um faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und die Marktintegrität sicherzustellen. Sie zielt darauf ab, die Transparenz und Effizienz der Märkte zu erhöhen, indem sie einheitliche Standards für den Handel, die Clearing- und Abwicklungsdienstleistungen sowie die Überwachung der Märkte festlegt. Ein wesentlicher Bestandteil der EWGV ist die Einführung des sogenannten MiFID II-Frameworks (Markets in Financial Instruments Directive II). Dieses Framework stärkt den Anlegerschutz, indem es eine umfassende Offenlegung von Informationen seitens der Finanzinstitute und Wertpapierfirmen fordert. Die MiFID II-Regeln betreffen sowohl institutionelle Anleger als auch private Anleger und umfassen eine Vielzahl von Bereichen wie den Handel von Finanzinstrumenten, die Transaktionsberichterstattung und die Qualität der Ausführung von Aufträgen. Die EWGV hat auch Auswirkungen auf den Hochfrequenzhandel. Sie zielt darauf ab, Manipulationen und Missbrauch zu verhindern, indem sie neue Transparenzanforderungen und Beschränkungen für den Hochfrequenzhandel einführt. Die EU-Mitgliedstaaten müssen sicherstellen, dass Finanzinstitute, die Hochfrequenzhandel betreiben, strenge Risikomanagementverfahren implementieren und mögliche Risiken im Zusammenhang mit dem Hochfrequenzhandel überwachen. Die EWGV legt außerdem Maßnahmen zur Stärkung der Rolle der Aufsichtsbehörden fest. Sie ermächtigt nationale Aufsichtsbehörden, Sanktionen und Bußgelder gegen Finanzinstitute zu verhängen, die gegen die Vorschriften der EWGV verstoßen. Dadurch wird ein höheres Maß an Disziplin und Regulierung in den Kapitalmärkten eingeführt. Insgesamt stellt die EWGV eine bedeutende Reform der EU-Kapitalmärkte dar. Sie zielt darauf ab, das Vertrauen der Anleger zu stärken, die Marktintegrität sicherzustellen und die Stabilität der Finanzmärkte zu fördern. Durch die Schaffung eines einheitlichen Regelwerks für den Handel und die Sekundärmarktinstrumente trägt die EWGV dazu bei, die Effizienz und den Anlegerschutz in den europäischen Kapitalmärkten zu verbessern. Eulerpool.com ist eine führende Website für Aktienforschung und Finanznachrichten in Europa. Unsere umfassende Glossar-Datenbank umfasst auch Informationen zu den wichtigsten Begriffen der EWGV und anderen relevanten Finanzthemen. Besuchen Sie unsere Website, um mehr über das Thema und andere interessante Artikel aus der Welt der Kapitalmärkte zu erfahren.Ereignisgesamtheit
Definition – Ereignisgesamtheit Die Ereignisgesamtheit ist ein grundlegender Begriff in der Statistik und beschreibt die Gesamtheit aller möglichen Ergebnisse oder Ereignisse in einem bestimmten statistischen Experiment oder einem statistischen Modell. In...
CAP
CAP (Capital Asset Pricing Model) ist ein Finanzmodell, das es Investoren ermöglicht, das erwartete Rendite-Risiko-Profil eines Wertpapiers zu bewerten und die angemessene Rendite zu bestimmen. Dieses Modell bildet die Grundlage...
Additionssätze
Die Additionssätze sind ein grundlegendes Konzept in der Finanzanalyse und werden verwendet, um die Auswirkungen von Veränderungen in den Kapitalmärkten auf eine Anlage zu quantifizieren. Sie spielen eine wesentliche Rolle...
Versicherungsbehörden
Versicherungsbehörden sind staatliche Einrichtungen, die für die Regulierung und Aufsicht des Versicherungssektors zuständig sind. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der Stabilität und Integrität des Versicherungsmarktes. Die Hauptaufgaben der...
Vertragsarzt
Vertragsarzt - Definition und Bedeutung Ein Vertragsarzt ist ein Arzt, der einen Vertrag mit einer Krankenkasse abgeschlossen hat und dadurch berechtigt ist, Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung zu erbringen. Durch diese Vereinbarung...
Vererbung
Vererbung ist ein zentrales Konzept in der Programmierung und bezieht sich auf die Fähigkeit einer Klasse, Eigenschaften und Verhalten von einer anderen Klasse zu erben. In der objektorientierten Programmierung ermöglicht...
Gütertrennung
Gütertrennung, auch bekannt als Gütergemeinschaftsausschluss, ist ein rechtlicher Begriff, der im Finanz- und Vermögensmanagement verwendet wird. Es bezieht sich auf die Vereinbarung zwischen Ehegatten oder eingetragenen Lebenspartnern, ihr Vermögen im...
Bürger
Bürger ist ein Begriff aus dem deutschen Steuerrecht, der eine natürliche Person beschreibt, die ihren Wohnsitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland hat. Gemäß dem Einkommensteuergesetz (EStG) werden diese Personen...
säkulare Stagnation
"Säkulare Stagnation" ist ein Begriff, der in der Wirtschaftswissenschaft verwendet wird, um eine langfristige Phase geringen oder keinen Wirtschaftswachstums in einer Volkswirtschaft zu beschreiben. Es handelt sich um einen Zustand,...
Leistungseinheit
Leistungseinheit ist ein Fachbegriff im Bereich der Kapitalmärkte, der oft in Zusammenhang mit Anlageprodukten und Anlagestrategien verwendet wird. Es bezieht sich auf eine standardisierte Maßeinheit, die zur Messung der Leistung...