Eulerpool Premium

Devisenbewirtschaftung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Devisenbewirtschaftung für Deutschland.

Devisenbewirtschaftung Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Devisenbewirtschaftung

Devisenbewirtschaftung ist ein Begriff, der sich auf eine politische oder wirtschaftliche Strategie bezieht, um den Umgang mit Devisen, insbesondere Fremdwährungen, zu kontrollieren und zu regulieren.

Diese Art der Bewirtschaftung findet in der Regel auf nationaler Ebene statt und wird von Regierungen oder Zentralbanken umgesetzt, um das Gleichgewicht der Handelsbilanz, die Stabilität der Währung und die Kontrolle über den Kapitalfluss sicherzustellen. Das Hauptziel der Devisenbewirtschaftung besteht darin, mögliche negative Auswirkungen von Schwankungen bei Wechselkursen zu minimieren und die staatliche Kontrolle über den Devisenmarkt zu gewährleisten. Durch den Einsatz verschiedener Instrumente und Mechanismen versucht eine Regierung oder Zentralbank, die Nachfrage und das Angebot von Devisen im Land zu beeinflussen, um eine optimale wirtschaftliche Situation zu erreichen. Devisenbewirtschaftung kann verschiedene Formen annehmen, wie zum Beispiel: 1. Devisenkontrollen: Dies beinhaltet die Festlegung von Beschränkungen für den Kauf, Verkauf oder Austausch von Fremdwährungen. Solche Kontrollen können in Form von Devisenquoten, Devisenzertifikaten oder Wechselkursfestlegungen implementiert werden. 2. Festlegung von Wechselkursen: Eine Regierung oder Zentralbank kann den Wechselkurs einer Währung fest oder innerhalb eines bestimmten Bereichs halten, um plötzliche Schwankungen zu vermeiden. Dies wird oft als fester Wechselkurs oder Wechselkursbindung bezeichnet. 3. Interventionen am Devisenmarkt: Eine Regierung oder Zentralbank kann aktiv in den Devisenmarkt eingreifen, um den Wechselkurs zu beeinflussen. Dies kann den Kauf oder Verkauf von Devisen umfassen, um das Angebot oder die Nachfrage nach einer bestimmten Währung zu erhöhen oder zu verringern. Die Devisenbewirtschaftung kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Auf der einen Seite kann sie die Stabilität der Währung und der Wirtschaft fördern. Auf der anderen Seite kann eine zu starke Kontrolle zu Marktverzerrungen, Schwarzmarktaktivitäten und Kapitalflucht führen. In der heutigen globalisierten Welt unterliegen viele Länder jedoch einem liberaleren Wechselkurssystem und verzichten zunehmend auf umfassende Devisenbewirtschaftungsmaßnahmen. Dennoch bleibt die Devisenbewirtschaftung ein wichtiger Begriff in der Finanzwelt und ist ein wesentlicher Bestandteil der wirtschaftlichen Strategien einiger Länder.
Läsarfavoriter i Eulerpools börshandboks

Bewertungswahlrecht

Das "Bewertungswahlrecht" ist ein Begriff aus dem Bereich der Finanzbewertung und bezieht sich auf das Recht eines Investors, zwischen verschiedenen Bewertungsmethoden zu wählen, um den Wert einer Anlage zu bestimmen....

Ausgleichsgesetz der Planung

Ausgleichsgesetz der Planung ist ein Begriff, der im deutschen Rechtssystem verwendet wird, um das Gesetz zu beschreiben, das bei der Planung und Umsetzung von Bau- und Infrastrukturprojekten Anwendung findet. Das...

Wirtschaftspädagogik

Wirtschaftspädagogik ist eine Fachdisziplin, die sich mit dem Bildungsbereich im Kontext der Wirtschaft auseinandersetzt. Sie kombiniert Elemente der Wirtschaftswissenschaften, Pädagogik und Didaktik, um pädagogische Konzepte und Strategien zu entwickeln, die...

Budgetdefizit

Ein Budgetdefizit entsteht, wenn die Ausgaben einer Regierung oder eines Unternehmens größer sind als ihre Einnahmen. Es wird oft als Prozentsatz des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gemessen und als eine Möglichkeit zur...

Scheckfälschung

Die Scheckfälschung bezeichnet die illegale Praxis, einen Scheck zu manipulieren oder zu fälschen, um unrechtmäßigen finanziellen Gewinn zu erlangen. Dies ist eine Form des Scheckbetrugs, bei dem eine Person absichtlich...

Thesaurierungsrücklage

Thesaurierungsrücklage ist ein Begriff, der eng mit der Besteuerung von Investmentfonds in Deutschland verbunden ist. Es handelt sich um eine Rücklage, die von Investmentfonds gebildet wird, um steuerpflichtige Erträge aus...

Terms of Payment

Terms of Payment (Zahlungsbedingungen) sind ein wichtiger Bestandteil von Handels- und Finanztransaktionen. Sie stellen die Bedingungen dar, unter denen Zahlungen zwischen einem Käufer und einem Verkäufer erfolgen müssen. Die Festlegung...

Valutacoupon

Valutacoupon – Definition und Bedeutung Der Begriff "Valutacoupon" bezieht sich auf eine Form des Zinszahlungsmechanismus, der bei bestimmten Anleihenarten verwendet wird. Insbesondere handelt es sich um einen Zinszahlungszeitraum, der den Zeitraum...

Hedgefonds

Ein Hedgefonds ist ein aktiv gemanagter Investmentfonds, der sich durch seine Anlagestrategie von traditionellen Investmentfonds unterscheidet. Hedgefonds konzentrieren sich auf die Verwendung von hochriskanten Anlagestrategien, um überdurchschnittliche Renditen für ihre...

CARICOM

CARICOM steht für die Karibische Gemeinschaft und ist eine internationale Organisation, die die Kooperation und Integration der Länder in der Karibik fördert. Die CARICOM wurde 1973 gegründet und besteht aus...