diskretionäre Finanzpolitik Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff diskretionäre Finanzpolitik für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Diskretionäre Finanzpolitik bezieht sich auf den Ansatz der Regierung oder Zentralbank, wirtschaftliche Ziele durch die Verwendung von Fiskalpolitik zu erreichen.
Im Gegensatz zur automatischen stabilisierenden Wirkung, die durch festgelegte Regeln und Vorschriften erfolgt, basiert die diskretionäre Finanzpolitik auf der Entscheidungsträgerprämisse und ermöglicht den politischen Entscheidungsträgern eine gewisse Flexibilität bei der Festlegung von Steuern und Ausgaben. Die diskretionäre Finanzpolitik bietet den Regierungen die Möglichkeit, auf unvorhergesehene Ereignisse oder Wirtschaftskrisen zu reagieren. Indem sie Steuern anpassen und öffentliche Ausgaben steuern, können Regierungen versuchen, der Konjunktur entgegenzuwirken und das wirtschaftliche Wachstum zu fördern. Die Entscheidungen zur diskretionären Finanzpolitik werden normalerweise von politischen Beamten und Wirtschaftsexperten getroffen und sollten auf umfassenden volkswirtschaftlichen Analysen und Prognosen basieren. Ein Beispiel für die Anwendung der diskretionären Finanzpolitik wäre eine expansiv ausgerichtete Geldpolitik während einer wirtschaftlichen Rezession. In diesem Fall könnten Regierungen die öffentlichen Ausgaben erhöhen und die Steuern senken, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und die Arbeitslosigkeit zu verringern. Es ist wichtig zu beachten, dass diskretionäre Finanzpolitik Risiken bergen kann. Wenn Entscheidungsträger fehlerhafte Analysen oder Prognosen treffen, könnten ihre Maßnahmen zu unerwünschten wirtschaftlichen Ergebnissen führen. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass politische Entscheidungen von kurzfristigen politischen Motiven und Parteiinteressen beeinflusst werden, anstatt von einer umfassenden wirtschaftlichen Analyse. Es ist entscheidend, dass die Diskretionäre Finanzpolitik von einer umfassenden Überwachung und Evaluierung begleitet wird. Regierungen sollten die Auswirkungen ihrer Maßnahmen kontinuierlich überwachen und bei Bedarf Anpassungen vornehmen, um die Effektivität und Effizienz ihrer Politik sicherzustellen. In einem volatilen und komplexen Umfeld der Kapitalmärkte spielt diskretionäre Finanzpolitik eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung und Förderung des wirtschaftlichen Wachstums. Investoren sollten sich der damit verbundenen Auswirkungen auf Märkte und Anlagemöglichkeiten bewusst sein und die Entscheidungen der Regierung in Bezug auf Steuern und öffentliche Ausgaben genau analysieren.sozialer Konflikt
Definition: Sozialer Konflikt beschreibt eine Situation, in der unterschiedliche Interessen oder Meinungen innerhalb einer Gesellschaft, Organisation oder Gemeinschaft aufeinanderstoßen und daraus ein Spannungsfeld entsteht, das zu gegensätzlichen Positionen und Handlungen...
Waisenrente
Die Waisenrente ist eine Form der finanziellen Unterstützung, die minderjährigen Kindern gewährt wird, deren Eltern verstorben sind. Diese Rentenzahlungen sollen sicherstellen, dass die Kinder auch nach dem Verlust eines oder...
Werkleistung
Werkleistung bezeichnet den wertvollen Beitrag einer Person oder eines Unternehmens in Form von Arbeit und Leistung, der im Rahmen eines Vertragsverhältnisses erbracht wird. Im Kontext der Kapitalmärkte umfasst Werkleistung die...
Nettoauslandsposition
Nettoauslandsposition ist ein Begriff, der in der Wirtschaft und insbesondere in der Kapitalmarktforschung verwendet wird, um den Gesamtbetrag der finanziellen Forderungen und Verpflichtungen eines Landes gegenüber dem Ausland zu beschreiben....
Umleerverfahren
Das Umleerverfahren stellt einen häufig verwendeten Handelsmechanismus dar, der es Anlegern ermöglicht, Wertpapiere zu leihen und anschließend am Markt zu verkaufen, um von sinkenden Kursen zu profitieren. Es handelt sich...
Europäische Gemeinschaften
Europäische Gemeinschaften bezieht sich auf eine frühere Form der politischen und wirtschaftlichen Integration in Europa, die auch als Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) bekannt war. Die Europäischen Gemeinschaften wurden 1957 durch den...
Bankgarantie
Eine Bankgarantie ist ein finanzielles Instrument, das von einer Bank bereitgestellt wird, um die Zahlungsverpflichtungen einer Partei in bestimmten Geschäfts- oder Handelsvereinbarungen abzusichern. Sie dient als Sicherheitsnetz, um das Vertrauen...
Steuerzinsen
Steuerzinsen bezeichnen die Zinsen, die aufgrund steuerlicher Verpflichtungen anfallen. Diese Zinsen können auf verschiedene Arten entstehen und werden in der Regel im Zusammenhang mit der Berechnung von Steuerverbindlichkeiten eingesetzt. In erster...
Bankschuldverschreibung
Eine Bankschuldverschreibung ist ein Finanzinstrument, das von Banken zur Kapitalbeschaffung ausgegeben wird. Es handelt sich dabei um eine Form der Anleihe, bei der die Emittenten Banken sind und das Kapital...
steuerlicher Wert
"Steuerlicher Wert" ist ein Begriff, der in der Welt der Kapitalmärkte von besonderer Bedeutung ist. Es bezieht sich auf den Wert eines Vermögenswerts oder einer Anlage in steuerlicher Hinsicht. Während...