Pfanddepot Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Pfanddepot für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Pfanddepot – Definition und Funktionsweise Das Pfanddepot ist ein wichtiger Teil des deutschen Finanzsystems, insbesondere des Pfandbriefmarktes.
Bei diesem Finanzierungsinstrument handelt es sich um eine Art Sicherheit, die von Kreditinstituten, insbesondere von Pfandbriefbanken, für die Emission von Pfandbriefen benötigt wird. Diese Pfandbriefe dienen wiederum als langfristige Refinanzierungsinstrumente für Hypothekenkredite. Das Pfanddepot funktioniert im Kern ganz einfach: Eine Pfandbriefbank, die die Emission von Pfandbriefen plant, legt eine Sammlung von Sicherheiten (Immobilien, grundpfandrechtlich besicherte Forderungen, öffentliche Schuldtitel usw.) in einem speziell dafür eingerichteten Depot an. Dieses Depot wird als Pfanddepot bezeichnet. Die Pfandbriefbank verwendet das Pfanddepot, um sicherzustellen, dass die Pfandbriefe jederzeit mit den zugrundeliegenden Sicherheiten hinterlegt sind. Dadurch entsteht ein zusätzlicher Grad an Sicherheit für Investoren und bietet diesen einen gewissen Schutz im Falle von Zahlungsausfällen oder anderen Verlusten. Das Pfanddepot dient somit als Pfand bzw. Sicherheit für die Pfandbriefbank und wird von unabhängigen Depotbanken oder Treuhändern verwaltet. Diese Institutionen überwachen die Zusammensetzung und Qualität der Pfanddepots, um sicherzustellen, dass die vereinbarten Kriterien für die Besicherung der Pfandbriefe erfüllt sind. Für die Verwaltung des Pfanddepots fallen spezifische Kosten an, die in der Regel von der Pfandbriefbank getragen werden. Diese Kosten können Transaktionsgebühren, Depotgebühren, Bewertungskosten und andere Verwaltungsaufwendungen umfassen. Die Verwendung eines Pfanddepots verleiht dem deutschen Pfandbriefmarkt eine gewisse Stabilität und Vertrauenswürdigkeit. Investoren können sich auf die hinterlegten Sicherheiten verlassen und sind so besser vor möglichen Risiken geschützt. Pfandbriefe, die durch ein Pfanddepot besichert sind, werden daher oft als sichere Anlageinstrumente angesehen. Zusammenfassend ist das Pfanddepot ein zentrales Element des deutschen Pfandbriefmarktes, das sowohl den Kreditinstituten als auch den Investoren zusätzliche Sicherheit bietet. Durch die Hinterlegung von Sicherheiten in einem speziell dafür eingerichteten Depot wird gewährleistet, dass die Pfandbriefe zu jedem Zeitpunkt angemessen besichert sind. Das Pfanddepot spielt somit eine essentielle Rolle bei der Schaffung eines stabilen und verlässlichen Kapitalmarktes in Deutschland.NC-Anlage
NC-Anlage (Noncallable Anlage) bezeichnet eine Investition in Anleihen oder Wertpapiere, die dem Emittenten das Recht einräumt, die Anleihe vor Fälligkeit zurückzurufen oder zu kündigen. Bei einer NC-Anlage besteht für den...
Leverage
Leverage bezeichnet im Finanzbereich das Verhältnis zwischen Fremdkapital und Eigenkapital eines Unternehmens. Es wird auch als Verschuldungsgrad bezeichnet. Der Begriff Leverage kommt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt "Hebelwirkung"....
Handelsüberschuss
Handelsüberschuss ist ein grundlegendes ökonomisches Konzept, das sich auf die Differenz zwischen den Exporten und Importen einer Volkswirtschaft bezieht. Dabei werden die verkaufte Menge von Waren und Dienstleistungen innerhalb eines...
Kartenzahlung
Kartenzahlung ist ein Begriff, der sich auf den elektronischen Zahlungsverkehr mittels Debit- oder Kreditkarten bezieht. In der heutigen Zeit, in der digitale Innovationen eine immer größere Rolle spielen, hat sich...
Europäische Nachbarschafts- und Partnerschaftsinstrument (ENPI)
Europäische Nachbarschafts- und Partnerschaftsinstrument (ENPI) bezeichnet ein finanzpolitisches Instrument der Europäischen Union (EU), das in der Zusammenarbeit mit Nachbarländern zur Förderung von Stabilität, Wohlstand und Sicherheit in Europa eingesetzt wird....
Geld- und Wertzeichenfälschung
Geld- und Wertzeichenfälschung ist ein betrügerischer Akt, bei dem gefälschte Geldscheine, Münzen oder andere Dokumente mit Geldwert geschaffen und in Umlauf gebracht werden. Dieser Akt stellt eine ernsthafte Bedrohung für...
Verwaltungsgesellschaft
Die Verwaltungsgesellschaft ist ein wichtiger Bestandteil der Finanzbranche und fungiert als Dienstleistungsunternehmen, das Kapitalanlagen verwaltet. Sie agiert als eine Art Vermögensverwalter und übernimmt die Verantwortung für verschiedene Anlageprodukte wie Investmentfonds,...
Vermittlerqualifikation
Vermittlerqualifikation ist ein Begriff, der sich auf die spezifische Ausbildung und Zulassung bezieht, die von Finanzintermediären oder Vermittlern im Kapitalmarkt benötigt wird, um ihre Dienstleistungen legal und regulatorisch konform anbieten...
Alleinvertretungsvertrag
Der Alleinvertretungsvertrag ist eine rechtliche Vereinbarung zwischen einer Firma und einer Person oder einer anderen Organisation, die die Befugnis erhält, im Namen der Firma zu handeln und Verpflichtungen einzugehen. Diese...
Transmissionsmechanismus
Transmissionsmechanismus - Definition und Bedeutung im Finanzsektor Der Transmissionsmechanismus ist ein Konzept, das im Bereich der Geldpolitik und der wirtschaftlichen Analyse von großer Bedeutung ist. Er beschreibt den Prozess, wie eine...