Drei-Sektoren-Hypothese Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Drei-Sektoren-Hypothese für Deutschland.

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Drei-Sektoren-Hypothese

Die Drei-Sektoren-Hypothese ist eine Theorie, die in der Wirtschaftswissenschaft verwendet wird, um die Struktur und Entwicklung einer Volkswirtschaft zu analysieren.

Sie besagt, dass eine Volkswirtschaft in drei Hauptsektoren unterteilt werden kann: den primären Sektor, den sekundären Sektor und den tertiären Sektor. Der primäre Sektor umfasst diejenigen Wirtschaftsbereiche, die natürliche Ressourcen direkt aus der Umwelt gewinnen, wie Landwirtschaft, Fischerei, Bergbau und Forstwirtschaft. Hierbei handelt es sich um die grundlegendste Form der wirtschaftlichen Tätigkeit, da sie die Rohstoffbasis für die anderen Sektoren bereitstellt. Die Entwicklung des primären Sektors hängt stark von den natürlichen Ressourcen ab, die in einem Land vorhanden sind, und kann von Land zu Land stark variieren. Der sekundäre Sektor beinhaltet die Industrieaktivitäten, bei denen die Rohstoffe des primären Sektors in Waren oder Produkte umgewandelt werden. Dieser Sektor umfasst die Herstellung von Konsumgütern und Investitionsgütern, den Bauwesen und die Energieversorgung. Die Entwicklung des sekundären Sektors hängt von der Produktionskapazität eines Landes, der technologischen Entwicklung und der Nachfrage nach verarbeiteten Produkten ab. Der tertiäre Sektor umfasst die Dienstleistungsbranche und alle Aktivitäten, die nicht in den primären oder sekundären Sektor fallen. Hierzu zählen beispielsweise Handel, Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen, Bildung, Tourismus und Unternehmensberatung. Der tertiäre Sektor ist der größte Sektor in den meisten entwickelten Volkswirtschaften und spielt eine wesentliche Rolle bei der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Steigerung des Wohlstands. Die Drei-Sektoren-Hypothese ermöglicht es, die Struktur einer Volkswirtschaft zu verstehen und ihre Entwicklung im Laufe der Zeit zu analysieren. Sie weist darauf hin, dass eine fortschreitende wirtschaftliche Entwicklung normalerweise mit einer Verschiebung von der Primär- zur Tertiärbranche einhergeht. Darüber hinaus dient sie als Grundlage für die Formulierung von Wirtschaftspolitiken, die auf eine nachhaltige Entwicklung abzielen und alle Sektoren miteinander verbinden.
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