Free-Rider-Verhalten Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Free-Rider-Verhalten für Deutschland.

Free-Rider-Verhalten Definition

استثمر بأفضل طريقة في حياتك

بدءًا من 2 يورو

Free-Rider-Verhalten

Das Free-Rider-Verhalten ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der das Verhalten von Investoren beschreibt, die von den Vorteilen einer Anlage profitieren, ohne ihren gerechten Anteil an den Kosten und Risiken zu tragen. Wenn wir das Free-Rider-Verhalten näher betrachten, erkennen wir, dass es eine Form des Trittbrettfahrens darstellt, bei dem eine Person oder eine Gruppe die Vorteile einer Investition genießt, ohne an den dafür erforderlichen Aufwendungen teilzunehmen.

Der Begriff wird häufig verwendet, um auf Aktionäre oder Marktteilnehmer zu verweisen, die von den Bemühungen anderer profitieren, ohne ihren eigenen Beitrag zu leisten. Im Kontext von Kapitalmärkten tritt das Free-Rider-Verhalten in verschiedenen Formen auf. Ein typisches Beispiel ist das Mitfahren, bei dem ein Investor von der wertsteigernden Kapitalanlage profitiert, ohne selbst Kapital beizusteuern. Dies kann zu Ungerechtigkeiten führen, da diejenigen, die die Initiative ergreifen und das Kapital bereitstellen, nicht angemessen belohnt werden. Free-Rider-Verhalten kann sich auch in anderen Bereichen des Finanzsektors zeigen. Zum Beispiel könnte ein Anleger von den Forschungs- und Analyseberichten anderer profitieren, ohne für diese Dienstleistungen zu bezahlen. Oder in Kreditmärkten könnten bestimmte Kreditnehmer von niedrigeren Zinsen profitieren, obwohl sie ein höheres Ausfallrisiko aufweisen, während andere Kreditnehmer mit besserer Bonität die Nachteile tragen müssen. Die Folgen des Free-Rider-Verhaltens können erheblich sein, da es die Effizienz der Kapitalmärkte beeinträchtigen kann. Wenn Investoren nicht für ihren gerechten Anteil an den Kosten und Risiken aufkommen, kann dies zu Verzerrungen führen und die Anreize für Kapitalgeber verringern. Es kann auch das Vertrauen in den Markt schwächen, da diejenigen, die den größten Beitrag leisten, das Gefühl haben können, dass ihre Anstrengungen nicht angemessen belohnt werden. Um das Free-Rider-Verhalten einzudämmen, implementieren Finanzinstitutionen oft Maßnahmen wie Gebühren, um sicherzustellen, dass alle Marktteilnehmer ihren gerechten Anteil leisten. Dies zielt darauf ab, eine faire und nachhaltige Investitionsumgebung zu schaffen, in der diejenigen, die tatsächlich die Kosten tragen, auch von den Vorteilen profitieren. Insgesamt stellt das Free-Rider-Verhalten eine Herausforderung für die Kapitalmärkte dar. Das Verständnis dieses Begriffs ist für Investoren und Marktteilnehmer unerlässlich, um die Auswirkungen besser einschätzen zu können und Mechanismen zu entwickeln, die solche Verhaltensweisen eindämmen und eine gerechtere und effizientere Handelsumgebung schaffen.
المفضلة لدى القراء في معجم البورصة Eulerpool

Periodenüberschuss

Der Begriff "Periodenüberschuss" ist ein wichtiger Indikator für die finanzielle Leistungsfähigkeit eines Unternehmens und bezieht sich auf den Gewinn nach Steuern während eines bestimmten Zeitraums. In der Rechnungslegung wird er...

Auslagenersatz

Auslagenersatz ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der speziell im deutschen Rechtssystem im Zusammenhang mit Wertpapiergeschäften verwendet wird. Diese Bezeichnung bezieht sich auf die Erstattung von Auslagen, die einem Wertpapiervermittler...

franko

Franko ist ein häufig verwendeter Begriff im Bereich der Finanzmärkte und bezieht sich auf einen bestimmten Verkaufspreis oder eine Gebühr, die der Verkäufer einer Wertpapiertransaktion übernimmt. Diese Bezeichnung wird insbesondere...

Wechsel-Scheck-Verfahren

Das "Wechsel-Scheck-Verfahren" ist ein wichtiger Begriff im Zusammenhang mit dem Zahlungsverkehr und der Abwicklung von finanziellen Transaktionen. Es bezieht sich speziell auf eine bestimmte Methode, die zur Zahlung mit Wechseln...

Computerprogramm

Ein Computerprogramm ist eine Sammlung von Anweisungen, die von einem Computer ausgeführt werden können, um bestimmte Aufgaben zu erledigen. Es besteht aus einer Reihe von Anweisungen, die in einer bestimmten...

Versicherungswissenschaft

Die Versicherungswissenschaft ist ein multidisziplinäres Forschungsfeld, das sich mit den theoretischen Grundlagen, Prinzipien und Methoden der Versicherung befasst. Sie umfasst verschiedene Bereiche wie Risikomanagement, Versicherungsökonomie, Versicherungsmathematik, Versicherungsrecht und Versicherungstechnik. In der...

Lieferungsgemeinschaft

Lieferungsgemeinschaft bezieht sich auf eine spezielle Vereinbarung zwischen zwei Parteien im Finanzsektor, bei der eine Partei Vermögenswerte an die andere Partei liefert. Diese Vereinbarung kann in verschiedenen Bereichen des Kapitalmarktes...

Leistungsschutzrechte

Leistungsschutzrechte sind ein wichtiger rechtlicher Aspekt im Bereich des geistigen Eigentums, insbesondere in den Bereichen Verlagswesen, Musikindustrie und Medienwirtschaft. Diese Rechte beziehen sich auf den Schutz der wirtschaftlichen Interessen der...

Senkenprojekte

Senkenprojekte sind Investitionsprojekte, die darauf abzielen, die Emission von Treibhausgasen zu reduzieren und die Umweltauswirkungen bestimmter Unternehmen, Branchen oder Volkswirtschaften zu mindern. Diese Projekte spielen eine entscheidende Rolle bei der...

Wasserfallstrategie

Die Wasserfallstrategie ist eine Methode zur Priorisierung von Schuldenrückzahlungen, die in der Kreditbranche weit verbreitet ist. Bei dieser Strategie werden die Zahlungen an Gläubiger in einer vordefinierten Reihenfolge geleistet, um...