Eulerpool Premium

Gefährdungshaftung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Gefährdungshaftung für Deutschland.

Gefährdungshaftung Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Gefährdungshaftung

Gefährdungshaftung ist ein Begriff aus dem deutschen Haftungsrecht, der die Verantwortung einer Person oder einer juristischen Person für Gefahren und Risiken beschreibt, die von bestimmten Aktivitäten oder dem Besitz von Sachen ausgehen.

Diese Art der Haftung gilt insbesondere in Bereichen, in denen schädliche Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesellschaft oder Einzelpersonen auftreten können. Im Rahmen der Gefährdungshaftung ist derjenige, der eine gefährliche Aktivität ausübt oder eine gefährliche Sache besitzt, unabhängig von eigenem Verschulden automatisch haftbar. Dies bedeutet, dass im Falle einer schädlichen Auswirkung dieser Aktivität oder Sache auf die Umwelt oder Dritte, der Verursacher für entstandene Schäden verantwortlich gemacht wird, selbst wenn er alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen hat. Ein klassisches Beispiel für Gefährdungshaftung ist die Haftung von Unternehmen in der Chemieindustrie. Diese Unternehmen produzieren und handhaben Chemikalien, die potenziell gefährlich sind und schädliche Auswirkungen auf die Umwelt oder die Gesundheit von Menschen haben können. Da diese Risiken nicht vollständig beseitigt werden können, müssen die Unternehmen haftbar gemacht werden, um die Schäden zu kompensieren. Es gibt jedoch einige Voraussetzungen für die Anwendung der Gefährdungshaftung. Die schädliche Auswirkung muss außergewöhnlich sein und über eine bloße Beeinträchtigung hinausgehen. Zudem muss ein adäquater Zusammenhang zwischen der gefährlichen Aktivität oder Sache und der schädlichen Auswirkung bestehen. Dies bedeutet, dass die schädliche Auswirkung aufgrund der Involvierung der gefährlichen Aktivität oder Sache entstanden sein muss. In Deutschland ist die Gefährdungshaftung in verschiedenen Gesetzen wie dem Wasserhaushaltsgesetz, dem Atomgesetz und dem Produkthaftungsgesetz geregelt. Diese Gesetze legen die Verantwortlichkeiten und die Bedingungen für die Anwendung der Gefährdungshaftung fest. Insgesamt stellt die Gefährdungshaftung einen wichtigen Schutzmechanismus dar, um die Verursacher von Risiken und Schäden zur Rechenschaft zu ziehen und den Geschädigten eine Entschädigung zu ermöglichen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen und Einzelpersonen sich darüber im Klaren sind, welche Verpflichtungen und Haftungsrisiken mit bestimmten Aktivitäten oder dem Besitz von gefährlichen Sachen verbunden sind, um potenzielle Schäden zu minimieren.
Läsarfavoriter i Eulerpools börshandboks

Preiswirkungsfunktion

Preiswirkungsfunktion ist ein Fachbegriff, der hauptsächlich in der Finanzwelt verwendet wird, um das Verständnis der Preisbildung und -bewegung bei verschiedenen Finanzinstrumenten zu verbessern. Diese Funktion ist ein wichtiges Instrument für...

Bundeswaldgesetz

Das Bundeswaldgesetz, auch bekannt als das Bundesgesetz über das Waldrecht, ist ein grundlegendes Gesetz in Deutschland, das den Schutz, die Nutzung und die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern regelt. Es wurde...

Anwendungsvorrang

Anwendungsvorrang bezieht sich auf das Rechtsprinzip, dass eine spezifische Rechtsnorm vorrangig gegenüber anderen Normen angewendet wird, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes vorgesehen ist. Dieses Prinzip findet insbesondere in der Rechtsprechung...

strategiekonforme Organisation

Strategiekonforme Organisation - Definition und Bedeutung Die strategiekonforme Organisation schafft eine strukturierte und effiziente Umgebung, in der die Unternehmensstrategie erfolgreich umgesetzt werden kann. Sie bezieht sich auf die Gestaltung der organisatorischen...

Ablagevermerk

Definition des Begriffs "Ablagevermerk": Der Ablagevermerk ist in der Welt der Kapitalmärkte ein essentieller Begriff, der den Prozess der Dokumentation und Verwaltung von Wertpapieren betrifft. Ein Ablagevermerk ist ein rechtlicher Hinweis...

Residenzhandel

Der Residenzhandel bezeichnet einen spezifischen Handelstypus innerhalb der Kapitalmärkte, bei dem Wertpapiere oder andere Finanzinstrumente an verschiedenen Börsenplätzen gehandelt werden. Dieser Handelsansatz ist vor allem bei institutionellen Investoren und bedeutenden...

Autarkiepolitik

Die "Autarkiepolitik" bezeichnet eine wirtschaftliche Strategie, bei der ein Land bestrebt ist, unabhängig von externen Einflüssen zu agieren und seinen eigenen Bedarf an Ressourcen, Gütern und Dienstleistungen im Inland zu...

Teilnahme

Definition of "Teilnahme": Die Teilnahme ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten verwendet wird, um das Recht oder die Möglichkeit eines Investors auszudrücken, an bestimmten Transaktionen oder Veranstaltungen teilzunehmen. Im Allgemeinen...

Firmenmarke

Firmenmarke - Definition für Investoren Die Firmenmarke ist ein wichtiger Begriff in den Kapitalmärkten und bezieht sich auf den Markennamen oder das Markenzeichen, das ein Unternehmen verwendet, um seine Produkte oder...

Langzeitarbeitslose

Langzeitarbeitslose ist ein Begriff, der sich auf Individuen bezieht, die über einen langen Zeitraum hinweg arbeitslos sind und Schwierigkeiten haben, eine dauerhafte Beschäftigung auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Dieser Begriff...