Ermessen Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Ermessen für Deutschland.

Ermessen Definition

Veic labākos ieguldījumus savā dzīvē

Par 2 € nodrošiniet

Ermessen

"Ermessen" ist ein juristischer Begriff, der in verschiedenen Bereichen des deutschen Rechtssystems Anwendung findet.

Im Zusammenhang mit Kapitalmärkten bezieht sich Ermessen auf die Befugnis einer Finanzinstitution oder eines Kapitalmarktteilnehmers, in bestimmten Situationen eigenständige Entscheidungen zu treffen, die über gesetzliche Vorschriften hinausgehen. Es handelt sich um einen interpretativen und diskretionären Spielraum, der es den Akteuren ermöglicht, individuelle Entscheidungen unter Berücksichtigung der spezifischen Umstände zu treffen. In Bezug auf den Aktienmarkt kann Ermessen bedeuten, dass Unternehmen in bestimmten Situationen von den gesetzlichen Vorgaben abweichen können, um zum Beispiel außergewöhnliche Maßnahmen zu ergreifen oder flexibler auf Änderungen in der Marktlandschaft zu reagieren. Ermessen kann auch von Aufsichtsbehörden genutzt werden, um Entscheidungen über Sanktionen oder Regulierungsmaßnahmen im Einklang mit dem Gesetz zu treffen. Im Bereich der Anleihen bezieht sich Ermessen auf die Möglichkeit von Emittenten, während des Ausgabe- und Rückzahlungsprozesses bestimmte Konditionen anzupassen oder zu flexibilisieren, um den Marktbedingungen gerecht zu werden. Dies kann sich auf die tilgungsfreien Zeiträume, vorzeitige Rückzahlungsoptionen oder die Anpassung von Zinssätzen beziehen. Ermessen spielt auch eine Rolle im Kreditwesen, wenn es um die Kreditvergabe an Unternehmen oder Privatpersonen geht. Banken und Kreditgeber können basierend auf ihren eigenen internen Kriterien und unter Berücksichtigung des individuellen Risikos und der Fähigkeit des Kreditnehmers, die Verbindlichkeiten zu bedienen, über Kreditanträge entscheiden. Im Zusammenhang mit Kryptowährungen kann Ermessen auf Entscheidungen von Börsen oder Walletanbietern hinweisen, bestimmte Transaktionen oder Konten basierend auf internen Richtlinien oder Verdachtsmomenten zu überprüfen oder zu sperren. Insgesamt ist Ermessen ein wesentlicher Bestandteil des Kapitalmarktgeschehens, der es den Beteiligten ermöglicht, individuelle Entscheidungen zu treffen und flexibel auf Herausforderungen oder Chancen zu reagieren. Es sollte jedoch beachtet werden, dass der Einsatz von Ermessen stets innerhalb der Grenzen der geltenden Gesetze und Vorschriften erfolgen sollte, um die Integrität und Stabilität der Kapitalmärkte zu wahren. Wenn Sie mehr über Begriffe wie Ermessen und andere wichtige Fachbegriffe im Zusammenhang mit Kapitalmärkten erfahren möchten, besuchen Sie Eulerpool.com. Wir bieten eine umfassende Glossar-Sammlung mit Hunderten von Definitionen und Erklärungen, um Ihnen bei Ihrem Verständnis der Finanzmärkte zu helfen. Unsere Plattform kombiniert branchenführende Finanznachrichten, Aktienanalysen und erstklassige Glossar-Inhalte, um Ihnen eine unvergleichliche Informationsquelle zu bieten.
Lasītāju favorīti Eulerpool biržas vārdnīcā

Mitigation

Mitigation, oder auch Risikominderung, bezieht sich auf die Maßnahmen, die ergriffen werden, um die Auswirkungen von Risiken auf Investitionen und Kapitalmärkte zu reduzieren. Es handelt sich um eine strategische Vorgehensweise,...

Aktivkredit

Definition: Aktivkredit ist ein Finanzierungsinstrument, das Unternehmen die Möglichkeit bietet, kurzfristige Liquiditätsbedürfnisse zu decken und ihre Geschäftstätigkeit aufrechterhalten zu können. Dieser Begriff bezieht sich insbesondere auf den Bereich der Kreditvergabe...

Gaststättengesetz

Das Gaststättengesetz bezieht sich auf ein deutsches Gesetz, das die Regulierung und Kontrolle von Gaststätten und verwandten Gewerben in Deutschland regelt. Es ist ein wichtiger Bestandteil des rechtlichen Rahmens, der...

Genossenschaftsregister

Genossenschaftsregister ist ein Begriff aus dem deutschen Genossenschaftsrecht, der das öffentliche Register bezeichnet, in dem alle Genossenschaften in Deutschland erfasst sind. Es wird vom Amtsgericht geführt und dient als zentrale...

Rückruf

Rückruf - Definition und Bedeutung im Finanzwesen Ein Rückruf bezieht sich im Finanzwesen auf eine Transaktion, bei der der Emittent einer Wertpapieranleihe oder eines Kreditvertrags das Recht hat, die Schuldtitel vorzeitig...

Minimalzinssatz

Minimalzinssatz ist ein Begriff, der in der Welt der Kapitalmärkte weit verbreitet ist und sich auf den niedrigsten Prozentsatz bezieht, zu dem Geld verliehen oder angelegt werden kann. Dieser Begriff...

Ressort

"Ressort" ist ein Begriff aus dem Bereich des Kapitalmarktes, der eine bestimmte organisatorische Struktur beschreibt. In der Finanzwelt bezieht sich der Ausdruck "Ressort" auf eine Fachabteilung oder eine bestimmte Verantwortungsbereich...

Vollkompensation

Vollkompensation bezieht sich auf eine Handelsstrategie bei Aktien, die darauf abzielt, potenzielle Verluste vollständig auszugleichen. Diese Strategie wird auch als Vollständiger Schutz oder Verlustvermeidung bezeichnet. Das Ziel der Vollkompensation besteht...

Kundennutzen

Kundennutzen: Definition, Bedeutung und Verwendung für Investoren in Kapitalmärkten Kundennutzen, auch als Kundenwert oder Wertbeitrag bezeichnet, ist ein Begriff, der im Bereich der Kapitalmärkte von entscheidender Bedeutung ist. Er bezieht sich...

sprungfixe Kosten

"Sprungfixe Kosten" ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der sich auf eine bestimmte Art von Kostenstruktur in Kapitalmärkten bezieht. Es handelt sich um fixe Kosten, die sich nicht proportional zur...